Daniela Ludwig lädt den neuen Bundesverkehrsminister Volker Wissing in den Wahlkreis ein
Die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig hat den neuen Bundesverkehrsminister Volker Wissing zu zeitnahen Gesprächen in ihren Wahlkreis eingeladen. In einem Schreiben bat die heimische Wahlkreisabgeordnete den Minister jetzt zudem um Unterstützung bei den zentralen Themen Brennernordzulauf und Blockabfertigung.
„Es ist wichtig, dass sich der Minister selbst ein Bild der Lage vor Ort macht“, so Daniela Ludwig. „Beide Themen bewegen die Menschen in unserer Region sehr, und bei der Blockabfertigung eskaliert die Situation zusehends.“
Beim Brennernordzulauf gebe es immer noch Abschnitte, mit denen sie selbst unzufrieden sei, und die in der Region auf größten Widerstand stoßen. Das sei zum einen der Trassenverlauf nördlich von Rosenheim mit komplett oberirdischen Lösungen in hochsensiblen Bereichen und landwirtschaftlichen Nutzflächen. Zum anderen gehe es um die Verknüpfungsstellen in Ostermünchen und Niederaudorf. Das Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung prüfe derzeit, ob bei Niederaudorf eine Realisierung im Berg möglich sei.
„Es handelt sich hierbei um einen sehr konstruktiven Vorschlag aus der Region. Ich wäre Ihnen überaus dankbar, wenn Sie den begonnenen Prozess unterstützen würden“, heißt es in dem Schreiben wörtlich.
Bei der Lkw-Blockabfertigung, so Ludwig weiter, habe sich die Lage extrem verschärft und drohe zu eskalieren. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl der Dosierungen verdoppelt. „Die Dosierungen in der aktuellen Skisaison führten in der Region zum absoluten Verkehrskollaps“, betont die Abgeordnete. Die Blockabfertigung am 9. Dezember mit 70 Kilometer Staulänge habe alles bisher Dagewesene übertroffen. Hinzu komme der Stau auf den Umfahrungsrouten. Die Belastung für die Anwohner in den umliegenden Gemeinden, die Polizei, die Unternehmen und die Lkw-Fahrer wachse ins Unermessliche.
Daniela Ludwig macht weiter deutlich, dass die Region das alles nicht mehr hinnehmen will. „Wir haben als Region schon einmal durch aktiven Widerstand und großartiges Zusammenwirken Vieler beim Thema ,Mautfrei bis Kufstein Süd‘ viel erreicht. Wir sind jedenfalls bereit, das zu wiederholen.“ Es könne nicht sein, dass Österreich Staus vermeiden will und diese stattdessen eigenmächtig auf deutschen Boden vorverlagere.
Aus diesem Grund bitte sie den Minister um einen zeitnahen Besuch im Wahlkreis und um Unterstützung. „Ich bitte Sie aber bereits jetzt inständig darum, eine Klage vor dem EuGH gegen Tirol zu forcieren – entweder muss Deutschland selbst die Klage anstreben, oder den Druck auf die Europäische Kommission so erhöhen, dass diese selbst die Klage erhebt. Zuletzt bitte ich Sie und Ihr Haus zu prüfen, inwieweit Deutschland eigene Dosierungen als Gegenmaßnahme durchführen kann“, schreibt die Abgeordnete wörtlich.
Daniela Ludwig hofft, dass der Minister die Einladung zum Ortstermin im Wahlkreis Rosenheim annimmt. „Unsere Region ist in Sachen Verkehr vielfach belastet. Wir sind nicht bereit, uns auch noch Belastungen auszusetzen, die uns rechtswidrig von extern aufgedrückt werden und nur der Profilierung eines Landeshauptmanns dienen sollen. Eine Lösung schaffen wir nicht allein – hier sind wir auch auf die Unterstützung des Bundesverkehrsministers angewiesen.“
Werd a endlich moi Zeit!
Jetzt waren die 16 Jahre in der Regierung…
Und nun wird als Opposition Schnelligkeit gefordert?
Klar gehören die Dinge endlich vernünftig umgesetzt, verschlafen hat es Frau Ludwig mit ihren Parteikollegen:innen schon selbst!
Inklusive Ramsauer, Dobrint uns Scheuer. Nur falls sich jemand nicht mehr dran erinnern kann, wer denn die letzten Jahre so Verkehrsminister war.
Ich wünsche dem neuen Verkehrsminister gute Nerven. Die wird er brauchen. Nennen Sie mir bitte ein grösseres Verkehrsprojekt in Deutschland, dass ohne Widerstand durch irgendeine Bürgerinitiative machbar ist oder war?
Egal, was ein Verkehrsminister macht, Straße oder Bahntrasse, er wird immer Gegner haben.
Und unser Rechtsstaat eröffnet den Gegnern viele Möglichkeiten, die Projekte hinauszuzögern bis zum St. Nimmerleinstag.
Beispiele gefällig: Brennernordzulauf, Ausbau der A8, Höhenfreilegung Bahnübergang Reitmehring usw.
Heute schon wieder ein gewaltiger Unfall durch den Stau ausgelöst – verursacht durch die Blockabfertigung.
Es kann doch nicht sein, dass dieses Problem nicht auf den diplomatischen Weg durch die Politiker gelöst werden kann.
Es fühlt sich offenbar niemand zuständig, der die Österreicher in die Schranken weist.
Oder sollen die Fahrer und Transportunternehmer die Sache selbst in die Hand nehmen ?
Vor 40 Jahren war schon mal eine Blockade über eine Woche, aber dann ist die Grenzabfertigung gelaufen, leider zu Lasten der Initiatoren in der ersten Reihe.
Sind wir es nicht wert, dass man sich für uns einsetzt ??? Dann könnt ihr eure Lebensmittel in Zukunft selbst aus Italien holen ??
Die gesamte Transportbranche sollte sich doch einfach mal auf eine Woche Betriebsurlaub einigen….
Da würde schon ein Tag reichen, damit die Geschäfte und Tankstellen leer sind….
Es ist doch nicht so schwer, auf deutscher Seite zeitgleich eine „Blockabfertigung“ zu machen !
Wenn der Stau dann bis Insbruck geht, werden die Österreicher schnell mit diesem Blödsinn aufhören.
Ich habe vor ca.30 Jahren einen Streik der italienischen Fernfahrer erlebt die den gesamten Warenverkehr lahmlegten und sie hatten ruckzuck ihre Forderungen durchgesetzt.Wir als festsitzenden Fahrer wurden von den italienischen Kollegen super betreut.Aber leider bringt man in Deutschland keine paar Leute unter einen Hut.
Als Vielfahrer zwischen Wasserburg und Bozen, möchte ich nur die vergangenen Jahre mal Revue passieren lassen.
Ramsauer, Dobrint und Scheuer haben bei diesem Projekt auf ganzer Linie versagt….!
Noch schlimmer wiegt, dass Söder den Scheuer immer wieder gewähren lies und jeden Skandal mitgetragen hat.
Österreich tanzt den Deutschen und den Systemrelevanten LKW-Fahrern seit Jahren auf der Nase rum…
Auf der anderen Seite muss man sagen, beim Brennerbasistunnel ist die Bayerische Bilanz verheerend! Die Österreicher setzten an den empfindlichen stellen an, da wir sonst in 10 Jahren in Bayern immer noch diskutieren.
Hier muss der neue Verkehrsminister mit klaren und verbindlichen Entscheidungen durchgreifen, da die Rosenheimer das nicht geregelt bekommen.
Ich würde einfach jedesmal wenn der “ Österreicher“ seine Blockabfertigung durchzieht zum gleichen Zeitpunkt das Wehr in Kiefersfelden/Oberaudorf schließen. Bis sich der Inn aufstaut Richtung Schwaz, mal schauen wie schnell unsere Nachbarn reagieren.
Leid tun mir nur die deutschen systemrelevanten LKW-Fahrer die nur Mitfahrer sind in diesem Spiel wo seitens der CSU nix getan wurde, ja sogar zugeschaut wurde wie schon erwähnt vom MP.
Bei uns tut sich nichts weil die Zuständigkeit von einer Behörde zur anderen geschoben wird.
Auf italienischer Seite läuft alles normal, obwohl das gleiche Verkehrsaufkommen ist, also auch die selbe Umweltbelastung, die der Österreicher als Grund für die Blockabfertigung nennt.
Aber der Italiener lässt sich nicht erpressen, sondern er würde mal ein paar Tage mit den Lieferungen nach Österreich streiken – und das wirkt.
Hab das schon mal vor drei Wochen geschrieben: Man sollte in so einen LKW mal die Umwelt-Gretl ohne Handy setzen, dann wäre dieser Blödsinn vermutlich schnell beendet!
Übrigens haben die Österreicher 2021 2,09 Milliarden Euro (!!) eingenommen- nur mal so.
An Maut natürlich!
Man kann doch Österreich nicht für das bisherige versagen der deutschen Verkehrspolitik verantwortlich machen.
Finde gut was Österreich macht.
Überall in Europa wird schon gehandelt und nach vernünftigen Lösungen gesucht, aber bei uns wird noch diskutiert ob eine neue Bahntasse überhaupt gebaut wird .
Jetzt mit den grünen in der Regierung kann es ja noch Jahrzehnte dauern bis eine Lösung gefunden wird.
Die Grünen sind also gegen eine Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene weg von den Bundesstraßen und Autobahnen? Spannend, das habe ich jetzt im Wahlprogramm einfach nicht gefunden.