Der große Plan: Kein Wechselunterricht mehr! Auch wenn die Corona-Infektionszahlen ganz allgemein steigen ...

Klasse leer? Das soll es zur Schulzeit nicht mehr geben in ganz Bayern. Die Freude soll zurückkehren für die Kinder, Lehrer, Eltern und die Zuversicht – bei aller Vorsicht.

Denn wenn in genau zwei Wochen das neue Schuljahr im Freistaat beginnt, dann sollen Bayerns Schüler und Schülerinnen künftig nicht mehr in den Wechselunterricht geschickt werden, wenn die Corona-Infektionszahlen steigen. So jedenfalls der optimistische Plan aktuell, sagte der Kultusminister Michael Piazolo bei der Pressekonferenz am Mittag (wir berichteten).

Es gelte der Präsenzunterricht, sagte auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nach der Kabinettssitzung in München. Die Regelungen zum Wechselunterricht ab einer Inzidenz von 100 – sie sind nun gestrichen.

Das Impfen soll für alle ab zwölf Jahren auch vor Ort an den Schulen möglich gemacht werden.

Zum Unterrichtsbeginn im neuen Schuljahr muss aber weiterhin Maske getragen werden – auch an ihrem Platz. Wegen der risikoreichen Urlaubszeit der vergangenen Wochen / Tage …

Außerdem sollen die Corona-Tests ausgeweitet werden (drei Mal pro Woche) – wogegen die Quarantäne-Vorschriften gelockert würden. Gebe es einen Infektionsfall, solle – anders als bisher – nicht zwangsläufig die gesamte Klasse in Quarantäne geschickt werden, sondern nur die, die unmittelbaren und ungeschützten Kontakt zu dem erkrankten Mitschüler hatten.

Gibt es Luftreiniger, könne sogar vollständig auf die Quarantäne anderer Schüler verzichtet werden.

Bei den Jüngsten werde es künftig in den Schulen sogenannte Lolli-Tests geben, um die Kinder leichter und schneller auf das Coronavirus zu testen. Das läuft in der Regel so ab: Eine Gruppe von Kindern lutscht morgens in der Kita oder Schule für etwa 30 Sekunden an einem Tupfer – so wie an einem Lolli.

Danach stecken alle ihre Tupfer in dasselbe Pool-Röhrchen. Dabei werden die Proben also vermischt. Dieses Röhrchen geht dann ins Labor.

Anders als Schnelltests sind diese Lolli-Tests nämlich keine Antigen-Tests, sondern aufwendige PCR-Tests. Damit lässt sich deutlich zuverlässiger feststellen, ob eine Corona-Infektion vorliegt oder nicht.
 
Das ist auch der Grund, warum Lolli-Tests Pool-Tests sind, also Gruppentests. So muss lediglich ein einziger PCR-Test durchgeführt werden. Das Ergebnis wird in der Regel noch am selben Tag übermittelt.

Nur, wenn ein Test positiv ausfällt, sind alle Teilnehmer verpflichtet, noch einen weiteren PCR-Test zu machen, bei dem dann jeder Einzelne auf Corona getestet wird.