Daniela Ludwig nimmt Stellung zu den drastischen Auswirkungen der Lkw-Blockabfertigungen im Landkreis
Die CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig fordert am heutigen Donnerstag – angesichts der drastischen Auswirkungen der Blockabfertigungen im Landkreis – die Bayerische Staatsregierung zum Handeln auf. In einem Brief an Ministerpräsident Markus Söder und Verkehrsministerin Kerstin Schreyer verlangt Ludwig ein Spitzengespräch zwischen den Regierungen in Innsbruck und München.
Gerade der über 50 Kilometer lange Stau vergangene Woche – wir berichteten – mit katastrophalen Zuständen auf der Autobahn und den Umfahrungsstrecken bis weit hinter Rosenheim, habe die Dringlichkeit für eine nachhaltige Lösung des Verkehrsproblems mit dem Bundesland Tirol deutlich gemacht.
Es sei dringend erforderlich, dass die Staatsregierung das Problem angehe, so Ludwig.
Es sei niemandem in der Region vermittelbar, dass sich mit der Situation abgefunden werden müsse. Nicht nur die Transportunternehmer in der Region seien mit der Geduld am Ende. Ziel des Spitzengesprächs müsse es sein, über die Nachtfahrverbote zu verhandeln, um gerade an Feiertagen die Zeitfenster für den Transit auszuweiten.
Die heimische Wahlkreisabgeordnete unterstützt nachdrücklich die Forderung von Verkehrsministerin Kerstin Schreyer an die EU-Kommission, eine Klage gegen das Land Tirol zu starten. Gleichzeitig verlangt sie Gegenmaßnahmen auf bayerischer Seite, damit auch Tirol merke, dass es keinen Vorteil von den Blockabfertigungen habe …
Beispielsweise könnte der Freistaat während der Blockabfertigungen Abfahrtverbote für Lkw von der Autobahn A8 und A93 verhängen – mit Ausnahme des Ziel- und Quellverkehrs. Auf der Tiroler Seite sei das in den Gemeinden Erl und Ebbs bereits gängige Praxis. Auf bayerischer Seite sollte das auch möglich sein. Als Ultima Ratio müsse auch auf bayerischer Seite der Grenze über eine Dosierung des Lkw-Verkehrs nachgedacht werden, sagt Ludwig.
Die Rechtfertigungen des Tiroler Landeshauptmanns Günther Platter für die Blockabfertigung bezeichnet Ludwig als zynisch: ‚Er sagt, dass der Verkehr im gesamten Tiroler Inntal aufgrund des Transitverkehrs zusammengebrochen ist. Mit der Blockabfertigung schiebt er dieses Problem einfach und rücksichtslos nach Bayern weiter. Das ist keine Lösung für ein Verkehrsproblem, das nichts mit unserem Land, sondern mit dem europäischen Warenverkehr zu tun hat.‘
Grundsätzlich sei sie dafür, den Dialog zu suchen, so Daniela Ludwig weiter.
Wenn es aber nicht gelinge, eine vernünftige Lösung am Verhandlungstisch zu erzielen, müsse Bayern dringend ernsthafte schärfere Maßnahmen in Erwägung ziehen. Zudem zeige die Debatte über Blockabfertigungen für Pkw im Salzburger Land, dass die österreichische Seite Tatsachen schaffe, deren Auswirkungen ausschließlich zu Lasten der bayerischen Bevölkerungen gingen.
Man müsse das Problem angehen, bevor die gesamte bayerisch-österreichische Grenze davon betroffen sei …
Wetten, da passiert wieder nix……
in dieser Situation ist es dringend angebracht sich mit den LKW Fahrern solidarisch zu zeigen, denn sie bringen auch Waren und Lebensmittel für uns alle. Einfach zu Hause bleiben statt in Tirol Schifahren oder Urlaub machen.In Bayern gibt es auch schöne Schigebiete und Hotels.Mit einer „roten Karte“ kann man vielleicht mehr bewegen als die Politiker fordern.Reden die nicht miteinander weil die Ludwig einen Brief schreiben mußte?Martl hat recht! Es wird wieder nichts passieren.Normalerweise müßte der Tiroler Landeshauptmann als Umweltsünder verklagt werden.
Wie auch – unsere Politiker sind zu feige, um zu handeln und ebenfalls die Grenzen zuzumachen und eine LKW-Dosierung durchzuführen
Die Leidtragenden sind die LKW-Fahrer, die nicht wissen, wohin – wenn ihre Fahrtzeit vorüber ist.
Wir LKW Fahrer müssten endlich mal alle am gleichen Strang ziehen ab Oberaudorf ein Hubkonzert veranstalten am besten gleich um 5 Uhr morgens. Aber wie erklärt man das die Ausländischen Fahrer warum man hupt. Mittlerweile frag ich mich warum die Österreicher so einen Hass gegen die LKW Fahrer entwickeln. Unsere Grenze einmal zumachen das sie bis zum Brenner stehen würde ich einmal in Kauf nehmen nur mal ein Zeichen zu setzen. Irgendwas muß passieren so gehts nicht mehr weiter.
Es glaubt doch wohl keiner, dass innerhalb der CSU irgendwelche Briefe dieser Art versendet werden ohne das vorher im Detail abgestimmt zu haben??
In gewisser Weise ist es ja verständlich dass die Frau Ludwig sich damit als aktive „Macherin“ darstellen möchte, klappern gehört nunmal zum Handwerk, gerade in der Politik.
Aber außer Eigen-Marketing bringen solche Briefe genau Null.
Hintergrund der ganzen Maßnahmen ist meiner Meinung nach, dass Österreich den Bau des Brenner-Basistunnels durch entsprechenden Druck forcieren will. Ob das fair ist, ist eine ganz andere Frage. Fakt ist, dass genau dieses Projekt bei uns in der Region ein sehr heißes Eisen ist, bekanntlich…
Eine generelle Transportblockade bringt da gar nichts und würde Österreich wohl am allerwenigsten treffen. Uns aber sehr wohl, wie die seit langer Zeit anhaltende Materialknappheit in vielen Bereichen doch wohl zeigt.
Ob die Begeisterung für so eine Idee immer noch so groß ist, wenn man selbst den Job verliert weil der eigene Betrieb in Existenznot kommt?
Wie immer gilt: Erst denken, dann reden (oder schreiben)…
Bin über Monate nach Bozen gefahren und der Blockabfertigung durch Abfahrt um 4:00 Uhr entgangen; das können die LKW Fahrer nicht…
Es ist auch für einen Deutschen der Eindruck entstanden, dass sich hinsichtlich Brenner-Basistunnel auf Deutscher Seite nichts bewegt…! Hier ist bei unsere Nachbarn Wut entstanden. Vielleicht ändert sich nun was, da einer der inkompetentesten Verkehrsminister Geschichte ist.
Ich stimme dem Johannes zu, dass wir den Österreichern aber auch aufzeigen müssen, dass es „Grenzen“ des zumutbaren gibt. Entweder Blockabfertigung auf Bayerischer Seite, oder Solidarität mit den LKW-Fahrern dass wir unser Urlaubs-Euros nicht mehr in Österreich ausgeben.