Katastrophen-Hilfseinsatz der heimischen Feuerwehren in Rheinland-Pfalz geht zu Ende
Umweltschäden verhindern, Wasser transportieren und Menschen trotz aller Zerstörung bewusst kleine Lichtblicke ermöglichen. Für die rund 100 ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen der Feuerwehren aus dem Landkreis Rosenheim mit knapp 30 Fahrzeugen stellt der Einsatz im Hochwasser-Katastrophengebiet in Rheinland-Pfalz neben der körperlichen auch eine psychische Herausforderung dar. Am morgigen Freitag treten sie nun gemeinsam die Heimreise an.
Neuer Aufgabenschwerpunkt heute ist das Freilegen und Öffnen von Heizöltanks in Kellern, um ein Gemisch aus Öl und Wasser mit Spezialgeräten abpumpen zu können. In großflächig auf den Straßen rund um die Gemeinde Dernau im Landkreis Ahrweiler installierten Tanks können die Flüssigkeiten danach grob voneinander getrennt werden. Abschließend erfolgt die fachgerechte Entsorgung des Öls und das vorgereinigte Wasser wird zur Wiederaufbereitung in eine Kläranlage transportiert.
„Diese Arbeiten werden sicherlich noch mehrere Wochen lang andauern. Ein neues Hilfeleistungskontingent aus Bayern bringt hierfür zusätzliche Ölwehrgeräte mit in die Region“, erläutert Kreisbrandrat Richard Schrank. Alle menschlichen Schicksale und Tragödien, die in den Dörfern ständig präsent seien, bewegten das gesamte Helferteam sehr. Am gestrigen Abend habe man daher auf Anfrage in einem Ort extra einen kleinen Platz freigeräumt und freigespritzt, damit sich Anwohner*innen zu einem gemeinsamen Schweigemoment und einem kurzen Abendessen treffen konnten. „Wir spüren eine große Dankbarkeit der Menschen, die im Rahmen unserer Hilfe wieder ein Stück Halt und Sicherheit finden.“
Auch heute transportieren mehrere Tanklöschfahrzeuge bis in den späten Nachmittag hinein wieder Brauchwasser in die einzelnen Ortsteile. Parallel dazu laufen die Vorbereitungen für die Übergabe der Einsatzbereiche an die nachfolgenden Kontingente aus Bayern. „Unsere Kamerad aus Cham in der Oberpfalz hatten für uns zu Beginn der Woche ebenfalls perfekte Vorarbeit geleistet“, betont Schrank. Abends sei nun noch die stark verschmutzte Ausrüstung zu reinigen, damit man nach einer letzten Nacht im großen Basislager am Nürburgring morgen Früh die Heimreise antreten könne.
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