Gemeinderat Soyen stimmt weiteren Planungen zu

Die vom Arbeitskreis „Dorferneuerung“ vorgelegte Entwurfsplanung zur Gestaltung des Bahnhofsgeländes in Soyen war bereits in der Sitzung des Gemeinderates im September beraten worden und fand zum damaligen Zeitpunkt mit 6:8 Stimmen keine Zustimmung (wir berichteten). Ende Oktober fand ein Workshop zwischen Arbeitskreis und Gemeinderat statt, um strittige Punkte ausführlich zu diskutieren. Ergebnis der Sitzung war, dass der Entwurf  erneut zur Abstimmung vorgelegt werden soll. Das geschah jetzt bei der jüngsten Sitzung des Gremiums.

 

Bürgermeister Thomas Weber erläuterte den geringfügig geänderten Plan. Er berichtete, dass die gesamte Planung im Workshop sehr ausführlich besprochen worden sei. Der Wunsch vieler Bürger, gerade denen, die im Ortskern wohnten, sei der Mehrzweckplatz. Er fügte an, dass eine Bebauung des Bahnhofsplatzes mit zum Beispiel einem Mehrgenerationenhaus fünf Jahre dauern würde, da das Gelände als Außenbereich gesehen werde und man somit eine Bauleitplanung benötige.

 

Die Gemeinderäte Christine Böhm und Martin Krieg sprachen sich nach wie vor für den Bau eines Mehrgenerationenhauses aus. Krieg bemängelte auch die Tatsache, erst beim Workshop darüber informiert worden zu sein, dass eine Bebauung des Geländes nur mit einer Verzögerung von 5 Jahren möglich sei.

 

Ein Mehrgenerationenhaus sei nicht ausgeschlossen, erklärte Thomas Weber. Man könne gerne im Gemeinderat darüber diskutieren, nur solle es an einem anderen Platz im Ort sein, nicht auf dem Bahnhofsgelände. Außerdem sei es theoretisch immer noch möglich, zum Beispiel in 20 Jahren das Bahnhofsgelände anders zu bebauen.

 

Gemeinderat Ludwig Maier sprach sich dafür aus, nicht alles zuzubauen. Ein Mehrgenerationenhaus könne auch woanders gebaut werden. Die Gemeinde solle auch nicht überproportional wachsen.

 

Afra Zantner wies darauf hin, dass ein Bau eines Mehrgenerationenhauses nicht unbedingt niedrige Mieten bedeute. Sie sprach sich für den Mehrzweckplatz aus und bedankte sich für den interessanten Workshop.

 

Peter Müller betonte, dass er der geplanten Busplanung so nicht zustimmen könne. Er finde die Abfahrt unangemessen.

 

Architekt Kurz fügte an, dass diese Planung für den Bus am ökonomischsten sei. Es sei auch eine Querungsinsel geplant.

Mit 10:3 Stimmen wurde folgender Beschluss gefasst: „Der Gemeinderat Soyen schließt sich als Ergebnis des gemeinsamen Workshops Gemeinderat-Arbeitskreis vom 30. Oktober 2021 den Empfehlungen des Arbeitskreises Dorferneuerung Soyen-Ortsmitte an und beschließt den Entwurfsplanung der Planung Kurz GbR, München, vom August 2021 für den Bereich ab der Auffahrt Bankhaus RSA bis zum sogenannten Maußengelände. Der Arbeitskreis Dorferneuerung Soyen-Ortsmitte wird gebeten, die Detailplanungen zu erstellen und vorzulegen. Die Verwaltung wird beauftragt, die weiteren Schritte einzuleiten.“

„Ich freue mich sehr, dass das Projekt Dorferneuerung nun wieder weiter gehen kann“, so Thomas Weber.