Nasenbluten verhinderte Final-Teilnahme: Vom Schiri aus Partie genommen - Quali zur Süddeutschen geschafft
Drei Judoka vom TUS Bad Aibling sind bei der Bayerischen Meisterschaft der U15, die jetzt in Abensberg stattfand, an den Start gegangen. Einen Stockerlplatz eroberte sich dabei bravourös Talent Maxim Weisser (Foto) in der Gewichtsklasse bis 43 kg.
Das Bayernkader-Mitglied erwischte einen guten Start und konnte seinen ersten Gegner nach 14 Sekunden mit vollem Punkt für einen De-ashi-barai-Fußwurf auf den Rücken werfen und gewann diese wichtige Auftaktpartie.
Auch im zweiten Kampf lief es für den jungen Aiblinger sehr gut. Mit einer großen Außensichel konnte er seinen Kontrahenten auf die Matte befördern und vorzeitig gewinnen.
Maxim Weisser stand dann gegen Markar Melokonyan vom TSV Großhadern im Halbfinale. Er begann couragiert, wurde aber zunächst geworfen. Daraufhin landete er fast in einer Festhaltetechnik, konnte sich aber nach einigen bangen Sekunden befreien.
Weisser zog sich dabei ein leichtes Nasenbluten zu, für das er zunächst von der Matte geschickt wurde. Die Sanitäter bewerteten dies als Kampfunfähigkeit und nahmen den jungen Aiblinger aus medizinischen Gründen aus der Partie, so dass die Partie bei einem Rückstand mit Wazari und noch ungefähr 1:23 Minuten auf der Uhr verloren ging.
Betreuer und Vater Denis Weisser: „Ich bin sehr unglücklich mit der Entscheidung. Ein leichtes Nasenbluten ist im Kampfsport keine Seltenheit. Aus diesem Grund einen Kämpfer aus dem Rennen zu nehmen, kann ich nicht nachvollziehen. Aber sei‘s drum. Wir müssen die Entscheidung akzeptieren.“
Somit ging es für Maxim Weisser in die vierte Begegnung, nun in der Trostrunde.
Im Kampf um Bronze, dem kleinen Finale, ging es gegen Lenny Müller vom SC Gröbenzell. Diesen Kampf konnte Weisser konzentriert für sich entscheiden, indem er seinen Gegner beim Übergang Stand-Boden in eine Festhaltetechnik bekam, die er über die Zeit von 20 Sekunden hielt und sich somit über Bronze freuen konnte.
In der Gewichtsklasse bis 43 kg ging zudem Maxi Osterloher motiviert in das Turnier. Für den jungen Aiblinger galt es dieses Mal vor allem Wettkampferfahrung auf höherem Niveau zu sammeln. Er schlug sich tapfer und ließ sich auch von einem Listenfehler des Ausrichters nicht aus dem Konzept bringen. Er schied nach drei guten, teilweise nur knapp nach Verlängerung und nach Kampfrichterentscheid verlorenen Kämpfen aus.
Betreuer Denis Weisser war mit seinen Leistungen sehr zufrieden: „Maxi hat toll gekämpft. Er ist couragiert ans Werk gegangen und dieser Wettkampf hat ihm sicherlich einige neue Erfahrungen gebracht. Gegen den späteren Sieger David Kupper vom SV Augsburg zu verlieren ist keine Schande. Im Gegenteil, ich bin absolut stolz auf ihn.“
Stefan Holzmaier rückte, obwohl er ursprünglich nicht qualifiziert war, in der Gewichtsklasse bis 50 kg nach, da ein Startplatz frei geworden war. Im Auftaktkampf verlor er nach drei Bestrafungen, für die er letztendlich disqualifiziert wurde. Er ließ sich von diesem ungünstigen Einstieg nicht aus dem Konzept bringen und gewann in der zweiten Begegnung nervenstark durch einen Festhalter, aus dem es für seinen Kontrahenten kein Entkommen gab. Im dritten Kampf zeigte er sich konditionsstark.
Nach der vollen Kampfzeit stand es unentschieden, so dass es in die Verlängerung, den „Golden Score“, ging. Hier zwang Holzmaier seinem Gegner einige Strafen auf, für die dieser den Kampf als verloren gewertet bekam. Somit rückte Holzmaier in die nächste Runde in der Trostrunde vor. Hier verlor er durch einen Ipponwurf seines Gegenübers und das Turnier war für ihn beendet.
Denis Weisser: „Ein siebter Platz auf einer Bayerischen Meisterschaft ist aller Ehren wert. Ich freue mich über Stefans Leistungen. Zweimal gewonnen, zweimal verloren, das kann sich sehen lassen. Ich hoffe, dass es gelingt, dass er dann auch bei der Süddeutschen Meisterschaft in Abensberg startet.“
Der Betreuer und sein Fazit: „Unsere drei Starter haben sich gut präsentiert. Ich bin sehr zufrieden mit ihren Leistungen. Sie haben sich gegenüber der Oberbayerischen Meisterschaft deutlich verbessert – sind als Team aufgetreten, haben einige individuelle Rückschläge im Turnierverlauf kompensiert.
Und sie haben immer tapfer weitergekämpft und gute Leistungen gezeigt. Ich freue mich auf die Süddeutsche Meisterschaft, die in einer Woche in Abensberg stattfinden wird. Das ist die höchste Turnierebene in der U15 und darauf bin ich gespannt.“
dw
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