Olympia in Peking: Erste Hälfte des Sprint-Rennens heute stark gemeistert - Am Ende aber „nur" Platz 30 - Sonntag ist der Verfolger
„Ohne des guade Umfeld dahoam hätt i längst aufgegeben g’habt“ – das sagte die Franzi in einem ARD-Interview im Vorfeld des heutigen Sprint-Rennens bei Olympia in Peking. UPDATE: Nach dem Rennen heute aber war sie extrem gefrustet im fernen China. Der Spaß sei weg, die Lockerheit sei weg, da habe man die Schnauze gerade ganz schön voll, so Franzi Preuß, die den Tränen nahe war. Sie sehe gerade gar keinen Sinn mehr, noch weiterzumachen.
Ausgerechnet vor ihrem Traum – den olympischen Spielen – hatte sich die 27-Jährige aus Albaching eine Corona-Infektion zugezogen. Die Top-Ten-Biathletin dieser Saison war dadurch komplett aus der Spur geworfen. Doch die Franzi glaubte an sich, schaffte es in allerletzter Sekunde, doch noch bei Olympia teilnehmen zu können. Qualifiziert dafür hatte sie sich sportlich in dieser Saison x-fach.
Die Sportlerin vom SC Haag zeigte dabei vor allem im ersten Teil des heutigen Sprint-Wettbewerbs eine absolut ansteigende Form – auch läuferisch im Vergleich zum Auftakt-Rennen, dem Einzel. Nach einem makellosen Liegendschießen lag sie nur knapp 18 Sekunden hinter der späteren Goldmedaillen-Gewinnerin Röiseland.
Aber dann im Stehendanschlag verfehlte Franzi Preuß leider zwei Scheiben, was ihr zwei Strafrunden einbrachte auf der so anspruchsvollen Strecke. Sie fiel deshalb deutlich zurück, wurde am Ende 30. und hat ein Rückstand-Packerl von fast zwei Minuten zum Mitschleppen beim Verfolger am kommenden Sonntag.
Aber auch andere haderten heute.
Einzel-Goldmedaillen-Gewinnerin und Teamkollegin Denise Herrmann nahm der Franzi übrigens heute – bei gleicher Schießfehler-Anzahl – nur mehr zwölf Sekunden ab …
Kopf hoch, Franzi, die ganze Heimat wünscht dir das Allerbeste!
Ob hier eine Sinnsuche angebracht ist, stelle ich in Frage.
Denke, es ist besser, sich auf weniger politische Rennen vorzubereiten – in Ländern, die Highend-Athleten eine vernünftige und vor allem Freie Basis bieten.
Wenns d’mi frogst, Franzi, dann los des sei und mach dahoam weida in Europa!
Olympia ist, glaube ich, für viele Athleten noch immer das große Ziel und das finde ich toll.
Ob Olympia heute noch das ist, was Athleten mit diesem Event verbindet, wage ich allerdings zu bezweifeln. Sie wollen ihre sportlichen Leistungen mit allen Athleten der Welt messen und nicht:
– Winterspiele an einem Ort austragen, der für Winterspiele erst geschaffen wird
– Sommerspiele in einer Umgebung, die dafür nicht geeignet ist
– Sportstätten, die geschaffen werden, um danach brach zu liegen
Es wurde bereits mehrfach gefordert, bestehende Lokalitäten mit bereits vorhandener Infrastruktur öfter zu nutzen, keine Sportveranstaltung benötigt ein neues Giga-Umfeld.
Es ist letztendlich immer eine gewinn-und/oder machtorientierte Organisation und es sind nicht die Athleten, die darüber entscheiden.
Und deshalb, ich verstehe alle Sportler und Sportlerinnen, die teilnehmen und so wie Franzi froh sind über die Unterstützung von Zuhause.
Die politische Verantwortung liegt bei den Regierungen, egal welchen Kontinents, die moralische bei den beteiligten Organisationen.
Rein in den Flieger und ab nach Hause, aber auf eigene Kosten.
@HannesB
… und warum?
Neidisch? Unzufrieden?
Ich verstehs grad ned.