Mehrere verletzte Personen in Ampfing - Polizei hat alle Hände voll zu tun
Wegen versuchten Totschlags, Körperverletzungsdelikten und tätlichen Angriffs auf Angehörige des Rettungsdienstes und Polizeibeamte ermitteln Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei gegen einen 19-Jährigen. Er verletzte am Silvesterabend bei einer privaten Silvesterfeier in Ampfing zunächst zwei Bekannte und später eine Nachbarin, einen Rettungssanitäter sowie zwei Polizistinnen. Die Staatsanwaltschaft Traunstein in Zusammenarbeit mit der Kripo Mühldorfhat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Über Notruf gingen bei der Polizeieinsatzzentrale am Silvesterabend ab 20.30 mehrere Anrufe ein, in denen um Hilfe gebeten wurde, weil jemand verletzt worden wäre. Als eine Besatzung des Rettungsdienstes an dem Wohnanwesen eintraf, wurden die Helfer unvermittelt von einem jungen Mann attackiert. Ein Rettungssanitäter wurde mit einem Faustschlag leicht verletzt und der Angreifer traktierte und beschädigte den Rettungswagen.
Als kurz darauf die ersten Streifenbesatzungen der Polizei am Einsatzort ankamen, leistete der Randalierer bei seiner Festnahme heftigen Widerstand und verletzte dabei zwei Polizistinnen so schwer, dass beide nicht mehr dienstfähig waren. Mit Hilfe weiterer Polizeibeamter konnte der Angreifer, ein 19-Jähriger, überwältigt und festgenommen werden. Unmittelbar vor Eintreffen von Rettungsdienst und Polizei hatte der Mann zudem noch eine Nachbarin körperlich angegangen und leicht verletzt.
Im Wohnhaus wurden ein schwer verletzter 17-Jähriger und ein erheblich verletzter 20-Jähriger, beide mit Stichwunden, angetroffen. Der 17-Jährige wurde vom Rettungsdienst versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht, wo er umgehend operiert werden musste. Lebensgefahr besteht nach Auskunft der Ärzte nicht. Der 20-Jährige wurde ebenfalls vor Ort versorgt und kam in ein Krankenhaus. Dieses konnte er noch in der Nacht wieder verlassen.
Nach aktuellem Kenntnisstand der Kriminalpolizei hatten sich die drei jungen Männer zu einer privaten Silvesterfeier in der Wohnung des 17-Jährigen getroffen und dabei auch Betäubungsmittel konsumiert. In der Folge hatte der Tatverdächtige seine beiden Bekannten mit spitzen Gegenständen verletzt, die Wohnung verlassen, die Nachbarin und dann den Rettungsdienst und die Polizei angegriffen.
Unter Führung der sachleitenden Staatsanwaltschaft Traunstein wird gegen den Tatverdächtigen wegen versuchten Totschlags, gefährlicher Körperverletzung, vorsätzlicher Körperverletzung und tätlicher Angriffe auf Vollstreckungsbeamte und Personen, die Vollstreckungsbeamten gleichstehen ermittelt. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen in dem Fall führt die Kriminalpolizeistation Mühldorf am Inn.
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