Mit Abstand: Rund 200 Rosenheimer Bürgerinnen und Bürger demonstrieren für das Gesundheitspersonal
Am gestrigen Mittwoch versammelten sich rund 200 Menschen mit FFP2-Masken und großem Abstand am Ichikawa-Platz in der Nähe der RoMed-Klinik in Rosenheim, um für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Krankenhauses Rosenheim und in den Krankenhäusern allgemein zu demonstrieren. Um der angespannten Infektionslage Rechnung zu tragen, sollte die gesellschaftliche Breite des Anliegens nicht durch Menschenmengen, sondern durch Bilder veranschaulicht werden, zum Beispiel durch Erkennungszeichen oder Logos der unterstützenden Gruppen.
Angesichts der bevorstehenden Omikron-Welle betonten sie die Notwendigkeit gut ausgestatteter Krankenhäuser mit gut bezahltem Personal.
„Unsere Solidarität gilt den Pflegekräften. Pflegekräfte, die mehr Bezahlung verdienen, die bessere Arbeitsbedingungen verdienen und die mehr verdienen als Applaus“, so Stephanie Schindler.
Auch ein Betriebsrat des Krankenhauses beteiligte sich an der Demonstration: „Hart, dass hier Leute standen, die leugnen, was ich, was wir jeden Tag erleben. Dass Patientenbesuche nicht möglich sind, dass wir täglich um Menschenleben kämpfen und dass so viele gestorben sind. Umso Schöner, dass es Leute gibt, die dagegen aufstehen, danke dass ihr hier seid,“, so Georg Würtenberger.
In mehreren Redebeiträgen bezogen die Demonstrierenden Stellung gegen die zeitgleich stattfindende Versammlung der „Corona-Leugner und -Verharmloser“, meldet das Bündnisses „Rückenwind Gesundheitspersonal“.
„Täglich lassen sich in Deutschland Hunderttausende impfen, während die wenigen Tausend, die lauthals gegen das Impfen demonstrieren, ständig im Fokus stehen,“ so Antonia Heil von der Grünen Jugend. „Seite an Seite mit Neonazis demonstrieren diese Querköpfe, das nehmen wir nicht hin, wir sind die Mehrheit.“
Organisiert wurde und wird auch nächsten Dienstag die Demonstration von der Initiative „Rückenwind Gesundheitspersonal“, an der sich verschiedene Einzelpersonen und Organisationen beteiligen. bis jetzt beteiligt sind:
attac Rosenheim, Brummsummsl – feministische Diskussionsgruppe, BUND Naturschutz Rosenheim, Bündnis 90/Die Grünen, Bündnis für Rosenheim,
DGB, Die LINKE, DIE PARTEI, Grüne Jugend, Initiativkreis Migration Rosenheim, Jusos, NaturFreunde Deutschland OG Rosenheim, Naturfreundejugend Rosenheim, NGG, Offenes Antifaschistisches Plenum, SDS, SPD, Verdi.