Ein Versorgungskonzept soll bei langanhaltenden Stromausfällen Sicherheit bieten
Bereits im vergangenen Jahr hatte ein Brandfall im Schalthaus der Kraftwerke Haag für einen stundenlangen Stromausfall gesorgt und auch aus anderen Ursachen könnten sich solche Notfälle künftig häufen. Deshalb thematisierte der Verwaltungs- und Kulturausschuss Haag in seiner jüngsten Sitzung den Antrag von Hans Urban der CSU-Fraktion, ein Versorgungskonzept für solche Stromausfälle zu erstellen.
In seinem Antrag forderte Urban neben der Anschaffung eines stationären Notstromaggregates für Bauhof, Bürgersaal und Feuerwehrhaus außerdem, die Stützpunkte des BRK in die Überlegungen mit einzubeziehen sowie die Wasserversorgung, die Brunnen sowie die Kläranlage im Fall eines größeren Stromausfalls zu prüfen. Das Risiko für länger andauernde Stromausfälle steige, gleichzeitig nehme auch die Abhängigkeit von einer zuverlässigen Stromversorgung zu, heißt es im Antrag. Damit wolle Urban einen ersten Schritt tun, „um in einem Ernstfall für die Haager Bevölkerung eine gewisse Not-Infrastruktur aufrechterhalten zu können“.
Die Wasserversorgung habe für Bürgermeisterin Sissi Schätz oberste Priorität, hier sei Haag bereits gut aufgestellt. Bei der Abwasserbeseitigung gebe es allerdings noch Optimierungsbedarf und auch für den Bereich Bauhof, Bürgersaal und Feuerwehrgerätehaus sehe die Gemeinde noch Verbesserungspotential. Die Verwaltung wolle bei einer positiven Abstimmung den Antrag „Punkt für Punkt prüfen und ein Konzept mit Fachleuten erstellen“, so die Rathaus-Chefin. Für das BRK sehe sich die Gemeinde allerdings nicht zuständig.
Siegfried Maier (SPD) gab zu bedenken, dass ein stationärer Sammelpunkt „an dem Menschen sich während einer Notlage aufhalten können“ zwar ein guter Gedanke sei, die Gemeinde aber auch über ein mobiles Notstromkonzept nachdenken solle, das den Aufenthalt beispielsweise in Sportheimen oder Gaststätten ermögliche. Außerdem beantragte Hermann Jäger (PWG), dass auch die Kraftwerke Haag sich an den Kosten für das Versorgungskonzept beteiligen sollen, da diese „als Stromversorger verantwortlich dafür sind, dass wir Strom haben“. Außerdem schlug er vor, sich auch mit den Nachbargemeinden über deren Umsetzungen auszutauschen.
Die einzeln gefassten Beschlüsse fielen größtenteils einstimmig aus. So war sich der Verwaltungs- und Kulturausschuss Haag darüber einig, dass für Bauhof, Bürgersaal und Feuerwehrhaus ein Notstromaggregat angeschafft werden solle. Auch die Kläranlage solle auf ihre Funktion bei Stromausfällen geprüft und gegebenenfalls ein Konzept erarbeitet werden. Genauso fiel das Votum darüber, mobile Lösungen in Betracht zu ziehen sowie mit den Kraftwerken über eine Kostenbeteiligung zu sprechen, einstimmig aus. Nur der Beschluss, die Stützpunkte des BRK in die Überlegungen mit einzubeziehen, stieß auf geteilte Meinungen, wurde letztlich aber mehrheitlich mit 6:3 Stimmen abgelehnt.
Nett… und was ist mit dem Bürger?
Viele Gefriertruhen und Firmenpcs sind sicher wichtiger als der Bürgersaal!
Aufgrund unserer hervorragenden Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien denke ich, ist es jedes Bürger Pflicht ist sich um eine Alternative selbständig umzusehen. Ebenso sollten Firmen aus meiner Sicht vorsorgen.
Das ist der Preis dafür (Energiewende) – das war und ist jedem Bekannt in Deutschland.
(Mein Chef sieht sich gerade nach einem Aggregat (Diesel) um für die Firma)