Seit gestern heißt es beim Landesamt für Gesundheit: Aussagekräftige Aktualisierung bezüglich des Impfstatus derzeit nicht möglich
Dass bei der Angabe der Inzidenzen alle „positiv auf Corona Getesteten mit einem unbekannten Impfstatus“ komplett den „ungeimpften Infizierten“ zugerechnet wurden, das sorgt in Bayern seit Tagen für massive Kritik. Nun verzichtet das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ganz darauf, die Werte wöchentlich getrennt auszuweisen. Seit dem gestrigen Freitag findet sich auf der LGL-Webseite Bayerns folgender Hinweis:
Angesichts der sehr hohen Fallzahlen und der daraus folgenden hohen Arbeitsbelastung der Gesundheitsämter ist eine aussagekräftige Aktualisierung bezüglich des Impfstatus derzeit nicht möglich.
Die Werte würden derzeit nicht mehr aktualisiert, da ein länderübergreifender, fachlicher Austausch stattfinde. Dessen Ergebnisse könnten dann weiter berücksichtigt werden, teilte die Behörde mit.
Zuletzt hatte das LGL die getrennt ausgewiesenen Inzidenzwerte für den Freistaat immer donnerstags veröffentlicht. Diesen Donnerstag kam es nicht dazu, nun folgte der Hinweis auf der Homepage – siehe Bild oben.
In den vergangenen Tagen gab es viel Kritik an der Art der Berechnung durch das LGL. Denn die Behörde rechnete offenbar pauschal alle positiven Corona-Fälle mit unbekanntem Impfstatus zur Gruppe der Ungeimpften.
Die bayerische Landtags-FDP stellte angesichts der verzerrten Zahlen Anfang der Woche unter anderem die inzwischen geltende 2G-Regel in weiten Teilen des Handels infrage – nämlich das Ausschließen der Ungeimpften vom Friseur bis zum Kauf der Jeans – und die FDP forderte auch personelle Konsequenzen.
Bayerns FDP-Fraktionschef Martin Hagen erklärte, man müsse grundsätzlich die Annahme hinterfragen, wonach ein ungetesteter Geimpfter (2G-Regel) sicherer sei als ein getesteter Ungeimpfter (3G-Regel), zitierte ihn gestern der Bayerische Rundfunk.
Quellen LGL / BR
Interessant, wenn man überlegt, welche Maßnahmen und Gesetze auf Basis dieses „Zahlen-Wirrwars“ (das richtige Wort ist ein anderes: bewusste Manipulation) umgesetzt wurden – da erinnert man sich wehmütig an die Zeiten, als solches Verhalten zu erheblichen, politischen Konsequenzen geführt hätte.
Diese Zeiten sind leider vorbei.
Ich denke, wir sehen hier nur die Spitze eines gewaltigen Eisberges.
Der manipulative Umgang mit Zahlenmaterial wurde doch spätestens da erkennbar, als man sich nicht die Mühe machte, zwischen an Covid 19-Verstorbenen und mit einem positiven Corona-Test verstorbenen Patienten zu unterscheiden.
Politische Konsequenzen sind hier nicht ausreichend.
Die Causa muss auch juristisch aufgearbeitet werden. Ich bin sicher, dass dies auch geschieht.
Noch packen die Medien dieses Thema leider nicht konsequent an.
Ein Hoch dem Datenschutz!
Staatliche Einrichtungen sind arbeitstechnisch mittlerweile eine Schande.
Lieber Maggus … da bin ich ganz bei Ihnen.
Das macht echt Angst.
Verantwortungslose offizielle Stellen 😢
Richtig besorgniserregend find ich die auffällige Übersterblichkeit.
Und zwar nicht seit Corona, sondern erst seit Impfbeginn.
Immer wird groß Panik gemacht, aber dieses Thema wird nicht hinterfragt, kommuniziert oder erforscht.
Bitte sei ehrlich zu uns, lieber Staat!
„Die Inzidenz der Ungeimpften liegt in Bayern bei 1500. Die der Geimpften insgesamt bei 110.“ Genauso hat es Ministerpräsident Markus Söder bei einer Pressekonferenz am Freitag vor drei Wochen gesagt.
Da hat uns Herr Söder aber das Kleingedruckte des LGL verschwiegen.
Nämlich: Dass bei 70 Prozent der Infizierten gar nicht klar war, ob sie geimpft waren oder nicht – und dass sie für die Statistik einfach den Ungeimpften zugeordnet wurden …
Als diese Tatsache vor ein paar Tagen im Bundestag von der FDP angemahnt wurde, verfuhren CSU und die Freien Wähler nach dem Motto: „Angriff ist die beste Verteidigung“. Weil das Beharren der FDP – die wahren Zahlen zu erfahren – AfD, Impfgegnern und Querdenkern in die Hände spielt.
Was soll man dazu noch sagen???
Was soll man dieser Regierung noch glauben???
Welcher Statistik soll man noch vertrauen???
(…) in BWB oder RLP zeigen die Zahlen eindeutig, dass Impfungen vor schweren Verläufen von Corona schützt. Und um Abzuwägen hilft ein Blick in die Inrensivstationen oder die Frage an einenüberlasteten Rettungsdienst.
(…)
In den Kliniken in Südostbayern sind 30% Geimpfte sowie 70% Ungeimpfte UND Impfstatus nicht bekannt.
Jeder kann daraus seine eigenen Schlüsse ziehen.
Da braucht man sich nicht wundern, wenn
die Menschen der Politik misstrauen.
Zusätzlich hört man „aus den Kliniken“
oft die Aussage „nicht vollständig geimpft“…
Heisst das dann 1x 2x geimpft oder erst mit
Booster vollständig geimpft?
Ich finde, dass die Daten über den Impfstatus alleine im Hinblick auf die Wirksamkeit und sogar auf den verwendeten Impfstoff penibel
genau erfasst werden sollen.
Dass dies nicht von Ärzten oder Pflegekräften erfasst werden sollte, dürfte wohl klar sein.
Notfalls neue Arbeitsplätze schaffen, aber was schreib ich da… Kosten müssen gesenkt werden!