Basketball-Bundesliga der Damen am gestrigen Abend in der Badria-Halle: Freiburg gewinnt mit einem 40-Punkte-Vorsprung
Die Freiburger Basketballerinnen haben am gestrigen Mittwochabend beim TSV Wasserburg mit 40 (!) Punkten Vorsprung gewonnen. Das hat es davor noch nie gegeben für den aktuellen Tabellenzweiten aus Freiburg in mehr als 20 Jahren in der ersten Liga – und so auch nicht für den einstigen Serienmeister aus Wasserburg. 58:98 stand am Ende auf der Anzeigentafel in der Badria-Halle. 14:27 – 11:30 – 21:14 – 12:27 lauteten die Viertel-Ergebnisse. Hier der Spielbericht …
Bereits der Start gehörte erneut den Gegnerinnen. Freiburg war von Anfang an wacher und konzentrierter – vor allem, was den Ballvortrag und den Abschluss anging. Wasserburg hatte hier große Probleme und lag schnell deutlich zurück. Zum Ende des ersten Viertels hieß es 27:14 für die Gäste.
Und auch im zweiten Viertel lief es nicht wirklich besser bei den Innstädterinnen. Zu viele Ballverluste und Unkonzentriertheiten machten es den Gästen aus dem Breisgau leicht, weiter davonzuziehen. Bei den Damen vom Inn hingegen klappte nichts. Dementsprechend deutlich war der Rückstand zur Pause beim 25:57.
In der Umkleide fielen klare Worte. Es fehlte an Einsatz und Wille – aber vor allem auch an der Defense und Kommunikation. Entweder rannte niemand heraus, um den Wurf zu erschweren oder alle auf einmal. Es gab also einige Punkte, woran es in der zweiten Halbzeit zu arbeiten galt.
Und tatsächlich kam Wasserburg verändert aus der Kabine. Mit einer neuen Startformation lief es deutlich besser und nun war es Freiburg, denen erstmal kein Feldkorb gelang. Doch Gefahr liefen diese jedoch nicht, in Rückstand zu geraten. Dennoch ging das dritte Viertel mit 21:14 an die Gastgeberinnen aus Wasserburg und damit stand es zu Beginn des letzten Viertels 46:71 aus Wasserburger Sicht.
Doch das letzte Viertel ging dann wieder deutlich an Freiburg, die nun wieder ihre Würfe von außen verwandelten. Bei den Innstädterinnen schlichen sich nun wieder einige Unkonzentriertheiten ein, welche das Endergebnis noch einmal deutlicher machten. Letztendlich gewannen die Freiburgerinnen mit 98:58.
Einzig erfreuliche Nachricht an diesem Tag ist, dass nach langer Zeit wieder alle Spielerinnen einsatzfähig waren. Auch Sophie Perner war nach einem Monat Verletzungspause endlich wieder spielfähig. Die ein oder andere hatte noch mit den Folgen der Corona-Erkrankung zu kämpfen, aber alle konnten trotzdem spielen, heißt es.
Wasserburgs Trainer Rüdiger Wichote nach dem Spiel: „Bei uns hat heute nichts so richtig funktioniert. Es hat an Einsatz, Wille und Kommunikation gefehlt. Egal ob in der Offense oder Defense. Und da tut es auch nichts zur Sache, dass wir eine Zwangspause hatten. So eine Leistung darf nicht passieren.
Uns bleibt allerdings nun nicht viel Zeit, um die Köpfe hängen zu lassen oder ähnliches. Wir müssen unsere Fehler analysieren und gleichzeitig das Spiel aber auch abhaken, denn bereits am Sonntag steht das nächste Heimspiel an. Dieses Mal gegen den Tabellennachbarn aus Düsseldorf, was für uns ein Pflichtsieg ist, wenn wir uns Chancen auf den Klassenerhalt bewahren wollen.“
Die letzten vier Teams von 14 steigen ab. Wasserburg liegt auf Platz 12 von 14 …
Es spielten:
Miyah Barnes,
Levke Brodersen (3 Punkte, 4 Rebounds, 4 Assists),
Elisa Hebecker, Laura Hebecker, Sarah Mortensen (4 Punkte),
Maria Perner,
Sophie Perner,
Haliegh Reinoehl (14 Punkte, 8 Rebounds),
Manuela Scholzgart,
Rebecca Thoresen,
Ana Vojtulek (20 Punkte, 14 Rebounds, 4 Assists) und
Mikayla Williams (17 Punkte, 8 Rebounds).
msch
Der hochklassige Neuzugang aus der 17. Liga in Zypern wird die Wende bringen :-(
Die Zeiten als eine Melissa Jeltema, Anne Breitreiner, Tiina Sten, … mal eben von der Bank kamen – weil eben die ersten 5 eine Pause brauchten oder man 2x eine erste 5 hatte – sind leider lange her.
Geld wirft Körbe, noch mehr Geld wirft noch mehr Körbe.
Und wenn die „großen“ Sponsoren ganz aussteigen oder kleinenre Brötchen backen wollen, wird das auch nichts mehr.
Da stellt sich für mich dann doch die Frage, ob nicht der Gang in den Amateur- und Breitensport nicht die sinnvollere Alternative wäre.
Hallo Wolfgang, die Wasserburger Fans sind halt in den letzten Jahren sehr verwöhnt geworden. Ich habe es schon mal geschrieben, das dieses Jahr es besonders schwer war und auch noch immer ist, Spielerinnen zu bekommen. Es scheitert oft nicht am Geld, die Lage für Studierende ist in WBG halt nicht die Beste. Da hat halt Freiburg und Co die Nase vorne. Auch was große Partner angeht, tut sich eine große Stadt mit vielen großen Firmen einfach leichter. Ein Abstieg in die unteren Ligen , wäre wahrscheinlich sinnvoll, muss aber wegen einer eher schlechten Saison nicht zwingend nötig sein. Last es uns versuchen und ich hoffe, dass es wieder mehr Leute gibt, die auch für das gelingen des Vorhabens bereit sind zu helfen.