Randale, Diebstahl, Einbruch: Polizei muss zweimal eingreifen - Bitte um sachdienliche Hinweise
Am Freitag vor zwei Wochen hatte eine zirka 40-köpfige Jugendgruppe an der Unterführung hinter dem Parkplatz unter der Rampe gefeiert (wir berichteten). Aufgrund einer Mitteilung über eine Ruhestörung hatte die Polizei Wasserburg besagte Örtlichkeit angefahren, worauf die Jugendlichen sofort das Weite gesucht hatten.
Ein paar von ihnen wurden jedoch „erwischt“.
Dabei handelte es sich um Jugendliche aus der Region, aber auch aus dem weiteren Umfeld.
Anschließend stellten die Beamten fest, dass durch die Feiernden auch noch ein Gartenhaus aufgebrochen und verwüstet worden war. Zudem waren auch noch weitere Sachbeschädigungen zu verzeichnen.
Die Ermittlungen diesbezüglich werden durch die Polizeiinspektion Wasserburg geführt.
Am vergangenen Freitag nun sollte dann offensichtlich eine Wiederholung dieser Party stattfinden.
Hierzu deckten sich mehrere Jugendliche in einem Supermarkt an der Bernd-Motzkus-Straße und an der Salzburger Straße mit diversen Alkoholika ein, ohne diese zu bezahlen.
Im Anschluss begab man sich ans Innufer, auf Höhe der Inn-Staustufe, wo die Gruppe Feiernder dann auf zirka 60 Personen anwuchs.
Auch in diesem Fall musste wieder Vandalismus festgestellt werden, meldet die Polizei am heutigen Montagnachmittag.
Die Polizei Wasserburg führte mit Unterstützung der Zentralen Einsatzdienste Rosenheim eine Kontrolle der Gruppe durch. Wieder versuchten die Jugendlichen zu fliehen, aber diesmal wurden etwa 40 von ihnen angehalten.
Bei der Kontrolle konnten dann Täter der Ladendiebstähle identifiziert werden und Verstöße nach dem Betäubungsmittelgesetz aufgedeckt werden.
Gegen alle Feiernden wurde ein Platzverweis ausgesprochen.
Die Ermittlungen bezüglich der Diebstähle werden durch die Kriminalpolizei Rosenheim geführt.
Sollte jemand sachdienliche Hinweise zu den beiden Partys geben können, wird er gebeten, sich unter der 08071/91770 an die Polizei Wasserburg zu wenden.
Und am Ende muss wieder eine vernünftig feiernde Mehrheit junger Menschen darunter leiden, wenn wegen solcher Auswüchse mehr Kontrollen, Einschränkungen, usw. erforderlich werden. Und auch, wenn das viele Menschen nicht gerne hören: Hier existiert ganz offensichtlich ein massives Erziehungsproblem!
Jeder in Wasserburg weiß, dass diese Partys am Innufer stattfinden. Seit Jahren. Auch die Anwohner machen die Polizei und das Ordnungsamt immer wieder auf diesen Umstand aufmerksam. Es passiert aber nichts prophylaktisch. Ist es denn wirklich komplett ausgeschlossen, dass die Polizei an „neuralgischen“ Tagen bei den üblichen Stellen einfach mal vorbeischaut? Bevor alles aus dem Ruder läuft?
Das massive Erziehungsproblem existiert durchaus auch bei so manchem Erwachsenen. Überhaupt hat es den Anschein, dass es bei vielen Menschen mittlerweile an guten Umgangsformen mangelt. Die Auswüchse der Ellbogengesellschaft merkt man überall…
Einbruch und Vandalismus sind natürlich zu Verurteilen. Aber seid es nicht ihr Moralprediger, die uns immer wieder predigen, dass man nicht alle über einen Kamm scheren darf? Es werden doch nicht alle 40 Personen da eingebrochen haben. Und dass ihr in einem Kollektiv nichts vermüllen würdet, kauft euch doch niemand ab.
Wer behauptet, er hätte „früher“ an keinem solcher Treffen teilgenommen, sollte nicht über die Erziehung anderer urteilen, sondern trauern, dass er/sie spaßfrei erzogen wurde und bis heute mit den Auswirkungen kämpfen muss.
Und @Braun, die Wasserburger Polizei aufzufordern, etwas zu tun, ist schon sehr hanebüchen.
Ich hab nicht an solchen Treffen teilgenommen. Spaßfrei erzogen wurde ich trotzdem nicht – aber mir wurde beigebracht, wie man sich in einer Gesellschaft verhält. Ich hatte und habe bis heute übrigens sehr viel Spaß in meinem Leben. Und das ganz ohne Vandalismus, Vermüllung und Einbruch. Auch wenn das für Sie nicht vorstellbar ist, man kann Spaß haben, ohne sich völlig daneben zu benehmen auf Kosten von anderen, Umwelt und Natur. Mit Moralpredigen hat das nix zu tun.
@Landei, „Moralpredigen“ haben rein gar nichts damit zu tun, wenn es jemand nicht gefällt, daß geklaut, gesoffen, randaliert, Dinge anderer zerstört und Unmengen Müll hinterlassen werden.
So ein Verhalten hat absolut nichts mit „Spaß haben“ zu tun.
Ich schließe mich @Landei an. Randale und Einbruch gehen natürlich gar nicht. Das ist von vorneherein klar. Es sind aber nicht alle so! Jetzt versetzt Euch doch mal bitte in die Jugendlichen! In Zeiten von social media sprechen sich Partys nun mal rum. Und nach 1,5 Jahren corona mit erlaubten 1-2 (mit Steigerung in guten Zeiten 5-10 Personen, am besten mit Maske) möchten die Jugendlichen endlich feiern und sich treffen! Wir waren früher auch am Inn oder irgendwo anders draußen. Bei uns kam nicht jedes Mal die Polizei (Herr Braun, die Polizei patroulliert übrigens fleißig!). Die Jugendlichen heute nehmen die Beine in die Hand, wenn sie Polizei sehen, denn sie werden sofort „kassiert“, durchsucht und per se sind sie verdächtig. Und das schon seit 1,5 Jahren. Dann bleibt auch mal der Müll und Bierbänke liegen, übrigens. Bitte schert nicht alle über einen Kamm (…). Meine Frage am Schluss: Wo sollen Jugendliche feiern? Ohne Brandschutz-Auflagen und Gewerbeanmeldung und kontrollierte Organisation geht heute nämlich gar nichts mehr. Und nochmal: Einbruch und Randale sind damit natürlich nicht zu entschuldigen!
Die Wahrnehmung ist ja heute auch eine ganz andere. Ich weiß ja nicht ob das auf dem Bild der besagte „Vandalismus“ ist, aber vorstellen könnte ich mir das schon.
Wenn 60 Moralprediger getrennt an 60 aufeinanderfolgenden Tagen durch die Stadt gehen wird die Müllsumme kaum kleiner sein. Es fällt halt nicht so auf.
Randalierer gabs auch bei uns schon und bestimmt auch in der Generation, wo die Erzieher noch „perfekt“ waren. Nur wurden die damals halt nicht erwischt, weil keiner den anderen hingehängt hat und man mit echten Problemen beschäftigt war.
Eine Gesellschaft muss feiernde Jugendliche mit ihren aktuellen Macken aushalten (besonders dann wenn die Macken auch noch gefördert werden, weil es keinen offiziellen Veranstalter mehr gibt, der den Müll wegräumt). Die letzte Generation hatte Macken und die nächste hat andere. Aber die Macke des Spießertums sind keineswegs angenehmer.
Liebes Landei.
Wir mussten früher unseren Müll selber wegräumen und es hat uns keine seelichen Probleme verursacht. Leider wird das auch nicht mehr allen beigebracht. Siehe auch die rausgeworfenen MC Donald Tüten, ist doch einfach Autofenster auf und raus damit. Und was auch nicht mehr in ist, ist der Respekt vor Mein und Dein, egal ob Party oder nicht. Ich verstehe die Jugend sehr gut dass Partys gebraucht werden aber es geht auch ohne Randale.