Bekannter CDU-Politiker zu Gast im Kesselhaus Kolbermoor
Einen besseren Wahlkampfauftakt hätte sich die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig nicht wünschen können: Doppel-Goldmedaillengewinnerin Jessica von Bredow-Werndl brachte als Ehrengast olympischen Flair ins Kesselhaus, CDU-Politiker Friedrich Merz (Foto) begeisterte das Publikum mit einer fulminanten Rede. Dass er einer der führenden Köpfe der CDU ist, brachte der Kreisvorsitzende der Mittelstands-Union Rosenheim, Max von Bredow, in seiner Begrüßung auf den Punkt: „Friedrich Merz fordert eine Union, die eine klare Kante hat und den Menschen Orientierung gibt. Damit holt er mich ab.“
Daniela Ludwig gab bei der Corona-konformen Abendveranstaltung die Devise für den kommenden Bundestagswahlkampf vor. „Diese Wahl wird eine Richtungsentscheidung für unser Land. Es geht um Eigenverantwortung statt Umverteilung, um Eigentum statt Erbschaftssteuer und Vermögensabgaben. Und um einen Klimaschutz gemeinsam mit der Wirtschaft, nicht gegen sie. Dafür steht die Union. Und ich möchte, dass die Union stärkste Kraft wird und der Bundeskanzler Armin Laschet heißt.“
Ebenso wie die heimische Wahlkreisabgeordnete sieht auch Friedrich Merz Deutschland in einem epochalen Zeitenwandel, den die Union offensiv angehen müsse. „Wir reden immer darüber, was nicht geht. Wir müssen darüber sprechen, was zu tun ist. Wir verwalten den Status Quo, anstatt zu handeln. Ein ‚weiter so‘ darf es nicht mehr geben.“
Corona und Klimawandel seien wichtige Themen, betonte Merz. „Aber während wir über kleinste Details der Inzidenzwerte streiten, reden wir kaum noch darüber, was in der Welt passiert, und was bei uns zu tun ist.“
Deutschland habe die Pandemie gut bewältigt. „Aber Corona hat zwei Schwächen unseres Landes drastisch aufgezeigt: Die Digitalisierung funktionierte in der Wirtschaft sehr gut, in der öffentlichen Verwaltung sind wir weit zurück. Zum zweiten ist unser Land schon länger nicht mehr in der Lage, seine Bevölkerung selbst mit Pharmazeutika zu versorgen. Das kann in einer Industrienation mit einer älter werdenden Gesellschaft nicht mehr sein.“ Von zehn großen Pharmaunternehmen sei nur eines in der EU.
Nicht nur hier, sondern auch beim Klimawandel brauche Deutschland einen nationalen Kraftakt. „In den letzten 30 Jahren haben wir Co2 um 40 Prozent reduziert und die Wirtschaftsleistung verdoppelt. Das ist ein sensationeller Erfolg. Wenn wir bis 2045 Co2-neutral werden wollen, dann wird das verdammt anstrengend. Es geht nur, wenn Deutschland Technologien entwickelt, die auch andere Länder haben wollen.“ Das müsse Thema der Union werden, forderte Merz. „Das war doch immer unsere Stärke. Wir müssen Rahmenbedingungen schaffen und darüber reden, mit welchen Technologien wir die Zukunft gestalten.“ Das unterscheide die Union von den Grünen, so Merz weiter. Diese Partei werde der härteste Gegner der Union. „Sie stellt oft richtige Fragen, hat aber falsche Antworten. Wir können nicht mit Verboten die Welt ändern, sondern mit Anreizen und Offenheit Begeisterung wecken.“
Als weitere Herausforderungen in der Innenpolitik nannte Merz die Alterssicherung und den Bundeshaushalt. Viele andere Länder hätten das Rentenproblem gelöst, Deutschland nicht. Zentrales Problem ist für Merz hier: „Die Deutschen sparen, aber sie sparen falsch. Wir müssen die Bevölkerung mehr am Wachstum der Volkswirtschaft teilhaben lassen.“
Dringend gelöst werden müsse auch die illegale Zuwanderung. „Seit Jahren plädiere ich für ein Einwanderungsgesetz. Nicht um die Einwanderung zu erleichtern, sondern um sie zu regeln. Unser Arbeitsmarkt braucht jährlich 120.000 Zuwanderer. An sie müssen wir Anforderungen zur Integration stellen. Wer sich nicht daran hält, muss unser Land verlassen.“
Über allen Themen stehe ein Dach, betonte Merz zum Abschluss. „Die Mehrheit der Menschen auf dem Globus lebt nicht mehr in einer Demokratie. Wir sehen Russland und Putin, der Hybridkriege führt. Cyberattacken bedrohen uns. Um das zu lösen, brauchen wir Europa. Ohne eine Zusammenarbeit werden wir das nicht schaffen.“
All diese Probleme müsse die Union offensiv angehen. „Ich wünsche mir von CDU/CSU, dass sie sich diesen Themen stellt. Ich will von Kindern und Enkeln nicht gefragt werden, warum habt ihr nichts getan. Ich will sagen: Wir haben alles getan, damit ihr in Frieden, Freiheit und Wohlstand leben könnt.“
Foto: Felix Enxing
Tja Frau Ludwig, warum denn keine bedeutsamen „Richtungsentscheidungen“ in den vergangenen 40 Jahren Regierungszeit unter Kohl und Merkel ?
Klimaschutz , Digitalisierung oder Heimat bewahren gehört leider nicht zu Ihren Kern-Kompetenzen ! Siehe Brenner-Nordzulauf, Heuberg-Abbau u.v.m. Dieser Wahltag am 26.9. ist DIE Chance für Politikänderung.. Für alle künftigen Generationen und besser ohne einem Konzernhuldiger wie Merz als künftigen Minister bei Laschet.
Wäre schön, denn selbst CSU. Mitglieder haben keinen Bock auf Laschet. Bedeutet, was diese Bürger wählen, ist diesmal mehr als unklar….
Hahah….Umweltschutz und Klimawandel!?
Gestern interessante DOKU im Deutschen Fernsehen:
– Merz ist selbst Pilot und besitzt 1 x oder 2x Flugzeuge
– Sein Spezl, OBO Bettermann, fliegt Business-Jet
– Die Start/Landebahn wurde mit 520.000 Euro vom Land bezuschusst
Und das nennt man Umweltschutz wenn Merz und sein Spezl dann in der Gegen rumfliegen…..
Er meint wahrscheinlich nur, wir sollen in grüne Aktien investieren ;)
Aber nur von Blackrock. Und nicht die energiezehrenden Bitcoins.
Mit Armin dem Lächler wird das nichts
Ich sehe auch, dass es um eine Richtungsentscheidung für unser Land geht – Eigenverantwortung oder staatliche Gängelung durch Vorschriften und Verbote und damit einhergehend eine Umverteilungsorgie, Wir Bayern haben mit der CSU einen ganz besonderen USP – das einzige Bundesland mit einer eigenen Partei in Berlin. Dieser Vorteil für unser Land wird leider viel zu wenig ins Licht gerückt – obwohl er uns in den zurückliegenden Jahrzehnten sehr, sehr viele Vorteile verschafft hat.
Ist denn das Wahlprogramm der Union etwas anderes als eine massive „Umverteilungsorgie“ von unten nach oben?
USP – ich schmeiß mich weg. CDU und CSU sind ja wie „linkes Twix“ und „rechtes Twix“. Wobei hier in Bayern die Politik noch näher am „Raider“ ist.
Meiner Meinung nach hatte die CSU Zeit genug um zu zeigen was sie kann. Klar, Bayern steht gut da. Aber wir hatten ja allgemein bis vor Corona eine gute Zeit und da hätte es wohl so ziemlich jede Partei hinbekommen, das Land nicht in den Abgrund zu reißen.
Wenn es aber darum geht, das Land fit für die Zukunft zu machen, dann denke ich nicht, dass die CSU da die richtige Partei ist. Im Wahlkampfmodus wird zwar viel versprochen – aber das hätte man ja problemlos schon lange umsetzen können. Denn wer regiert in Bayern seit Menschengedenken? Richtig! Die CSU.
Klar wird das Erreichen der Klimaziele eine Unmenge an Geld und sicher auch Einschnitte mit sich bringen. Aber die Frage ist doch: was kostet es uns wenn wir nichts tun und was hat ein „weiter so“ für Auswirkungen. Da habe ich persönlich lieber jeden Monat ein paar Euro weniger in der Tasche, dafür haben meine Enkel und Urenkel vielleicht noch die Chance auf ein einigermaßen gutes Leben auf diesem Planeten.
Dem Klimawandel zu begegnen wird ein langer und steiler Weg. Da wird es Maßnahmen brauchen, die richtig weh tun. Die anzuordnen, davor wird sich jeder Politiker drücken, weil Wahlen sind ja in Deutschland ständig und dauernd! Erklären Sie dem Bürger, dass sein Jahresurlaub ab jetzt ohne Flieger oder Auto gemacht werden muss. Erklären Sie dem Bürger, dass er seine Lieblingsspielzeuge Handy und Auto künftig weniger nutzen soll. Erklären Sie ihm, dass er Vegetarier werden soll, am besten gleich vegan! Und dann beruhigen Sie die Reiseveranstalter, Automobilbauer, Fleisch- und Milchprodukteproduzenten, dass ihr Arbeitsplatz nicht in Gefahr ist.
Und wenn das alles geklappt hat, dann schaumamoi ob der Rest der Welt auch mitzieht. Insbesondere die Länder, die maßgeblich vom Tourismus leben. Da möchte ich China, Indien und die USA gar nicht erwähnen. Und wenn die ganze Welt mitzieht, dann wird es auch nicht so sein, dass das Wetter ab 2022 wieder „normal“ sein wird. Düstere Aussichten wenn man die letzten Klimagipfel betrachtet….
Dass man um die Welt zu retten Vegetarier oder Veganer werden muss ist schlicht Unfug! Nichts wird besser wenn ich Sojawurst und Milchkaffee mit Reismilch trinke, aber auch gar nichts. Im Gegenteil. Vielen verschlimmert sich vor allem mit dem Veganismus. Nicht zuletzt die Plastikflut durch Verzicht auf Naturmaterialien. Dem Rest muß man so wohl zustimmen.
Rinder in weltweiter Massentierhaltung befeuern den Treibhauseffekt durch das „ausgerülpste“ Methan genauso wirksam wie das CO2 aus dem Verkehr.