Selbstbestimmt leben im Alter: Bauausschuss Wasserburg gab gestern Abend grünes Licht
Das Senioren- und Pflegeheim auf der Burg in Wasserburg wird um eine Physiotherapiepraxis und Räumlichkeiten für betreutes Wohnen erweitert. Der Bauausschuss Wasserburg gab in seiner gestrigen Sitzung seine einstimmige Zustimmung zur Nutzungsänderung der entsprechenden Teilbereiche. Seniorenbeauftragte Friederike Kayer-Büker betonte: „Das fehlt im Wasserburger Sortiment.“
Im Erdgeschoss bleibe weiterhin das Altenheim, wie Stadtbaumeisterin Mechtild Herrmann berichtete. „In das erste Obergeschoss kommt eine Physiotherapiepraxis und im zweiten Obergeschoss sollen drei betreute Wohngemeinschaften entstehen.“ Es sollen elf barrierefreie Bewohnerzimmer mit Gemeinschaftsräumen ermöglicht werden. Die Räume in den oberen Stockwerken eignen sich ihrer Aussage nach nicht für die klassische Pflegeheimnutzung.
Die WGs seien an das bestehende Altenheim angebunden, die Bewohner können also mit Essen versorgt werden oder Unterstützung erhalten. „Damit können ältere Leute sich verkleinern und trotzdem selbstbestimmt leben“, so die Stadtbaumeisterin weiter. Und falls erforderlich „können sie aus dem betreuten Wohnen in die Pflege ins Altenheim übersiedeln.“
Ein solches Angebot „fehlt bisher im Wasserburger Sortiment“, sagte Seniorenreferentin Friederike Kayser-Büker (SPD). „Für viele ist das betreute Wohnen ein Schritt, bevor sie in die stationäre Pflege übergehen. Aber auch ein Schritt, der ziemlich teuer sein kann“, betonte sie. Neben den Kosten für die Unterbringung fallen Pflegedienst, Reinigung und Essensversorgung an, das „gibt es nicht zum Schnäppchenpreis“. Sie begrüße das Vorhaben, aus dem bisherigen Leerstand eine Möglichkeit für betreutes Wohnen zu entwickeln, das sei „ein guter und sinnvoller Schritt“.
Dem schloss sich der gesamte Bauausschuss Wasserburg an und genehmigte einstimmig die Nutzungsänderung eines Teilbereichs des bestehenden Pflegeheims zu betreutem Wohnen sowie der Heilpraxis.
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