Dank Pfarrer Bernd Joa: Er schenkte gestern der Stadt Wasserburg 48 neue Kunstgegenstände
Knapp 50 neue Werke ergänzen heuer die Sammlung „Wasserburg aus fünf Jahrhunderten“. Traditionell zur Weihnachtssitzung des Wasserburger Stadtrats beschenkte Pfarrer Bernd Joa die Stadt mit den Kunstgegenstände, die er das Jahr über ergattern konnte.
Die bereits 14. Erweiterung der Sammlung zeige im „Alle Jahre wieder“-Tagesordnungspunkt die Sammel- und Restaurierungsleidenschaft von Pfarrer Joa, so Bürgermeister Michael Kölbl. Zwar sei es coronabedingt nicht möglich, die Kunstwerke vor Ort zu begutachten, allerdings stellte der Sammler wie üblich vor, „was ich heuer erwischt habe“. Nur ein altes Türschloss aus einer Wasserburger Kirche sei ihm aufgrund des steigenden Preises ausgekommen.
Darunter Öl- und Aquarellbilder mit einem Blick auf das historische Wasserburg, ein Gebetsbuch von 1768, Wasserburger Silberpfennige und eine Bruderschafts-Medaille aus Bergkristall. Auch eine noch ungebrauchte und nicht fertiggestellte Tabakdose von den Wasserburger Uhrmachern war unter den vorgestellten Stücken. Obwohl bereits historischen Alters sei „noch nie ein Gramm Schnupftabak drin gewesen“, so Pfarrer Joa.
Besonders hob er eine Godendose hervor. Das sei „die bedeutendste Erwerbung des Jahres“. Die Patin oder der Pate (God) kochte der Mutter nach der Geburt des Kindes eine Hühnersuppe. Diese Schale mit Heiligenabbildung erweitere seit heuer ebenfalls die Sammlung „Wasserburg aus fünf Jahrhunderten“.
Der Stadtrat nahm die Geschenke mit einem einstimmigen Beschluss zur Erweiterung des Schenkungsvertrags aus 2007 an und Bürgermeister Kölbl überreichte Pfarrer Joa – dem Gen, wie in dessen Präsentation thematisiert – den unterzeichneten Schenkungsvertrag.
Es gibt sie noch, Menschen, die sich für die Geschichte einer Stadt oder Ort einsetzen und für die Nachwelt aus Überzeugung die Geschichte der Orte lebendig halten.
Ich ziehe meinen imaginären Hut…