Wasserburger Planungen am Schopperstattweg gehen weiter: Bei jüngstem Workshop entstanden drei unterschiedliche Entwürfe für die Raumstruktur
Vor über einem Jahr startete eine Projektgruppe aus Vertretern der Wasserburger Feuerwehr, des Stadtrates und der Verwaltung, um an den Grundlagen für die Planung des neuen Feuerwehrhauses zu arbeiten.
Im Mittelpunkt steht die Erstellung eines Raumprogramms. Nach dem ersten zweitägigen Workshop verging nun aber ein Dreivierteljahr, in dem corona-bedingt gar kein weiteres Treffen mehr stattfinden konnte. Am vergangenen Wochenende wurde nun jedoch die Arbeit wieder aufgenommen: Man traf sich in der Aula der Mittelschule (Foto) …
Im Rahmen eines zweitägigen Workshops wurde unter Leitung von Thomas Keller und Felix Schanzmann vom begleitenden Ingenieurbüro IBG versucht, das Raumprogramm auf dem für den Feuerwehr-Neubau vorgesehenen Grundstück am Schopperstattweg unterzubringen.
Dabei wurden in drei paritätisch besetzten Gruppen alle notwendigen Räume in unterschiedlichen Farben im Maßstab 1:100 ausgeschnitten und wie in einem Puzzle auf dem Grundstück platziert.
Wichtig war dabei vor allem die funktionale Komponente, denn die einzelnen Bereiche müssen möglichst optimal zusammenwirken. Das beginnt bei der Zufahrt der Einsatzkräfte im Alarmfall und endet mit der Anordnung der Büros und Schulungsräume, die multifunktional als auch Veranstaltungsraum genutzt werden sollen.
Die Arbeit wurde von den Beteiligten als spannend und konstruktiv empfunden. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt und so entstanden drei unterschiedliche Entwürfe für die Raumstruktur des neuen Feuerwehrhauses.
Die gute Nachricht ist: Mit wenigen Abstrichen hat das Feuerwehrhaus mit zehn Stellplätzen und einer Waschhalle auf dem Grundstück Platz. Die Planung kann somit weitergeführt werden. Die drei Entwürfe bleiben aber zunächst intern.
Im nächsten Schritt soll nun eine Grobkostenschätzung auf Grundlage des Raumprogramms erstellt werden.
Im Hinblick auf die Atemschutzwerkstatt und die Atemschutzübungsanlage folgen Abstimmungen mit dem Landkreis Rosenheim, weil es sich um überörtliche Einrichtungen handelt, für die die Stadt nicht alleine zuständig ist.
Parallel soll das Auswahlverfahren für die Fachplanungsleistungen beginnen. Die Planungsaufgabe mit dem zugrundeliegenden Raumprogramm muss vom Stadtrat noch beschlossen werden.
Foto: W. Schmid
Dass es Bedarf für ein neues Feuerwehrhaus mit besserer Anbindung an den Verkehr gibt, dürfte unbestritten sein.
Was ich jetzt aber nicht verstehe ist, dass das Rad immer neu erfunden werden muss und eine Unmenge Geld für Planungsbüros rausgeschmissen werden muss.
Klar, jede Feuerwehr hat etwas andere Aufgaben. Aber wäre es nicht möglich auf Bundesebene einen fertig ausgeplanten und genehmigungsfähigen Modulkatalog zu entwickeln?
Dann könnte man – wie es die Teilnehmer am Workshop gemacht haben – die einzelnen Module nach den Gegebenheiten des Grundstücks anordnen und hätte ein fertiges Konzept. Würde schneller gehen und einen Haufen Geld sparen.