Verlegung aus dem aktuellen Standort in der Wasserburger Altstadt bietet mehr Platz für die Grundschule
Der Wertstoffhof in der Wasserburger Altstadt ist nicht zukunftsfähig. Insbesondere die Lage und die Größe führen zu Sicherheitsproblemen, auch die Nutzerfreundlichkeit sei nicht mehr gegeben. Deshalb hat die Stadt nach einem neuen Standort für einen Wertstoffhof gesucht – und voraussichtlich auch gefunden.
Der bisherige Standort mitten in der Altstadt kämpfe mit seiner beengten Situation, stellte Kämmerer Konrad Doser die aktuelle Sachlage vor. Der Kunden- und Betriebsverkehr lassen sich nicht trennen, die Container seien nicht barrierefrei, größere Mengen könne man platzmäßig nicht stemmen. Kurz: Der Wertstoffhof ist nicht zukunftsfähig.
An der Priener Straße am ehemaligen Umspannwerk gebe es aber eine geeignete Fläche für einen neuen Wertstoffhof. Etwa 4.000 Quadratmeter stehen hier zur Verfügung. Hier lasse sich das umsetzen, was in der Altstadt nicht möglich ist: getrennte Bereiche für Kunden- und Betriebsverkehr, barrierefreies Rampensystem und ausreichend Platz für zusätzliche Abfälle.
Aber auch in der Altstadt soll es weiter möglich sein, Müll zu entsorgen. So sei am bisherigen Standort eine Wertstoffinsel zur Entsorgung von Glas, Leichtverpackungen, Papier, Restmüll und Bioabfall denkbar. Auch könne durch den neugewonnenen Platz die Grundschule erweitert werden.
Im nächsten Schritt sollen die Bürger beteiligt und die Planungsaufgaben definiert werden. Nach einer Vorentwurfsplanung berät sich der Umweltausschuss weiter. In der Bürgerumfrage soll es hauptsächlich um die Frage gehen, welche Erwartungen es an den Wertstoffhof gebe.
Norbert Buortesch (BF) regte an, auch den Standort in die Bürgerbeteiligung aufzunehmen. Denn gerade für die Altstadtbewohner, die ihren Müll zuvor zu Fuß mit dem Handwagen oder mit dem Rad an den Wertstoffhof gebracht haben, sei die neue Lage an der Priener Straße nicht mehr so leicht zu erreichen.
„Wir können keine Alternative bieten“, stellte Bürgermeister Michael Kölbl klar. Bereits seit Jahren beschäftige sich die Stadt mit der Standortsuche, nun habe sich endlich einer gefunden. Einen anderen gebe es momentan nicht in Aussicht. „Die Standortfrage ist alternativlos“, betonte auch Bernhard Schachner, Abfallberater der Stadt. Dafür werde es in der Bürgerbefragung nicht mehr viel Spielraum geben.
Die Verlegung des Wertstoffhofs sei nicht zum Nachteil der Altstadtbürger, betonte auch Georg Machl (CSU). Eine Wertstoffinsel für beispielsweise Papier und Glas werde es weiterhin geben. Wer in der Altstadt wohnt, könne den üblichen Müll trotzdem dorthin bringen. Außerdem lasse sich so „der Verkehr in der Altstadt reduzieren“, so Heike Maas (CSU).
Zudem könne durch den Neubau des Wertstoffhofs der Grundschule mehr Platz geboten werden. Das war mehreren Stadträten besonders wichtig. Hier befürchtet Edith Stürmlinger (BF) allerdings, dass mit einer Wertstoffinsel kaum Platz für etwas Neues sei.
Schachner verwies auf neue Möglichkeiten zur Müllsammlung. Inzwischen gebe es auch unterirdische Container, die „von außen sichtbar die Größe einer Mülltonne haben“. Eine solche Unterflursammelanlage brauche an der Oberfläche kaum Platz. Außerdem müsse die Wertstoffinsel nicht an dem aktuellen Standort umgesetzt werden.
Wie genau die Entsorgungsmöglichkeiten in der Altstadt künftig aussehen sollen, lasse sich jetzt noch nicht sagen. Klar ist, dass der Wertstoffhof nicht an seinem aktuellen Standort bleiben kann. Im ersten Schritt gehe es jetzt um den Beschluss, für den Standort an der Priener Straße in die Vorentwurfsplanung zu gehen. Dem stimmte der Stadtrat mit einer Gegenstimme von Edith Stürmlinger zu.
Soso, Verkehrsentlastung. Bis jetzt habe ich, wie es Herr Bourtesch völig richtig beschreibt, meine Abfälle zu Fuß hingebracht. In Zukunft mach ich es eben mit dem Auto. Die von Frau Maas angesprochene Verkehrsentlastung kann ich beim besten Willen nicht erkennen.
1. Nicht jeder wohnt in Lauflage.
2. Nicht jeder aus der Altstadt ist stark genug viel zu schleppen.
3. (…) Wasserburg a.Inn ist mehr als nur Altstadt!
Glas, Leichtverpackungen, Papier, Restmüll und Bioabfall können sie laut Artikel auch weiterhin fußläufig in der Altstadt entsorgen. Mit dem Auto zum neuen Wertstoffhof müssten Sie demnach z.B. für Bauschutt, Metallschrott, Sperrmüll, Elektrogeräte, Holzabfälle und Tonerkartuschen. Das meiste davon muss man ja nicht so besonders oft entsorgen. Und vielleicht kann man es dann auch mit ohnehin anfallenden Wegen in diese Ecke verbinden.
Bei mir ist es genau andersrum. Ich musste immer (Nutzung der Windelkarte) mehrmals die Woche mit dem Auto in die Stadt gurken, um meinen Restmüll dort zu entsorgen. So geht es denke ich vielen Leuten (Burgererfeld und Burgau haben zusammen genommen mehr Bewohner als die Altstadt).
Als Burgerfelder kann ich der Frau Berger nur lebhaft beipflichten.
Aber interessant, worüber man sich angesichts einer völlig außer Kontrolle geratenen Pandemie sonst noch künstlich aufregen kann.
Dieser Beschluss bedeutet wiederum, dass das alte Umspannwerk doch wie geplant abgerissen wird. In meinen Augen eine Verschwendung von Ressourcen. Man hätte aus diesem Gebäude durchaus noch was Sinnvolles machen können.
Kann man dann auch als Eiselfinger dahin fahren? Die Wasserburger sind ja zu Hauf am Wertstoffhof ein Eiselfing an Öffnungstagen und außerhalb zum einwerfen.
Und die Eiselfinger, schmeissen bei uns in die Contaier Glas usw, rein, gut das die Papiertonnen weg sind, habs ja gesehen, wer da alles im Burgerfeld seinen Abfall hier entsorgt. Dann wirds in der Gemeinde Eiselfing leichter sein, dass weniger Wasserburger kommen.
Insgesamt gut, zu Stosszeiten wurde es doch gern mal eng. Und wenn die GS dafür mehr Platz bekommt ein zusätzlicher Gewinn.
Tja, ich bringe das jetzt mit dem Bus. Wird sicher lustig.
Da sind doch die Leut, die mit Karren bei Wirten des Sach holen, Papier und ähnliches, und sich damit ein paar Mark verdienen. Das ist dann auch vorbei, oder. Aber die passen wohl nicht ins Bild einer Museumsstadt. Dazu verkommt die Altstadt so langsam. Zum Einkaufen und Anschauen aber nicht zum Leben. Übrigens, aus dem unteren Burgerfeld geht wohl kaum einer zu Fuß oder mit dem Rad in die Priener Straße, die dazuhin auch nicht wirklich gut ohne Auto zu erreichen ist. Über eine Kreisel, an dem man als eigentlich Vorfahrtsberechtigter Radfahrer anhalten muß, etc. Und im oberen sind es dann auch nicht so viele Leut. Ist kein Argument finde ich.
Gratulation für diese Entscheidung. Es ist überfällig gewesen und ich bin auch davon überzeugt das die Stadt, Bewohner und auch die Grundschule gewinnen.
Das weiter Entsorgen von Bio- und Restmüll, Glas und Leichtverpackungen wird hier lediglich als „denkbar“ bezeichnet und ist daher keinesfalls sicher. In der Altstadt herrscht aber auch bei den Bewohnern Platzmangel. Viele haben nicht alle Tonnen und haben auch schon vor dem Einführen der Biotonne ihren Biomüll und auch große Teile des Restmülls zum Bauhof gebracht. Immerhin haben auch sehr viele keine Parkplatz vor dem Haus, müssen somit das Auto erst holen, teilweise eigentlich Verkehrswidrig vor dem Haus abstellen um es dann zu beladen. Zu Fuß oder per Rad zum Wertstoffhof geht da viel schneller! Daher wird die Lebens- und Wohnqualität für die Altstadt sehr wohl leiden wenn das „Denkbare“ nicht auch realisiert wird.
Diese Entscheidung finde ich toll!
Entsorger Fahrzeuge haben es Schwer sich in der Stadt zu bewegen!
Die Entsorgung immer aussen rum zu fahren entfällt, da mit LKW kein Durchkommen durch das Brucktor!
Von der Priener Strasse aus ist die Entsorgung schneller zu bewerkstelligen.
Ich finde den Standort Super!
Man sollte aber den Platz gross genug halten , damit ein LKW Fahrer nicht wieder auf so einem beengten Platz wenden muss!
Die Abfahrt der Müllpressen sollte aber nach wie vor von Vorne machbar sein, denn langes Umdrehen der Pressen macht den Zeitgewinn zu nichte!
Aber mit dem Standort bringt man wiederum LKW Verkehr raus aus der Stadt!
Unfall Risiko einen Menschen zu Übersehen und zu Überfahren ist geringer!
Oh ja, wirklich. Da fällt ja so viel LKW verkehr weg. Die Bio-, Rest- und Papiertonnen werden per Handkarren entleer, ebenso die Container der Wertstoffinsel. Also ich befürchte es wird nicht wirklich auffallen.
Könnte man nicht de Stadtbus mit einer Haltestelle an den neuen Wertstoffhof abbinden? Das würde den Verkehr dort hin reduzieren.