Damit Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelingt: Agentur für Arbeit unterstützt Frauen
Immer mehr Frauen im Agenturbezirk Rosenheim arbeiten. Die Hälfte aller Beschäftigten sind Frauen, ein Anteil, der in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Der internationale Frauentag am heutigen 8. März soll Frauen dazu ermutigen, sich selbst in den Fokus zu stellen und die nötigen Schritte für den Einstieg oder Wiedereinstieg in das Berufsleben zu unternehmen. Der Anspruch hierbei ist, dass sowohl Berufsleben als auch Familienleben gelingen, hier müssen ökonomische Voraussetzungen und individuelle Bedürfnisse abgewogen werden.
„Ein Einstieg gelingt dann, wenn sich die Frauen über ihre Ziele und Motive im Klaren sind, und zugleich die privaten oder familiären Interessen in Einklang gebracht sind. Dabei kommt es natürlich zu organisatorischen Veränderungen und neuen Arbeitsteilungen in der Familie, die in den meisten Fällen durch eine individuelle Beratung und viel Information gelingen können“, ermuntert Michael Schankweiler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim.
Frauen arbeiten oft in Minijobs oder auf Teilzeitstellen. In gut bezahlten Jobs hingegen sind anteilsmäßig immer noch zu wenig Frauen tätig. Auch in Führungspositionen findet man meist Männer. Und das obwohl der Frauenanteil auf dem beruflichen Anforderungsniveau Spezialist/in oder Experte/in im Agenturbezirk Rosenheim bei knapp 45 Prozent liegt. „Ich bin überzeugt davon, dass viele Frauen viel mehr können, als sie sich zutrauen“, so Schankweiler, „und je mehr man lernt, desto mehr traut man sich dann auch wieder zu.“
Nach wie vor übernehmen überwiegend Frauen die Sorge-Arbeit und erziehen die Kinder bzw. übernehmen die häusliche Pflegetätigkeit. Gerade in den Zeiten der Pandemie waren und sind Frauen stark gefordert. Allerdings ist der Anteil der Männer, die sich stärker an der Kinderbetreuung beteiligen, in dieser Zeit deutlich gestiegen. Sorge- und Erwerbsarbeit gleichzeitig zu bewältigen, bedeutete für viele Familien eine große Herausforderung. Die Corona-Pandemie beansprucht Frauen in der Gesellschaft stärker. Im Zuge der Krise haben sie auch in mehr Fällen ihren Job verloren als Männer.
Im Agenturbezirk Rosenheim sind mehr als 37.000 Frauen in Minijobs, mehr als die Hälfte davon ausschließlich. Gerade Minijobs sind alles andere als krisenfest. In unsicheren Zeiten kürzen Firmen am ehesten bei den Minijobbern. Dazu kommt, dass kein Anspruch auf Kurzarbeitergeld und Arbeitslosengeld aus dieser Tätigkeit besteht. Ein Minijob kann ein erster Schritt nach längerer Arbeitslosigkeit oder Familienzeit sein. Gerade für Frauen, die nach Kinderbetreuungszeiten wieder in den Beruf zurückkehren wollen, ist es eine Möglichkeit zum Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt. Statistisch belegbar ist jedoch, dass Minijobs einen hohen Klebeeffekt aufweisen und viele Frauen darin über Jahre hängen bleiben.
Um die beruflichen Chancen zu verbessern, ist ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis sinnvoller.
Dazu kann so auch eine eigene Altersvorsorge aufgebaut werden, um eine mögliche Altersarmut auszuschließen. Für den beruflichen Wiedereinstieg nach der Familienzeit ist der Arbeitsmarkt aktuell gut aufgestellt. Das Angebot an offenen Stellen ist vielfältig und der Fachkräftebedarf nach wie vor hoch.
Ob es um eine Qualifizierung zum erfolgreichen Wiedereinstieg in das Berufsleben oder eine Teilzeitqualifizierung zur besseren Vereinbarkeit mit der Familie geht, eine Beratung kann hier schnell weiterhelfen. Auch eine Ausbildung in Teilzeit stellt eine gute Möglichkeit dar. Die Vereinbarung eines Beratungstermins ist unter der kostenfreien Servicenummer 0800/4 5555 00 möglich.
Hinterlassen Sie einen Kommentar