Weniger darf hier keiner mehr verdienen: Das meldet die IG Bau heute - „Lohn-Plus in der ganzen Gebäudereinigung genau prüfen"
Lohn-Plus in der Gebäudereinigung: Die rund 710 Reinigungskräfte im Landkreis Rosenheim bekommen im neuen Jahr mehr Geld. Der Einstiegsverdienst in der Branche klettert auf 11,55 Euro pro Stunde – vier Prozent mehr als bisher. Das meldet der oberbayerische Bezirksverband der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt am heutigen Vormittag.
Wer als Fachkraft Glasflächen und Fassaden reinigt, kommt ab sofort auf einen Stundenlohn von 14,81 Euro, wie die IG BAU weiter mitteilt.
Die Gebäudereiniger-Gewerkschaft rät den Beschäftigten nun, ihren Lohnzettel genau zu prüfen. „Es handelt sich hierbei um die Mindestlöhne in der Gebäudereinigung. Weniger darf keiner mehr verdienen. Und mit der nächsten Abrechnung muss das Plus auf dem Konto sein. Ein Lohn-Check lohnt sich also“, sagt Harald Wulf, Bezirksvorsitzender der IG BAU Oberbayern. Wer dennoch leer ausgehe, solle sich an die Gewerkschaft wenden.
Anfang 2023 erhöht sich der Einstiegslohn im Gebäudereiniger-Handwerk erneut – auf dann zwölf Euro pro Stunde (plus 3,9 Prozent). Wulf spricht von einem „wichtigen Schritt heraus aus dem Niedriglohnsektor“.
Gute Nachrichten zum Jahreswechsel gibt es auch für Nachwuchskräfte: Die Vergütungen für Azubis steigen jetzt auf 830 Euro im ersten, 965 Euro im zweiten und 1.125 Euro im dritten Ausbildungsjahr.
Foto: IG Bau
Ist doch für mich eine Selbstverständlichkeit – weshalb sollen die billiger arbeiten?
Ich glaube, die müssen ihr Benzin an der Tankstelle, Miete, GEZ usw. auch selber bezahlen.
Wow – mehr als in der Pflege.
Glaube nicht, dass eine Pflegekraft für 14,81 Euro arbeiten muss.
Habe einen zu pflegenden Vater und weiß daher, wie viele tausend Euro das jeden Monat kostet.
Der Mindestlohn in der Pflege für Pflegefachkräfte beträgt 15,40€.
Dann schauen Sie sich mal die Lohn-Abrechnung einer Pflegekraft an.
Was aber immer zu klären gilt:
– mit oder ohne Ausbildung
– Festanstellung oder Minijobler
– für welche Tätigkeiten/ Verantwortungen zuständig
– was kommt unterm Strich raus.
Ich habe selbst in der ambulanten Pflege als Minijobler gearbeitet:
12 Euro/Std bei dreijähriger Ausbildung und 15jähriger Berufserfahrung.
Eine Bekannte verdiente als Putzkraft damals schon mehr bei körperlich leichterer Arbeit mit weniger Verantwortung….
(…)
Es muss auch dringend kontrolliert werden.
An diesen Putzer-Kolonnen mit Billigst-Arbeitskräften haben sich Einige eine goldene Nase verdient.
Maria,genau so ist es.
Jede Pflegekraft in einem öffentlich-rechtlich getragenen Krankenhaus verdient gemäß einem ordentlich ausgehandelten Tarifvertragssystem (TVöD). Das hat mit Mindestlohn nicht das geringste zu tun. Wenn eine Pflegekraft privat irgendwo „anheuert“, dann kann sie das tun und Entlohnung und Bedingungen individuell verhandeln. Das Ergebnis der Verhandlungen kann er/sie dann akzeptieren oder auch nicht. Die Löhne in einem Krankenhaus stehen in gegenseitigem Bezug. Nicht nur Ärzte und Pflegekräfte tragen zur Grundversorgung bei. Für ein funktionierendes Krankenhaus braucht‘s auch viele andere Berufsgruppen, die Verwaltung beispielsweise oder Reinigungsdienst, Handwerker und und und. Der TVöD und seine Vorgänger sorgten und sorgen für eine berufsgruppenübergreifende Entgelt-Gerechtigkeit und haben sich seit Jahrzehnten bewährt. Das Geld ist übrigens der seltenste Ausstiegsgrund für Pflegekräfte. Es sind die Bedingungen wie Überforderung, ständiges Einspringen, Schichtdienst usw., die viele zum Aufgeben zwingen. Das gilt es anzugehen und nicht immer nur eine bessere Bezahlung einzufordern.
Hallo, ich arbeite als Fensterputzer für eine Servicefirma ,die über die 125,- der Pflegekasse abrechnet.Welcher Mindestlohn steht mir zu?