Nachbar-Landkreis Traunstein reagiert auf Gutachten zu sexuellem Missbrauch im Bereich der Erzdiözese München und Freising
Die Adresse des Landratsamtes in Traunstein lautet: Papst-Benedikt-XVI.-Platz … Jetzt gibt es eine gemeinsame Pressemitteilung der Kreisstadt Traunstein, der Gemeinde Surberg, der Stadt Tittmoning und des Landkreises Traunstein – die Inhalte des jüngst von der Erzdiözese München und Freising veröffentlichten Gutachtens betreffend. Mit diesem Wortlaut:
„Die Inhalte dieses Gutachtens müssen sehr ernst genommen werden. Die Große Kreisstadt Traunstein, die Gemeinde Surberg, die Stadt Tittmoning und der Landkreis Traunstein werden eine Kommission einsetzen, die sich mit dem Thema aus historischer, juristischer und theologischer Sicht befassen wird.
Die Kommission soll durch das Landratsamt koordiniert und aus je einem fachkundigen Vertreter der beteiligten Kommunen bestehen. Ziel der Arbeit der Kommission ist es, die im Gutachten geäußerten Vorwürfe und damit verbundene Verantwortlichkeiten in Hinblick auf die örtliche Erinnerungs- und Würdigungskultur sachlich und fachlich einzuordnen und – falls angezeigt – entsprechende Handlungsempfehlungen zu erarbeiten.“
Nachdem sie im Dezember 2010 einen unabhängigen Missbrauchsbericht vorstellte, hatte die Erzdiözese München und Freising zehn Jahre später – im Februar 2020 – ein neues externes Gutachten bei der Rechtsanwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl in Auftrag gegeben.
Dieses Gutachten hat die Anwaltskanzlei am 20. Januar 2022 der Öffentlichkeit bei einer Pressekonferenz vorgestellt. Die Erzdiözese hat den Inhalt dieses knapp 1900 Seiten umfassenden Berichts ebenfalls erst zu diesem Zeitpunkt zur Kenntnis genommen.