Die TH Rosenheim erhält genau dafür mehr als drei Millionen Euro Fördermittel von der Stiftung „Innovation in der Hochschullehre“
Studieren – so anders: Seit dem Beginn der Corona-Pandemie – also seit 15 Monaten – nehmen die Studierenden der TH Rosenheim von zuhause aus an Vorlesungen und Seminaren teil. In Zukunft werden die digitalen Lehrformate an der Hochschule in Rosenheim jedenfalls weiter ausgebaut. Denn dafür und für deren notwendige Infrastruktur erhält die TH Rosenheim jetzt 3,09 Millionen Euro von der Stiftung „Innovation in der Hochschullehre“.
Für den Förderantrag hat ein interdisziplinäres Team ein umfangreiches Konzept ausgearbeitet, das in den kommenden Jahren umgesetzt wird. Ziel des Projekts ist, den digitalen Wandel an der Hochschule systematisch auszubauen und bewusst zu gestalten.
„Gerade die Erfahrungen der Corona-Pandemie haben gezeigt, dass die Anwendung erprobter Plattformen und Technologien für die Zukunft alleine nicht ausreicht“, sagt Prof. Dr. Eckhard Lachmann, Vizepräsident der TH Rosenheim für den Bereich Forschung und Lehre.
Daher sei es notwendig, den Wandel in der digitalen Lehre ganzheitlich zu betrachten und zu gestalten. Genau das soll das Projekt mit dem Titel HigHRoQ leisten. Die Abkürzung steht dabei für „Hybride, innovative und greifbare Hochschullehre in Rosenheimer Qualität“. Das Projektteam besteht aus 13 Professorinnen und Professoren der Fakultäten Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften, Holztechnik und Bau und Wirtschaftsingenieurwesen sowie mehreren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hochschule.
„Digitalisierung ist kein Selbstzweck“
Das Projekt sieht vor, Studierende und ihre Lernerfahrungen bei der Entwicklung neuer Lehr- und Lernformate in den Mittelpunkt zu stellen, um ihnen den Aufbau eines individuellen und zukunftsgerichteten Kompetenzprofils zu ermöglichen. „Alle Maßnahmen sollen nicht nur durch digitale Technologien unterstützt werden, sondern auch in ihrem Einsatz didaktisch sinnvoll und zielführend gestaltet sein“, erläutert Projektleiter Lachmann.
Leitgedanke sei, dass Digitalisierung keinen Selbstzweck erfülle, sondern mit einer passenden Lehre einhergehe. In mehreren Studiengängen und unterschiedlichen Modulen werden im Laufe der nächsten drei Jahre innovative Methoden implementiert und weiterentwickelt, die dieses Vorhaben voranbringen.
Zentrale Bestandteile des Projekts sind die Infrastruktur, also Technologien und Räumlichkeiten, sowie die Implementierung neuer didaktischer Methoden. So binden beispielsweise Qualifizierungsprogramme für E-Tutoren und Lerncoaches Studierende direkt mit ein. Durch Lehrprojekte, Coachings und den Austausch von Best-Practice-Erfahrungen ist die Ausweitung aller Konzepte für die gesamte Hochschule möglich. „Mit den Fördermitteln können wir die bestehenden Angebote erheblich ausbauen und neue Formate etablieren.
Der Nutzen wird sich schon im Laufe des Projekts zeigen, aber vor allem auf lange Sicht werden unsere Studierenden an der gesamten Hochschule enorm profitieren“, ist Lachmann überzeugt.
Die Stiftung „Innovation in der Hochschullehre“ mit Sitz in Hamburg vergibt öffentliche Mittel im Auftrag von Bund und Ländern. Die Hochschulen werden von ihr darin unterstützt, sich schneller und besser auf neue gesellschaftliche Herausforderungen und Bedarfe einzustellen. Im Rahmen der jüngsten Förderbekanntmachung wurde auch das Projekt HigHRoQ der TH Rosenheim als förderwürdig eingestuft.
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