RoMed-Klinikum Rosenheim als „Green Hospital" mit beachtlicher Leistungsbilanz
Ein sogenanntes „Green Hospital“ legt großen Wert auf ökologische sowie ökonomische Aspekte. Dabei gilt es sowohl die Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter*innen, als auch für die dort behandelten Patienten zu optimieren. Durch das Energiemanagementsystem wird fortlaufend daran gearbeitet den CO2-Ausstoß zu reduzieren oder so gering wie möglich zu halten. Seit 2016 ist auch das RoMed-Klinikum Rosenheim ein solches „Green Hospital“.
Beachtliche Leistungsbilanz
Durch innovative Energiesysteme spart das Klinikum seit 2017 jährlich mindestens 135 Tonnen CO2 ein. Das entspricht einer CO2-Bindungskapazität von etwa 11 Hektar Waldfläche, also 16 Fußballfelder. Oder 48-mal mit dem Flugzeug von Frankfurt nach Mallorca und zurück.
Die Menge an verbrauchter Energie wurde seit dem Jahr 2000 bis 2020 um 26 Prozent gesenkt, was nach heutigen Preisen einem Kostenersparnis von 990.000 Euro entspricht. Diese Zahl ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt welche medizintechnischen und baulichen Fortschritte in diesem Zeitraum im Klinikum Rosenheim stattfanden. Erfreulich hierbei ist der ressourcenschonende Umgang mit unserer Umwelt, denn: Eingesparte Energie muss nicht mehr erzeugt werden!
Zertifizierung nach ISO 50001
Im Jahr 2020 verzeichnet das RoMed-Klinikum einen weiteren Erfolg. Ein neues Energiemanagement nach den „ISO 50001“-Vorschriften führte zur erfolgreichen Zertifizierung durch die LGA InterCert. Dieses Zertifikat erfordert eine transparente Darstellung der Energieverbräuche. Dadurch werden Einsparpotentiale schnell sichtbar, wodurch das Energieteam des Klinikums verschiedene Maßnahmen entwickeln und nach Rücksprache mit der Geschäftsleitung auch umsetzen kann.
Indem also das Energiemanagement in die Geschäftspraxis integriert wird, kann ein Prozess zur fortlaufenden Verbesserung etabliert werden. Doch was bedeutet das konkret für RoMed? „Das Energieteam hat aktiv darauf hingearbeitet, unser Energiemanagement zu verbessern, um zum Kreis der ISO 50001 zertifizierten Betriebe in Deutschland zu gehören“, so der Energiemanager des RoMed-Klinikums Rosenheim Uwe Weise. „Wir können uns dennoch nicht auf dem bisherigen Erfolg ausruhen und müssen weiterhin an neuen Konzepten zur Verbesserung der energiebezogenen Leistung von RoMed arbeiten.“
Anspruchsvolle Ziele
Ziel der RoMed-Kliniken ist es, die CO2-Emissionen im Vergleich zum Jahr 1990 bis 2030 um 55 Prozent zu reduzieren. Im Jahr 2050 soll in Deutschland eine CO2-Neutralität erreicht werden. „Durch die damit verbundene Senkung der Energiekosten wird unser Unternehmen wettbewerbsfähiger. Energieverläufe, -verbräuche und -kosten werden transparent“, erklärt der Leiter der Gebäudeleittechnik von RoMed Gerhard Neugebauer. „Zudem sehen wir uns als energieintensives Unternehmen als aktiven Teil des Klimaschutzprogrammes 2030 beziehungsweise 2050 des BmU (Bundesministerium für Umwelt und Naturschutz).“
Eine Rezertifizierung erhielt das RoMed-Klinikum im Frühjahr 2021. Auch in Zukunft soll das ISO 50001 Zertifikat fortgesetzt werden. Das Klinikum möchte zudem auch andere motivieren, nachhaltiger zu denken und zu handeln, wie Neugebauer deutlich macht: „In Deutschland sind bisher nur sehr wenige Krankenhäuser mit diesem Zertifikat ausgezeichnet. Ich finde, wir haben damit schon eine gewisse Vorbildfunktion, was uns natürlich stolz macht.“
Umfassendes Nachhaltigkeitskonzept
Damit signalisiert die Geschäftsführung des RoMed-Klinikums Rosenheim sich weiterhin für ein nachhaltiges Energiemanagementsystem und die Umsetzung ökologisch wertvoller Projekte zu engagieren:
Weitere Optimierung der Innkühlung als regenerativer Energieträger:
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- Bei Neubauten: Überprüfung der Möglichkeit vom Einsatz einer Niedertemperaturheizung und einer Betonkernaktivierung
- Verändertes, umweltbewusstes Verhalten von Seiten der Nutzer
- Kontinuierliche technische Verbesserungen (ausschließlich FU-Antriebe, LED, KNX, Präsenzmelder)
- Eigener Umbau von Anlagen mit hohem Energieverbrauch zu energieeffizienten Anlagen
Unser Energiemanagement erstreckt sich auf fast alle Klinikbereiche. Vom Einkauf regionaler Produkte über das Abfalltrennkonzept im gesamten Klinikum Rosenheim bis hin zur Innkühlung und der Gebäude-Leittechnik,“ beschreibt Kaufmännischer Leiter Dr. Max von Holleben das umfangreiche Konzept. Und er ergänzt: „Vor allem unseren vielen engagierten Kolleg, die den Umweltgedanken mittragen und bereits jetzt Nachhaltigkeit leben, gilt unser Dank.“
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