Vorstand gedenkt der ermordeten Bewohner

Auch in diesem Jahr fand das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in der Stiftung Attl pandemiebedingt nur im kleinen Kreise statt. „Es ist sehr, sehr wichtig, dass wir uns an diese Zeit immer wieder erinnern“, sagte Stiftungsvorstand Jonas Glonnegger bei der Gedenkfeier zum Volkstrauertag am Mahnmal in der Einrichtung.

 

„Uns ist es wichtig, an die Grausamkeiten, die während des Nationalsozialismus an Menschen mit Behinderung passierten, zu erinnern und diese als Mahnung zu nehmen.“ Diesen Menschen sei ihr Lebensrecht abgesprochen worden, so der Vorstand. 230 Unschuldige allein aus der Stiftung Attl sind während dieser Zeit Opfer einer brutalen und aggressiven Ideologie geworden.

Sein Vorstandskollege Franz Hartl bat darauf in einem Gebet: „Lass doch die unsagbaren Entbehrungen und das Sterben dieser Frauen und Männer nicht vergeblich gewesen sein.“ Die schrecklichen Taten mögen stets in Erinnerung bleiben. Die Würde des Menschen zu achten bestärke alle, besonders die Verantwortlichen im öffentlichen Leben, für die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens einzutreten.

Beide Vorstände legten im Anschluss zum Gedenken eine Schale am Mahnmal statt. Anna Gartner von der Seelsorge begleitete die Gedenkfeier musikalisch und trug die Fürbitten vor.

 

MJV / Foto: Franz Hartl (Zweiter von links) und Jonas Glonnegger (vorne rechts) gedenken der ermordeten Bewohner am Mahnmal.