Mann lag um 4.45 Uhr neben Fahrrad im Kirchbach: Autofahrer leistete keine Hilfe vor Ort - Weitere vier Unfälle - 42-Jähriger am Morgen von Windböe umgestoßen
Gestern um 4.45 Uhr am sehr frühen Morgen: Ein 55-Jähriger war mit seinem Pkw im Bereich Pürstling-/Kirchbachstraße im Rosenheimer Ortsteil Fürstätt unterwegs. Er sah plötzlich während der Fahrt im Graben des dortigen Kirchbaches einen regungslosen Mann liegen, neben dem sich noch sein Fahrrad befand.
Der Autofahrer aber hielt nicht an – er fuhr einfach weiter, ohne sich um den Hilfsbedürftigen zu kümmern. Er wählte immerhin den Notruf und gab an, dass dort vermutlich ein Verletzter liege und Hilfe brauche – er selbst könne leider nicht anhalten, denn er habe noch einen privaten Termin. So die Polizei …
Durch die Rettungskräfte konnte an der genannten Örtlichkeit ein 42-Jähriger noch im Graben liegend angetroffen werden. Beim Schieben seines Fahrrades war der Mann nach seinen eigenen Angaben in der Dunkelheit von der Straße abgekommen und in den Graben des Kirchbaches gestürzt. Er habe sich selbst nicht mehr aus seiner misslichen Lage befreien können. Nach ersten medizinischen Erkenntnissen wurde der Mann durch den Sturz zum Glück nicht verletzt.
Die Polizei hat gegen den 55-jährigen Autofahrer ein Ermittlungsverfahren wegen unterlassener Hilfeleistung eingeleitet.
Es kam in wenigen Stunden zu weiteren vier Unfällen mit Fahrrädern:
Rosenheim, Leitzachstraße, bereits am Freitag um 17.50 Uhr
Ein 55-jähriger Rosenheimer fuhr mit seinem Fahrrad den Mangfalldamm in nördliche Richtung entlang. Im Bereich der Radwegunterführung der Innstraße kam dem Mann ein 37-jähriger Rosenheimer entgegen, auch er war mit einem Fahrrad unterwegs.
Der 55-Jährige verlor während seines Ausweichmanövers das Gleichgewicht und stürzte in der Folge zu Boden. Er erlitt eine Kopfplatzwunde, die ambulant im Klinikum Rosenheim behandelt werden musste.
Die Polizei stellte auch die mögliche „Hauptunfallursache“ für den Sturz fest, denn der Atemalkoholtest zeigte rund 2,50 Promille beim 55-Jährigen an.
Eine Blutentnahme wurde durchgeführt und ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet. Am Fahrrad entstand kein nennenswerter Sachschaden. Zu einer Berührung zwischen den beiden Radfahrern kam es nicht.
Riedering, Kreisstraße 33, OT Söllhuben, gestern um 6.45 Uhr
Ein 51-jähriger Radfahrer befuhr die Kreisstraße 33 (Endorfer Straße) in nördliche Richtung. Der Radfahrer sah vor sich ein landwirtschaftliches Gespann, das seine Fahrt stoppte und ein Bremsmanöver einleitete. Der Radfahrer erschrak vermutlich deshalb und stürzte in der Folge über seinen Lenker vom Fahrrad zu Boden.
Der Radfahrer erlitt leichte Verletzungen, die ambulant im Krankenhaus Prien behandelt werden mussten. Fremdverschulden ist nach polizeilichen Ermittlungen auszuschließen.
Stephanskirchen, Staatsstraße 2095, gestern um 11 Uhr
Ein 76-jähriger Autofahrer wollte von der Haidenholzstraße in die Staatsstraße 2095 einbiegen. Er übersah dabei eine vorfahrtsberechtigte 63-jährige Radfahrerin aus Prutting. Das Auto erfasste die Radlerin beim Einbiegen, die daraufhin zu Boden stürzte.
Der Pkw fuhr der Frau dabei noch über eines ihrer Beine sowie ihr Fahrrad.
Zum großen Glück wurde die 63-Jährige nicht schwerer verletzt und zur weiteren ambulanten Behandlung ins Klinikum Rosenheim transportiert.
Am Fahrrad entstand ein Sachschaden von rund 500 Euro. Gegen den 76-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.
Rosenheim, Äußere Münchener Straße, heute um 1.45 Uhr
Ein 42-jähriger Radfahrer befuhr die Äußere Münchener Straße in Fahrtrichtung Innenstadt. Aufgrund des starken Regens samt Windböen kam der Rosenheimer alleinbeteiligt zu Sturz.
Der 42-Jährige erlitt Verletzungen blutende Wunden im Kopfbereich sowie Abschürfungen im Gesichtsbereich, einen Helm trug der Mann nicht.
Fremdverschulden ist auszuschließen, am Rad entstand kein erwähnenswerter Sachschaden.
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