Endstation Landkreis - Mal eben 1.600 Zigaretten in einem Koffer mit doppeltem Boden entdeckt
Die Rosenheimer Bundespolizei hat bei Grenzkontrollen auf der A93 bei Kiefersfelden im Landkreis mehrere gesuchte Männer festgenommen. Für einen rumänischen Staatsangehörigen endete die Reise dabei in der Justizvollzugsanstalt Bernau. Er muss sich aber nicht nur auf einen knapp sechsmonatigen Gefängnisaufenthalt einstellen, sondern auch mit einem Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung rechnen.
Koffer mit doppeltem Boden
In einem Reisebus aus Italien kontrollierten die Bundespolizisten den Rumänen und stießen dabei auf einen Strafbefehl der Berliner Staatsanwaltschaft. Der Mann war 2014 wegen Wohnungseinbruchsdiebstahls zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt worden. Einen Teil davon hatte der 46-Jährige bereits verbüßt und musste anschließend das Land verlassen. Mit seiner Rückkehr nach Deutschland hatte der Südosteuropäer nun die verbliebene 173-tägige Restfreiheitsstrafe anzutreten.
Ferner entdeckten die Beamten bei der Durchsuchung des Gepäcks etwa 1.600 Zigaretten unter einem doppelten Boden im Koffer des Mannes. Wegen des Verdachts des Verstoßes gegen die Abgabeordnung und der Steuerhinterziehung hat das Hauptzollamt Rosenheim zuständigkeitshalber die Ermittlungen aufgenommen.
Erneut unter Drogeneinfluss
In der Grenzkontrollstelle an der Inntalautobahn überprüfte die Bundespolizei den Fahrer eines Wagens mit italienischen Kennzeichen. Der 54-Jährige hatte nach einer Verurteilung wegen eines Betäubungsmitteldelikts eine Geldstrafe in Höhe von 1.200 Euro zu zahlen. Dies holte der Italiener vor Ort nach. So blieb ihm die Ersatzhaft erspart. Gelernt hat er aus dem Ganzen aber wohl nichts. Ein in der Kontrollstelle bei ihm durchgeführter Drogentest verlief positiv. Wegen Fahrens unter Einfluss berauschender Mittel hat die Rosenheimer Verkehrspolizei Ermittlungen gegen den offenbar Unbelehrbaren aufgenommen. Zudem fanden die Bundespolizisten im Gepäck des Südeuropäers etwa 22.000 Euro Bargeld. Da der italienische Staatsangehörige weder für die Herkunft noch den Verwendungszweck des Geldes eine plausible Erklärung hatte, wird wegen des Verdachts der Geldwäsche ermittelt.
Ersatzweise in Haft
Das Amtsgericht Nürnberg hatte 2018 einem tschechischen Staatsangehörigen wegen besonders schweren Diebstahls eine Geldstrafe in Höhe von rund 2.400 Euro einschließlich Verfahrenskosten auferlegt. Im Rahmen der grenzpolizeilichen Kontrolle des 28-Jährigen konnten die Bundespolizisten nachvollziehen, dass die Strafe noch nicht beglichen war. Mangels finanzieller Möglichkeiten musste der Tscheche eine 90-tägige Ersatzhaft in Traunstein antreten.
Für 100 Tage ins Gefängnis
Ins Traunsteiner Gefängnis brachte die Bundespolizei auch einen Bulgaren. Dieser war Fahrgast eines Fernreisebusses. Bei der Einreisekontrolle auf der A93 nahe Kiefersfelden konnte er sich ordnungsgemäß ausweisen. Mithilfe des Polizeicomputers fanden die Beamten jedoch heraus, dass gegen ihn ein Strafbefehl des Amtsgerichts Passau vorlag.
2017 war er wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Urkundenfälschung verurteilt worden. Da er die festgesetzte Summe in Höhe von rund 2.000 Euro nicht zahlen konnte, musste er ersatzweise einen 100-tägigen Gefängnisaufenthalt antreten.
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