Kommt 2Gplus in der Gastronomie? Bayerisches Kabinett entscheidet heute
Aktuell gilt das 15. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung – es ist aber befristet bis zum morgigen Mittwoch, 12. Januar 2022. Deshalb ist heute die nächste Sitzung des Bayerischen Kabinetts, um neu zu entscheiden – auch über die Umsetzung der jüngsten Corona-Beschlüsse von Bund und Ländern. Umstritten sei vor allem die bereits bundesweit vereinbarte 2Gplus-Regel für die Gastronomie.
Dabei dürfen dann alle Zweifach-Geimpften das Lokal nur mit einem Test betreten. Alle Geboosterten aber ohne Test – auch selbst, wenn sie unmittelbar zuvor eventuell Kontakt mit einem Omikron-Infizierten hatten – die Quarantäne fällt nämlich weg nach neuer Regelung für einen Geboosterten, außer er habe Symptome.
Ungeimpfte dürfen seit nunmehr etwa schon zwei Monaten gar kein Lokal mehr betreten. Auch nicht im Freien.
Ministerpräsident Markus Söder hatte erklärt, Bayern sei da sehr zurückhaltend mit 2Gplus in der Gastro – wir berichteten. Schließlich habe man hier bereits strengere Regeln. Anders sieht das die bayerische Fraktionschefin der Grünen, Katharina Schulze. Im BR sagte sie heute Früh, das sei kein Argument: Schließlich mache das Virus nicht vor Restaurants Halt.
Schulze verwies zudem auch auf die strengeren Regeln zum Beispiel bei allen kulturellen Veranstaltungen. So gelte in Theatern die Maskenpflicht, außerdem 2Gplus und eine Auslastung von nur 25 Prozent. Nach ihren Worten werde hier mit zweierlei Maß gemessen. Söder solle die Bund-Länder-Beschlüsse zur Gastronomie umsetzen, sonst werde aus dem Team Vorsicht plötzlich ein Team leichtsinnig.
Über die wesentlichen Ergebnisse der Beratung informieren nach der Sitzung heute im Anschluss diesmal der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Dr. Florian Herrmann mit Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Gesundheitsminister Klaus Holetschek.