Wasserburg am Sonntag, 14 Uhr, bei 1860 München II

„Den Grundstein für den Klassenerhalt müssen wir zuhause legen, aber wir wollen auswärts auch immer etwas mitnehmen“, gibt Trainer Matthias Pongratz die Marschroute für das Gastspiel der Wasserburger Löwen an der Grünwalder Straße 114 vor. Nach dem 1:0-Erfolg gegen Pullach war in der Altstadt die Erleichterung natürlich zu spüren, doch der Weg zum Klassenerhalt hat da erst begonnen. Die Spieler wissen das, entsprechend hart und motiviert trainierten sie, um sich auf die kommende Aufgabe vorzubereiten. „Unsere Lauf- und Sprintwerte gegen Pullach waren ordentlich, aber es geht noch mehr“, weiß Pongratz anhand der getrackten Zahlen, die Daten-Spezialist Thomas Urbaniak aus dem Wasserburger Funktionsteam zur Verfügung gestellt hat.
 
Gegen die Profi-Reserve aus Giesing werden die Innstädter abermals eine enorme Laufleistung benötigen, 1860 ist technisch schlichtweg zu überlegen: Im Hinspiel hatte Wasserburg beim 0:2 keine Chance und in der Wintervorbereitung unterlag man der U19 gar mit 1:5. Nach dem Spiel bei der A-Jugend folgte jedoch ein Mannschaftsabend, an dem Tacheles geredet und sich auf die Rückrunde eingeschworen wurde. Seither spielt Wasserburg disziplinierter, defensiv kompakter und mit vier Punkten aus zwei Spielen auch erfolgreicher. Personell hat sich für Pongratz kaum etwas verändert, der Einsatz von Michael Denz und Maxi Höhensteiger steht auf der Kippe, Daniel Vorderwestner ist im Aufbau und zudem ist Albert Schaberl weiter außer Gefecht. Der 30-Jährige wurde beim letzten Gastspiel in Giesing übel gefoult und fällt seither mit Bänderriss aus.

Mit welchem Personal hingegen Sechzig-Trainer Frank Schmöller auf der Gegenseite rechnen kann, ist für Pongratz nur schwer vorherzusehen. Da die Drittligamannschaft der Münchener Löwen bereits am Freitagabend gegen den SC Verl aktiv ist, ist mit Verstärkung aus dem Profikader zu rechnen. Jungprofis wie Milos Cocic, Maxim Gresler oder Toptalent Leandro Morgalla könnten ebenso wie Köllner-Stiefsohn Alex Freitag zum Einsatz kommen.

Die Begegnung wurde von den Gastgebern nun kurzfristig auf den Kunstrasen auf dem Sechziger-Trainingsgelände verlegt. Angesichts des Frosts sei es nicht möglich gewesen, einen der Rasenplätze bespielbar zu machen. Zum Vergleich: Wasserburg liegt in denselben Gefilden und dort wird derzeit ausschließlich auf Rasen trainiert und gespielt. Dass bei all den technisch versierten Zockern der Hausherren der Kunstrasen einen Vorteil bringt, liegt auf der Hand. Da die Zeiten des Haderns am Inn jedoch vorbei sind, wollen sich die Wasserburger Löwen am Sonntagnachmittag auch von derartigen Sperenzchen nicht aus der Ruhe bringen lassen und ihren Weg weiter verfolgen.

JAH