BLLV fordert dringend Sofortprogramm an den Schulen mit klaren Richtlinien - Prüfungen müssten der Krise angepasst werden
Die Pandemie geht in ihr drittes Jahr und die nun schon fünfte Corona-Welle ist da: Unzufriedenheit in der Schulfamilie Bayerns herrscht auch zum Schulstart 2022. Der bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband fordert jetzt in einem offenen Brief die bayerische Politik auf, mit einem Sofortprogramm endlich die Situation an den Schulen dringend nachzubessern. Sieben Punkte umfasst der Brief des BLLV, der an Ministerpräsident Markus Söder adressiert ist, wie der Bayerische Rundfunk heute berichtet.
Unter anderem fordern die Lehrer klare Vorgaben für Entscheidungen über den Unterricht in der Pandemie vor Ort in den Schulen: Dazu gehörten geltende Richtwerte, etwa zu Luftqualität und Impfquote.
Alle Gesundheitsmaßnahmen – wie Impfungen, Masken oder Tests – müssten konsequent umgesetzt werden. An den Schulen herrsche Personalmangel. Deshalb müsse akzeptiert werden, dass wegen Corona nochmal mehr Unterricht ausfalle.
Auch bei der digitalen Ausstattung der Schulen bestehe noch Nachholbedarf.
Und bei den Prüfungen will der BLLV durchsetzen, dass Leistungserhebungen für Schülerinnen und Schüler flexibel gestaltet und regional angepasst werden.
Lange Schulschließungen und digitale Lernphasen hätten dazu geführt, dass die Schüler schlechter auf Prüfungen vorbereitet seien – teils gebe es eklatante Lernrückstände. Es gehe darum, die corona-bedingt veränderten Prüfungsrichtlinien beizubehalten.
Quelle BR