Junger Mann aus Pakistan versteckte sich bei größter Hitze mehrere Tage lang in einem Planenanhänger - Bundespolizei ermittelt
Bei großer Hitze hat sich ein Pakistaner mehrere Tage lang in einem Planenanhänger versteckt. Als die beförderte Fracht am gestrigen Donnerstag bei einer Speditionsfirma abgeladen werden sollte, sprang der junge Mann von der Ladefläche. Sein erster Wunsch: Etwas zu trinken und zu essen. Die Bundespolizei in Rosenheim hat die Ermittlungen aufgenommen.
Nachdem der 25-Jährige den Anhänger verlassen hatte, begab er sich unmittelbar zu einer nahegelegenen Tankstelle, wo er sich Getränke und Essen besorgen wollte und schließlich auch um Hilfe bat.
Dort wurde er von der verständigten Polizei angetroffen und in Gewahrsam genommen, meldet die Polizei heute.
Der junge Mann wurde zur Bundespolizei nach Rosenheim gebracht und versorgt. Anschließend gab er den Beamten gegenüber an, dass er aus seiner Heimat geflohen sei, weil man ihm dort nach dem Leben trachte.
Ersten Erkenntnissen der Bundespolizei zufolge hatten Schleuser seine Flucht organisiert, allerdings nicht aus humanitären Gründen, sondern, wie sich herausstellte, aus reinem Profitstreben. Die Schlepper sollen für die Organisation der „Reise“ umgerechnet mehrere tausend Euro kassiert haben.
Die Tour erfolgte in verschiedenen Etappen, teils mit Fahrzeugen und teils zu Fuß. Zwischenstationen waren unter anderem der Iran, die Türkei und Griechenland. In Slowenien bestieg der Pakistaner dann offenbar vom Fahrer unbemerkt den Anhänger eines in der Türkei zugelassenen Lastkraftwagens. Dementsprechend zeigte sich der türkische Fahrzeugführer auch überrascht, dass er auf seiner Ladefläche einen „blinden Passagier“ befördert hatte.
Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurde der pakistanische Staatsangehörige einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet. Die Ermittlungen der Rosenheimer Bundespolizei zu den näheren Umständen der illegalen Lkw-Beförderung dauern an.
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