Knapp 3000 Neuinfektionen im Kreisgebiet in nur einer Woche - 1050 Fälle in der Inzidenz - Morgen nächste Bund-Länder-Krisenrunde
Die Corona-Infektionszahlen so hoch wie nie im ganzen Land – selbst an einem Sonntag, dem vierten Sonntag im Januar 2022, mit steigender Tendenz. Der Beginn des dritten Pandemie-Jahres im hohen 1000er-Spektrum an Inzidenz-Werten …
Am morgigen Montag tagt erneut die Bund-Länder-Krisenrunde um Bundeskanzler Olaf Scholz und der Expertenrat rät dazu gestern Abend: Eine Beibehaltung und „strikte Umsetzung der bisherigen Maßnahmen“. Vor allem der Kontaktbeschränkung. Bei regionalen Inzidenzen in mehreren Tausender-Höhen – wie Berlin-Mitte aktuell bei einer knapp 3000er Inzidenz – müsse auch an die Hotspot-Regeln gedacht werden.
Das sei zu klären. Denn es könnten extreme Klinikbelastungen drohen, so der neu gegründete Expertenrat. Auch in anderen Bereichen drohten durch einen hohen Krankenstand und Quarantäne erhebliche Personalausfälle – diese seien teilweise bereits eingetreten.
Abgesehen von den Labor-Belastungen und der Frage, die morgen zu klären sei, wer bekommt noch einen PCR-Test?
Für den Landkreis Rosenheim meldet das RKI heute 1050 Fälle in der Inzidenz. Das sind knapp 3000 Neuinfektionen im Kreisgebiet in nur einer Woche. Zum Glück gab es diesmal über Nacht keinen weiteren Corona-Todesfall, so das RKI am Sonntagmorgen.
Von 63 der im Landkreis zur Verfügung stehenden Intensivbetten der Kliniken insgesamt im Kreisgebiet sind 55 Betten belegt – bei insgesamt 13 Patienten dort handelt es sich um Corona-Patienten mit einem schweren Verlauf.
Die Stadt Rosenheim liegt bei gestiegenen 1110 Fällen in der Inzidenz – ebenso der Landkreis Mühldorf mit 1184 Fällen.
Vor der Ministerpräsidentenkonferenz am morgigen Montag hat der Deutsche Städte- und Gemeindebund den Bund und die Länder gestern Abend dringend dazu aufgefordert, einen Corona-Lockerungsplan nach Stufen zu entwickeln. Es müsse eine Exit-Strategie geben!
In den Nachbarländern könne man verfolgen, dass die Pandemie irgendwann ihren Höhepunkt erreicht haben werde und dann die Zahlen wieder sinken. Laut Gesundheitsminister Karl Lauterbach könnte dieser Scheitelpunkt in Deutschland in drei Wochen etwa Mitte Februar erreicht sein.
Deshalb wäre es klug, so der Deutsche Städte- und Gemeindebund, jetzt festzulegen, wann welche Beschränkungen in welcher Reihenfolge unter welchen Voraussetzungen zurückgefahren werden – für alle.
Das wäre zugleich ein wichtiges Hoffnungssignal an die Bevölkerung, dass es ein Licht am Ende des Tunnels gebe. Und zwar für alle.
Quellen RKI / Divi / BR