Für wenigstens eine dunkle Nacht pro Jahr: Nach der Earth Hour gibt es nun wieder die Earth Night am 7. September - Wer macht mit, fragen die Initiatoren
„Licht aus! Für wenigstens eine dunkle Nacht pro Jahr“: Das ist das Motto der Earth Night, die immer zum ersten Neumond im September stattfindet. Dieses Jahr ist es der 7. September, ab 22 Uhr.
Ob die Stadt Wasserburg auch bei der Earth Night dabei ist, das weiß Initiator Manuel Philipp aktuell noch nicht – es habe noch keine Rückmeldung gegeben.
Obacht: Im Unterschied zur bereits etablierten Earth Hour, bei der das Licht im März für eine Stunde reduziert wird (wir berichten stets), um die Menschen an die Dringlichkeit des Klimaschutzes zu erinnern, steht bei der Earth Night ganz gezielt das Thema Lichtverschmutzung und damit die exzessive Nutzung von nächtlichem Kunstlicht im Fokus.
Im Angesicht des gerade veröffentlichten Klimaberichts sei es mehr als dringend nötig, CO2 einzusparen. Mit der Reduzierung der Lichtverschmutzung könne schnell, effektiv und verhältnismäßig einfach etwas erreicht werden. Da die meisten Menschen nachts schlafen würden, sei das gelebter Umweltschutz – ohne auf etwas verzichten zu müssen, so Philipp.
Denn unsere Nächte werden trotz und gerade wegen der LED immer noch heller.
Und das schadet bekanntermaßen nicht nur dem Großteil der Lebewesen – allen voran den Insekten. Alleine in Deutschland verenden durch Licht mehrere hundert Milliarden im Jahr.
Es belastet den Planeten in Form erheblicher CO2-Emissionen und hohem Ressourcenverbrauch.
Die Earth Night soll sensibilisieren und einen bewussteren
Umgang mit der Ressource Licht bewirken.
Denn kaum ein Umweltproblem ist
schneller und nachhaltiger zu reduzieren, als einfach mal: Licht aus.
Manuel Philipp
Mitmachen kann jeder: Am 7. September und nicht nur da, ist der Initiator überzeugt.
Kommunen können nicht nur Fassaden- und Objektbeleuchtungen ausschalten, sondern auch die Straßenbeleuchtung reduzieren.
Zur letzten Earth Night – der Premiere – hatten drei Gemeinden in Bayern die komplette Straßenbeleuchtung abgeschaltet …
Mitgetragen wird die Aktion von über 60 Unterstützern wie vom Bund Naturschutz, dem DAV und LBV sowie der Deutschen Umwelthilfe, als auch von mehreren großen Umweltorganisationen in Österreich.
Über 400 Städte und Gemeinden in Deutschland wurden in den letzten Wochen angeschrieben und zum Mitmachen aufgerufen.
Was für Gründe gäbe es den überhaupt nicht mitzumachen?
Eine Abgrenzung der Straßenbeleuchtung zu den Häusern und Gärten hin auf Dauer wäre eine konstruktive Lösung.
Wurde bei uns auf meine Anfrage gemacht, als der Lichtmast versetzt werden musste. Wäre besser und sicherer für FussgängerInnen als eine Earth Night im Jahr.
Zeichen setzen ist gut. Es sollte daraufhin halt auch was gemacht werden.