Mehr Homeoffice, weniger Autofahrten und damit auch weniger Unfälle - Eine Studie der Hochschule Rosenheim

Mehr Homeoffice, weniger Autofahrten und damit auch weniger Unfälle: Die Corona-Pandemie und das damit einhergehende Fahrverhalten der Arbeitnehmer*innen hat sich auch auf die Preise für Kfz-Versicherungen ausgewirkt. Eine repräsentative Studie an der Fakultät für Betriebswirtschaft der Technischen Hochschule Rosenheim zeigt, dass sich bei einem Versicherungswechsel viel Geld sparen lasse.

Jedes Jahr im Herbst beginnt die Schnäppchenjagd auf dem Versicherungsmarkt. Bis zum 30. November können Autofahrer*innen ihre Kfz-Versicherung kündigen und einen Vertrag bei einem anderen Anbieter abschließen. Ein Wechsel zahlt sich in vielen Fällen aus, im Durchschnitt ergibt sich ein Sparpotenzial von über 200 Euro pro Jahr.

„In diesem Jahr lohnt es sich aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie noch mehr, einen Versicherungsvergleich durchzuführen“, sagt Prof. Dr. Brigitte Kölzer, die die Studie an der Hochschule betreut hat. In den vergangenen anderthalb Jahren hätten viele Menschen im Homeoffice gearbeitet und seien daher weniger mit dem Auto gefahren, so die Marketingexpertin. Die Versicherungen mussten daher deutlich weniger Unfallschäden regulieren als in den Jahren davor. „Diese Ersparnis geben die Versicherungskonzerne zumindest teilweise an ihre Kunden weiter“, erläutert Kölzer.

Die Studie der Technischen Hochschule Rosenheim untersuchte auf Basis einer repräsentativen Stichprobe von 1.000 Kfz-Versicherungsnehmer-Profilen die Tarife auf Online-Tarifrechnern von 83 Versicherungsunternehmen und den zwei größten Vergleichsportalen Check24 und Verivox.

Im Vergleich zu der 2018 erstmals durchgeführten Untersuchung haben die Preise spürbar nachgegeben: Vor drei Jahren lag der Durchschnitt der Prämien bei 633 Euro pro Jahr, in diesem Jahr nur noch bei 589 Euro.

Der Tarif-Unterschied und damit das Sparpotenzial zwischen dem teuersten und dem günstigsten Anbieter liegt bei etwa 50 Prozent – sowohl bei Neuabschlüssen als auch bei einem Wechsel.

„Im Schnitt können Verbraucher im Vergleich zum durchschnittlichen Marktpreis über 40 Prozent sparen, der teuerste Anbieter ist dabei mehr als doppelt so teuer wie der günstigste“, so Kölzer. Würden alle Versicherungsnehmer die günstigsten Tarife über Vergleichsportale wählen, wäre ihren Worten nach hochgerechnet eine gesamte Ersparnis von bis zu 2,5 Milliarden Euro realisierbar.

Die gesamten Ergebnisse der Studie und die genauen Berechnungen können per E-Mail an brigitte.koelzer@th-rosenheim.de angefordert werden.