Neuer Verein hat sich vor kurzem gegründet

Wasserburg war einst eine Stadt der Brauereien, was in früheren Zeiten nicht allein dem Durst, sondern auch der mangelnden Sauberkeit des Wassers geschuldet war. Da muss man sich bei den Stadtwerken Wasserburg heute keine Sorgen mehr machen. Die Lust auf Bier hat trotzdem überdauert. Schade allerdings, dass bereits 1994 die letzte Brauerei hier den Betrieb eingestellt hat. Das heißt aber keineswegs, dass hier nicht immer noch Bier gebraut wird. Es gibt nur kein echtes Wasserburger Bier zu kaufen. Man glaubt aber gar nicht, wo überall in Küchen, Kellern, Carports oder sogar auf Dachböden gemaischt, geläutert, gehopft, vergoren, gereift und natürlich verkostet wird. Nicht zuletzt der Corona-Lockdown hat so manchen (wieder) auf die Idee gebracht, daheim zu brauen.

 

Gewusst wo, kann man nach wie vor in Wasserburg gebrautes Weißbier, Dunkles oder ganz klassisch altbayerisches Helles, aber auch Pils, Märzen, Starkbier oder Pale Ale in der Indian, Bavarian oder in anderen kreativen Varianten trinken. Wer bisher nur Vergorenes aus Großbrauereien vorgesetzt bekommen hat, kann sich gar nicht vorstellen, welche schier unendlichen Geschmacksvielfalten aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe hier geschaffen werden. Von schokoladig bis tropenfruchtig, von herb trocken bis richtig süß und von süffig leicht bis zum wuchtigen Schlummertrunk.

Zur Förderung dieser Heimbraukunst, dem Austausch von Brauwissen, der Pflege der Kultur rund ums Bier und auch um gemeinsam Wasserburger Biere zu brauen, wurde nun der Verein Wasserburger Bierkultur e. V. gegründet. Nicht zuletzt auch mit dem Ziel, dass bald alle mal wieder ein originales Wasserburger Bier trinken können – den Sommer 2022 hat man für eine erste öffentliche Kostprobe fest im Blick.

Schon während der Corona-Ausgangsbeschränkungen ist das Vereinsleben mit einer WhatsApp-Gruppe, über die rege die aktuellen Brauvorhaben der Mitglieder diskutiert werden, und Zoom-Meetings gestartet. Inzwischen wurde dankenswerterweise von Unterstützern eine Vereins-Brauküche zur Verfügung gestellt und die ersten gemeinsamen Brautermine stehen an. Die Webpage – wasserburger-bier.de – ist gestartet und füllt sich mit Inhalten. Nach der Sommerpause kann sich dann auch hoffentlich ein regelmäßiger Stammtisch etablieren.

Derzeit sind es 14 Vereinsmitglieder und es dürfen gerne mehr werden. Der Jahresbeitrag beträgt mindestens 20,- Euro, gerne kann freiwillig erhöht werden. Interessenten wenden sich bitte an den ersten Vorsitzenden Fabian Pleizier (fabianpleizier@gmx.de), seinen Stellvertreter Robert Voggenauer (brauerei@burgerfelder.de) oder den Schatzmeister Gerd Maas (g.maas@maas-projekt.de). Vereinsadresse ist Wasserburger Bierkultur e. V., c/o Gerd Maas, Bäckerzeile 3 b, 83512 Wasserburg am Inn. Telefonisch erreichbar ist der Verein unter 08071 / 921 92 33 (AB). Satzung, Mitgliedsantrag und SEPA-Lastschrift-Mandat finden sich auch auf der Webpage wasserburger-bier.de

Momentan werden alle Brau-Utensilien und -Geräte noch von den Mitgliedern zur Verfügung gestellt. Ziel ist aber eine eigene kleine Vereinsbrau-Anlage. Zudem müssen die Nebenkosten für die Brau-Räumlichkeiten bestritten werden. Der Verein ist daher auf Unterstützer und Spender angewiesen. Die Wasserburger Bierkultur ist als gemeinnützig anerkannt und stellt auf Wunsch Spendenquittungen aus. Bei Überweisungen an IBAN: DE83 7016 9524 0000 5295 91 im Verwendungszweck bitte „Spende“ vermerken und die Adresse mit angeben. Neben den Mitgliedern werden natürlich die Spender und Unterstützer die ersten sein, die neue Wasserburger Biere probieren können.

 

Die Gründungsmitglieder (von links, Foto oben).

Fabian Pleizier (1. Vorsitzender)

Robert Voggenauer (2. Vorsitzender)

Heike Maas (Beisitzerin)

Silvia Niedermeier (Kassenprüferin)

Kai Adelmann (Beisitzer)

Gerd Maas (Schatzmeister)

nicht im Bild:

Thomas Neuner (Schriftführer & Kassenprüfer)

Marcus Bork (Beisitzer)