Aber: Freie Wähler wollen nicht aufgeben und kritisieren Aussage von Grünen zur Blockabfertigung scharf
„Wir haben eine Niederlage erlitten, unser Vorhaben ist aber noch nicht gescheitert“, so stellvertretender Landrat Sepp Hofer nach einer Besprechung im Landratsamt Rosenheim mit einer Vielzahl an Behörden zur beantragten Demo am Freitag, 4. März, mit Blockade der Lkw-Spur in Richtung Bayern. Zahlreiche Bedenken wurden dabei vorgetragen, letztendlich gebe die Bundesdeutsche Gesetzgebung eine Blockade der A93 nicht her, so der Tenor des Runden Tisches. Lediglich eine Kundgebung am grenznahen Rastplatz wurde in Aussicht gestellt, diese sehen aber die Antragsteller Sepp Hofer und Josef Lausch als nicht zielführend, da die Wirkung ergebnislos verpuffen würde.
Die Frage der Freien Wähler, warum aber im Umkehrschluss das Land Tirol in engen, regelmäßigen Abständen die Grenze für Lkw blockieren darf, konnte nicht zufriedenstellend beantwortet werden. Kreisrat und Fraktionsvorsitzender Sepp Lausch: „Die Enttäuschung ist natürlich auf unserer Seite groß, aber wir haben natürlich einen Plan B und C in der Hinterhand. Der große, überwiegend positive Zuspruch aus der Bevölkerung zu unserem Vorhaben, endlich tatkräftig gegen die Blockabfertigung vorzugehen, verpflichtet uns weiterzukämpfen.“
Angedacht wird, nach vorheriger juristischer Beratung, auch ein Gang zum Verwaltungsgericht, um gegen den ablehnenden Bescheid zu klagen. Auf jeden Fall versuchen die Freien Wähler Rosenheimer Land eine Demo in Innsbruck vor dem Regierungssitz des Landeshauptmannes Platter zu organisieren, ebenso wird eine Busfahrt mit Kundgebung nach Berlin zum Bundesverkehrsministerium in Betracht bezogen, da die ganze Problematik eigentlich reine Bundessache wäre. Dies bietet sich an, da auch schon zahlreiche Bauzaunbanner und Plakate in Auftrag gegeben wurden, siehe Anhang.
„Anders als Grünen Fraktionschef Ludwig Hartmann beim Pressetermin vergangenen Montag zeigen nämlich die Freien Wähler und die Bewohner des Inntals keinerlei Verständnis für die schikanöse Blockabfertigung. Diese ändert nichts an den Tatsachen, sondern erzeugt nur noch ohne Not mehr Abgase und Auffahrunfälle. Wir bleiben am Ball, die unnötige und willkürliche Belastung der Bevölkerung durch den Ausweichverkehr im südlichen Landkreis kann einfach nicht weiter so hingenommen werden“, sind sich Bezirksrat Sepp Hofer und Fraktionsvorsitzender Lausch einig.
Endlich kümmern sich Lokalpolitiker um die Bevölkerung des Inntals und die betroffenen Fernfahrer. Wenn heute jemand absichtlich einen anderen Verkehrsteilnehmer am Weiterfahren hindert, bekommt er eine Anzeige wegen Nötigung. Die Österreicher können sich das ohne Konsequenzen erlauben. Ist die Problematik den größeren Politikern egal, oder sind wir ihnen das nicht wert ? Schließlich ist der LKW systemrelevanter Versorger. Die Bahn schafft nur gute 30 Prozent ihrer Aufträge planmäßig. Höhere Maut ? Österreich kassiert von jedem LKW schon € 100 pro Durchfahrt zum Brenner und umgekehrt genauso. Reicht das dem kleinen diebischen Bergvolk noch nicht ??