Anerkennung für Mitarbeiter des RoMed-Klinikums in schwierigen Corona-Zeiten

Der Stiftungsrat der Kultur- und Sozialstiftung Dr. Michael Stöcker hat beschlossen, in Rosenheim 2021 außerplanmäßig einen Sozialpreis, dotiert mit 3.000 Euro, zu verleihen. In Anbetracht der aktuellen Situation ist es dem Stiftungsrat ein Anliegen, dass mit diesem Preis der aufopferungsvolle und vorbildliche Einsatz des medizinischen Personals in den Covid-Stationen des RoMed-Klinikums Rosenheim für die erkrankten Corona-Patientinnen und -Patienten öffentlich gewürdigt wird. „Der Beschluss wurde einstimmig gefällt und in diesem Zusammenhang erinnern wir an die besondere Verbundenheit des Stiftungsgründers – Dr. Michael Stöcker – mit dem Klinikum“, betont Diethard Schinzel, Vorsitzender des Stiftungsrates. 

 

Im Rahmen eines Stehempfangs im großen Rathaussaal fand jetzt die Verleihung des Preises statt. In seiner Rede ging Oberbürgermeister und Stiftungsvorstand Andreas März auf das außerordentliche Engagement des Klinikpersonals für die Bevölkerung ein und betonte: „Das war eine Teamleistung und eine Gesamtleistung der RoMed-Kliniken. Die Pandemie hat unsere Region plötzlich und hart getroffen. Wir verfügen über eine herausragende Krankenhausstruktur, aber moderne Gebäude und Geräte wären nichts, wenn es nicht die Menschen gäbe, die sich für den Patienten voll einsetzen und aufopfern. Es sind das Herzblut und Engagement jedes Einzelnen, das den Unterschied ausmacht. In diesen schwierigen Zeiten der Pandemie mussten Ärzte und Pflegekräfte physisch wie psychisch sehr viel aushalten und schwerste Covid-19-Krankheitsverläufe miterleben, sodass die Belastungen an die Grenze des Erträglichen gingen.“ Die Kultur- und Sozialstiftung hat es deshalb gerade jetzt als Pflicht gesehen, aufrichtige Dankbarkeit auszusprechen und die Verbundenheit gegenüber dem medizinischen Klinikpersonal zu zeigen.

 

Als sichtbares Zeichen der Anerkennung händigte das Stadtoberhaupt die Urkunde der Kultur- und Sozialstiftung aus und überreichte als Dank einen Blumenstrauß an die Leiterin der internistischen Intensivstation, Dr. Katharina Lenherr, die sichtlich gerührt den Preis stellvertretend für das ganze Ärzte- und Pflegeteam entgegengenommen hat.

 

Die Intensivmedizinerin bedankte sich im Namen ihrer Kolleginnen und Kollegen für die große Ehre. In einem beeindruckenden Videorückblick präsentierte Dr. Lenherr den geladenen Gästen mit unter anderem Landrat Otto Lederer, Altoberbürgermeisterin Gabriele Bauer und Mitgliedern des Stiftungsrats die Erlebnisse während der Pandemie aus dem Blickwinkel der Klinikmitarbeiter.

 

In ihrer Dankesrede sagte Dr. Katharina Lenherr: „Für alle in der Coronaversorgung tätigen Mitarbeiter bedeutete die Bewältigung der Pandemie eine erhebliche Kraftanstrengung. Geschafft haben wir die Krise als eine Gemeinschaft, die flexibel, anpassungsfähig und bereit war, über der gewöhnlichen Belastungsgrenze zu arbeiten und Reserven zu mobilisieren. Die Klinik-Mitarbeiter wurden anfangs beklatscht, mittlerweile hat sich die Stimmung gewandelt. Umso mehr freut es mich, dass unsere Anstrengungen von der Kultur- und Sozialstiftung gesehen und mit diesem Preis anerkannt werden. Mit dem Preisgeld planen wir eine Veranstaltung, die den Mitarbeitern Fröhlichkeit und Freude bringen soll.“

 

Abschließend blickte Dr. Jens Deerberg-Wittram, Geschäftsführer der RoMed-Kliniken, auf den Beginn der Krise zurück, als Entscheidungen zu treffen waren und man sich ehrlich die Frage stellen musste: Was kann RoMed leisten? „Was ich mitgenommen habe ist, dass RoMed unglaublich viel leisten kann.“ Die Klinikgruppe ist flexibel, verantwortungsvoll und leistungsfähig. Unter zustimmendem Applaus ergänzte Deerberg-Wittram: „RoMed schafft das, und darauf bin ich stolz und das können Sie auch alle sein!“

 

Nach dem offiziellen Teil nutzten die Vertreter der Stiftung, Förderer und Ehrengäste noch die Gelegenheit sich intensiv auszutauschen und angeregt zu unterhalten. Dr. Lenherr wurde dabei nicht müde immer wieder darauf hinzuweisen, dass es momentan zu den Covid-19-Schutzimpfungen keine wirkliche Alternative gibt. „Bei uns auf den Intensivstationen sehen wir, dass ungeimpfte Patienten häufig einen sehr schweren Krankheitsverlauf haben.“ Derweil gehen die Infektionszahlen schon wieder nach oben und im RoMed-Klinikverbund laufen im Hintergrund die ersten Vorbereitungsmaßnahmen auf die vierte Corona-Welle.