Biontech/Pfizer reichen weitere Daten zur Auffrischungsimpfung ein - Nur etwa ein halbes Jahr Abstand zur zweiten Impfung
Das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer wollen weitere Daten für die Zulassung einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bei der US-Arzneimittelbehörde FDA einreichen. Das meldet heute der Bayerische Rundfunk.
Eine Phase-3-Studie ergab nach Angaben der Hersteller, dass eine Auffrischungsimpfung mit ihrem Vakzin signifikante, neutralisierende Antikörpertiter gegen das Coronavirus aufweise. Ein entsprechender Antrag mit diesen Daten soll demnach bis Ende der Woche eingereicht werden.
Eine Phase-3-Studie ist für die Zulassung eines Medikaments entscheidend.
Sie prüft die Wirksamkeit eines Präparats und beinhaltet gewöhnlich deutlich mehr Teilnehmer als vorangegangene Studien.
Die Teilnehmer der Studie haben den Unternehmen zufolge die dritte Dosis des Corona-Impfstoffs zwischen 4,8 Monate und acht Monate nach Abschluss der zweiten Impfung erhalten.
Die neutralisierenden Sars-CoV-2-Titer gegen den Wildtyp-Stamm seien einen Monat nach der Auffrischungsdosis 3,3-mal so hoch wie die Titer nach der herkömmlichen zweiten Impfdosis, heißt es in der Mitteilung.
An der Phase-3-Studie hätten 306 Probanden im Alter von 18 bis 55 Jahren teilgenommen.
Wie berichtet, hatte Bayern vor zehn Tagen Bayern mit den Auffrischungsimpfungen begonnen – vor allem Bewohner von Pflegereinrichtungen, Hochbetagte und Menschen mit schlechtem oder unterdrücktem Immunsystem sollen beim Hausarzt oder bei mobilen Impfteams eine Auffrischungsimpfung gegen das Corona-Virus erhalten. Voraussetzung sei, dass die zweite Impfung bereits sechs Monate zurückliege.
Israel vergibt nun auch an Menschen ab 30 Jahren eine dritte Impfdosis, um eine Zunahme von Corona-Neuinfektionen zu stoppen. Mehrere Expertenteams hätten eine Empfehlung zur Ausweitung der Impfkampagne gegeben, teilte das dortige Gesundheitsministerium diese Woche mit.
In Israel wird fast ausschließlich das Präparat von Biontech /Pfizer gespritzt. Seit Ende Juli verabreicht das Land als erstes Land weltweit dritte Impfungen gegen das Coronavirus. Entscheidend sei dabei, dass die zweite Impfung mindestens fünf Monate zurückliege.
Hintergrund der Entscheidung für eine dritte Impfung seien Zahlen des Gesundheitsministeriums, wonach die Effektivität der Biontech/Pfizer-Impfung seit Anfang Juni stark nachgelassen habe. Gleichzeitig verbreite sich die Delta-Variante, die als besonders ansteckend gilt.
Israel hat erstmals seit Januar wieder fast 10 000 Corona-Neuinfektionen an einem einzigen Tag registriert.
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