Stadtrat Wasserburg ist dabei: Am Badria entsteht ein neuer Treffpunkt
Der Verein „Movinn Forward“ und die Stadt Wasserburg arbeiten an einem allgemein zugänglichen Skatepark am Badria. Nachdem der Haupt- und Finanzausschuss einen Investitionskostenzuschuss in Höhe von 200.000 Euro zugesichert hat (wir berichteten), stellte nun Christian Wiesbeck vom Verein die aktuelle Planungs- und Kostensituation im Stadtrat vor.
Workshops, Konzerte und Streetfood-Festivals soll es künftig an der Anlage am Badria geben. „Es geht nicht nur um skaten – es soll ein neuer Treffpunkt für Wasserburg werden“, so Wiesbeck. Auf den 800 Quadratmetern sind unterschiedliche Bereiche geplant, damit möglichst viele Skater gleichzeitig fahren können. Dabei werden beispielsweise urbane Strukturen wie Treppen und Geländer nachempfunden, um die teilweise als Skateplatz umgenutzte Altstadt zu entlasten. Regional einzigartig soll es auch einen „Pool Bereich“ mit unterschiedlichen Ebenen geben. Auch Anfänger finden hier einen schnellen Einstieg.
Die anfallenden Kosten liegen laut Wiesbeck inzwischen höher als zuerst angesetzt. Das liege unter anderem an den coronabedingt steigenden Baupreisen. Auch die Eigenleistung sei in der aktuellen Kalkulation miteingerechnet. „Aber die Stadt wird weniger zahlen als veranschlagt“, stellte Wiesbeck klar.
Denn der Skatepark sei grundsätzlich durch das LEADER-Programm förderfähig. Damit werde etwa die Hälfte der Nettokosten bezuschusst. Außerdem wolle der Verein viel in Eigenleistung erbringen. Genauso bleiben die Folgekosten für die Stadt überschaubar. Die Wartung und Instandhaltung der Anlage wolle nämlich der Verein übernehmen.
Der Stadtrat Wasserburg zeigte sich begeistert von dem Projekt und der Herangehensweise. Bisher habe der Verein „die Planungsarbeiten vollkommen selbst getragen“, lobte Bürgermeister Michael Kölbl. Das zeige, dass die Stadt hier verlässliche Ansprechpartner an der Hand habe. Der Skatepark „strahlt weit über die Stadt hinaus“, verdeutlichte der Rathaus-Chef die Bedeutung des Projekts.
An dem Vorgehen und der Kommunikation „sehen wir, dass ihr dahinter seid und euch kümmern wollt“, freute sich Heike Maas (CSU). Das sei für sie mit ein entscheidender Faktor, weshalb die Stadt das Geld für den Skatepark in die Hand nehmen sollte. „Es ist eine Investition in die Attraktivität der Stadt und in die Jugend.“
Durch die vom Verein angebotenen Kurse und die Möglichkeit für Veranstaltung sieht Christian Peiker (LLW) in dem Projekt eine Bereicherung für die Stadt. „Es geht nicht nur um Skateboard fahren sondern hat auch einen kulturellen Aspekt“, freute sich Peiker über den neu entstehenden Treffpunkt.
Auf Nachfrage von Christoph Klobeck (CSU) zum Thema Toiletten erklärte Wiesbeck, die Erschließung für eine eigene Toilettenanlage bedeute enorme Kosten. Bei Veranstaltungen solle es einen Toilettenwagen auf dem Gelände geben, ansonsten stehen die Toiletten am Badria zur Verfügung.
Insgesamt war sich der Stadtrat einig: Der Skateplatz am Badria soll realisiert werden. Einstimmig votierte das Gremium, vorbehaltlich einer Förderung, die Entwurfsplanung umzusetzen. Die Stadt stellt hier den Betrag von etwa 350.000 Euro zur Verfügung, der sich durch Förderung und Eigenleistung aber noch reduzieren und den vom Haupt- und Finanzausschuss angesetzten Zuschuss nicht überschreiten werde.
Mit dem Verein solle außerdem eine Nutzungsvereinbarung abgeschlossen werden, die dem Verein das Recht einräumt, Kurse und Veranstaltungen auf der Anlage anzubieten. Im Gegenzug kümmert er sich um die Pflege des Platzes.
„Das positive Votum ist auch dem professionellen Vorgehen und der tatkräftigen Mithilfe der Mitglieder geschuldet“, schloss Bürgermeister Kölbl.
#Auf Nachfrage von Christoph Klobeck (CSU) zum Thema Toiletten erklärte Wiesbeck, die Erschließung für eine eigene Toilettenanlage bedeute enorme Kosten. Bei Veranstaltungen solle es einen Toilettenwagen auf dem Gelände geben, ansonsten stehen die Toiletten am Badria zur Verfügung.#
Bin mal gespannt, wer da den weiten Weg ins Badria geht und nicht in der Gegend rumpinkelt.
Ja, an Ihrem Einwand ist definitiv etwas dran. Das lässt sich auch erfahrungsgemäß bei jedem Bierzelt und Gartenfest beobachten.
Wasserburger Bürgerinnen und Bürger haben sich engagiert, hunderte Stunden in die Erarbeitung eines Konzeptes von baulichen Maßnahmen und deren Finanzierung gesteckt, die Mühlen der Verwaltung und der Politik getrotzt um eine Idee die zweifelsohne die Attraktivität der Stadt steigert, in die Realität umzusetzen. Dieses durchaus für unsere Stadt gewinnbringende BürgerInnenprojekt auf die Sorge um Wildbiesler zu reduzieren, empfinde ich als ungerechtfertigt. Ein herzliches Danggschön fände ich eher angebracht, daher von meiner Seite: Hurra die Gams, guad gmacht, MovInn Forward.