Die Betriebe halten an ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fest und melden viele freie Arbeits- und Ausbildungsstellen
„Die Wintermonate machen sich – wie in jedem Jahr – auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus witterungsabhängigen Berufen wie dem Baugewerbe (unter anderem Maurer, Gerüstbauer, Maler und Lackierer) und im Gartenbau sind über die Wintermonate freigestellt worden und haben sich nun bei uns gemeldet“, sagt Michael Schankweiler, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim. „Die Zahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, ist im Januar insgesamt um 1.250 auf 8.420 angestiegen. Die Erhöhung fiel geringer aus als in den vergangenen beiden Jahren um diese Zeit, und es waren insgesamt weniger Personen arbeitslos gemeldet als vor einem (-2.830) und vor zwei Jahren (-280), also der Zeit vor der Coronapandemie.
Zu dieser günstigen Entwicklung trägt auch bei, dass Unternehmen das arbeitsmarktpolitische Instrument konjunkturelle Kurzarbeit nutzen, um an ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern festzuhalten. Hier bleibt aber insgesamt die weitere Entwicklung abzuwarten“, erklärt er und fügt hinzu: „Gleichzeitig waren mehr Stellenangebote (5.290) gemeldet als im Januar 2021 (3.610) und im Januar 2020 (4.340), was die trotz der Coronapandemie günstige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt unterstreicht.“
Die Arbeitslosenquote ist im Januar um 0,4 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent geklettert. Sie ist damit um ein Prozent geringer als vor einem Jahr und um 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Januar 2020. Die Arbeitslosenquote liegt damit den achten Monat in Folge unter der wichtigen Marke von 3,0 Prozent, was landläufig der Definition von Vollbeschäftigung entspricht.
Schankweiler erklärt weiter: „Der hohe Stellenbestand zeigt, dass zahlreiche Unternehmen einen zusätzlichen Personalbedarf haben. Jedoch profitieren nicht alle Bewerberinnen und Bewerber gleichermaßen davon. Von den 5.290 Arbeitsplätzen, die bei uns gemeldet sind, haben mehr als die Hälfte (56 Prozent) das Anforderungsniveau Fachkraft. Dem gegenüber stehen 3.050 Personen mit dieser Qualifikation. Rein rechnerisch ist somit ungefähr eine Stelle je Bewerber*in ausgeschrieben. Anders sieht es im Helferbereich aus: Hier stehen 3.530 Personen, die arbeitslos gemeldet sind, 1.210 Stellenangeboten gegenüber“, sagt er und spricht Interessierte direkt an: „Ich möchte Sie einladen, sich über die vielseitigen Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten im Rahmen des Qualifizierungschancengesetzes und aufgrund weiterer Regelungen zu informieren. Diese gehen von der Anpassungsqualifizierung bis zum anerkannten Berufsabschluss, unter anderem in den Bereichen Büro, Lager oder Maschinenführung. Sie können ihre Arbeitsvermittler direkt ansprechen oder unter der kostenlosen Servicenummer 0800 4 5555 00 anrufen.“
An die Betriebe gewandt fährt der Agenturleiter fort: „Unsere Weiterbildungsberaterinnen Anna Buschmann (Telefon 08031/202–425), Ivana Reischl (202–279) und Franziska Schmaus (202–232) für die Stadt und den Landkreis Rosenheim und Elke Neugebauer (Telefon 08024/9047–52) und Edith Liebl (08024 / 9047-32) für die Landkreise Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen beraten Sie gerne darüber, wie Sie Ihre Mitarbeiter richtig qualifizieren können. Melden Sie sich bei uns, damit wir Sie dabei unterstützen können sich richtig für die Zukunft aufzustellen und Arbeitsplätze langfristig zu sichern.“
Ein Blick auf den Ausbildungsmarkt
Michael Schankweiler und seinem Stellvertreter Michael Vontra liegt die Ausbildung junger Frauen und Männer besonders am Herzen. Vontra blickt auf das aktuelle Berufsberatungsjahr mit Ausbildungsstart im Herbst 2022 und sagt: „Ich freue mich, dass die Betriebe in unserem Agenturbezirk nach wie vor eine sehr hohe Ausbildungsbereitschaft zeigen, um sich so die Fachkräfte von Morgen zu sichern. Bis Mitte Januar haben sie 2.820 zu besetzende Ausbildungsstellen gemeldet. Das waren rund 30 mehr als zu dem Zeitpunkt vor einem Jahr und 150 mehr als vor zwei Jahren. Bedenklich stimmt uns, dass sich bis zu diesem Zeitpunkt lediglich 1.480 junge Menschen bei uns gemeldet haben. Das waren in etwa so viele wie im vergangenen Jahr um diese Zeit und deutlich weniger als in den Jahren zuvor.“ Direkt an die Jugendlichen gewandt, die in diesem oder im kommenden Jahr die Schule abschließen, fährt der Geschäftsführer des operativen Geschäfts fort: „Rufen Sie am besten gleich unter der Rufnummer 08031 / 202-222 direkt bei unseren Berufsberatern an. Diese helfen Ihnen bei der Berufswahl und halten Ausbildungsplatzangebote, beispielsweise im Verkauf, für Industriemechaniker*innen und Kfz-Mechatroniker*innen oder Industriekaufleute und Kaufleute Büromanagement bereit. Zudem geben sie Tipps zur Stellensuche und zu Bewerbungen. Melden Sie sich am besten gleich bei uns. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass es mit Ihrer Traumausbildungsstelle mit Starttermin im Herbst klappt.“
Der Arbeitsmarkt in den einzelnen Regionen des Agenturbezirkes Rosenheim:
Ø Für die Stadt Rosenheim errechnet sich eine Arbeitslosenquote von 4,3 Prozent (Vormonat: 3,7; Januar 2021: 5,6 Prozent). Derzeit sind 1.566 Bürger ohne Arbeit. Bei den SGB III-Kunden, die durch die Agentur für Arbeit in Rosenheim betreut werden, stieg die Arbeitslosenzahl um 168 auf 770. Für 796 arbeitslose SGB II-Kunden, 32 mehr als im Dezember, ist das Jobcenter Rosenheim Stadt zuständig. Insgesamt betreut das Jobcenter 1.871 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.499 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
Bis zum Zähltag am 26. Januar haben im Januar 28 Betriebe für 345 Beschäftigte konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.
Ø Im Landkreis Rosenheim liegt die Arbeitslosenquote bei 2,5 Prozent (Vormonat: 2,2; Januar 2021: 3,3 Prozent). Die Zahl der arbeitslosen Menschen insgesamt für den Landkreis beträgt 3.690. Hier sind 2.380 Männer und Frauen bei der Hauptagentur in Rosenheim arbeitslos gemeldet, 414 mehr als im Vormonat. Beim Jobcenter Landkreis Rosenheim sind 1.310 arbeitslose SGB II-Kundenregistriert, 81 mehr als im Dezember. Insgesamt betreut das Jobcenter 3.027 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 2.461 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
Bis zum Zähltag am 26. Januar haben im Januar 80 Betriebe für 832 Beschäftigte konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.
Lieber wenig Arbeitslose, und viele 400 achja jetzt dann 450 EUR Jobs! Und dann später verwundert sein wenn das Rentensystem auseinander bricht. Augenwischerei hoch drei!!!!
Träumt weiter …
Wäre es denn keine Augenwischerei, wenn wir den Arbeitslosen das Rentenkonto füllen?
PS. 400 Euro-Jobs gibts seit 1.1.2013 nicht mehr. Seither sinds 450 und jetzt soll es weiter angehoben werden.
Besser ein 450,- Euro ob als gar keinen… Aber, diese 2,7 % Berechnung kann nie richtig sein!
Wenn man alles mit einbezieht, was durch die Corona Hilfen am Leben erhalten wird, dann schätzte ich die echte Quote auf über 5 %
Der Staat manipuliert auch die Inflationsrate seit Jahren….4,9 % wird uns da vorgesetzt…
Selbst der der nicht gut rechnen kann, bemerkt in seinen täglichen Ausgaben, dass die Inflation deutlich höher ist…:!
Da bewahrheitet sich das alte Sprichwort;
>> glaube nur einer Statistik, die du selbst gefälscht hast <<
Die Frage ist, was glaubt man eher. Eine Statistik, die man nicht selbst gemacht hat oder einem Bauchgefühl, das nicht rechnen kann?
Auffallen tuts halt, wenn eine Semmel oder eine Kartoffel plötzlich doppelt so teuer ist. Aber selbst, wenn eine Semmel 1 Euro kostet, ist das verglichen zu den großen monatlichen Ausgaben was ganz kleines.
Wohnnebenkosten, Mieten, Versicherungen, … momentan alles noch konstant, daher ist die Inflationsberechnung schon plausibel. Also zumindest sind die monatlichen Abbuchen auf meinem Konto immer noch die gleichen, wie vor einem Jahr und die Rechnung vom Bäcker fällt da immer noch nicht groß auf. Wenn mal alle in den neuen Tarifen für Strom oder Wohngebäudeversicherung oder was auch immer, angekommen sind, dann schlägt es schon noch zu.
@inflator: Dann kannst Du Dich glücklich schätzen…es ist aber so nicht korrekt, wie Du es darstellst…
Treibstoffe, Gas, Heizöl, Versicherungen sind bereits massiv gestiegen, zumindest für einen großen Teil der Bevölkerung.
Die, die einen Neuabschluss machen müssen, zahlen bis 60% mehr…
Baustoffe sind in der Berechnung des Staates nicht inbegriffen…