Aiblinger Migrationskreis sucht dringend Helfer für die neue Erstaufnahme-Einrichtung in der Turnhalle des Gymnasiums
Seit gestern weiß Bad Aibling und der dortige Kreis Migration: Die Turnhalle des Gymnasiums in Bad Aibling wird wieder zu einer dezentralen Erstaufnahmeeinrichtung – wir berichteten. Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine werden dort vorübergehend untergebracht. Der Kreis Migration will diesen – zum Großteil durch die Geschehnisse traumatisierten – Menschen ein Gefühl des Willkommenseins vermitteln, sie so gut es geht unterstützen.
Das letzte Mal wurden vor sechseinhalb Jahren – Ende August 2015 – knapp 200 Menschen auf der Flucht in der Aiblinger Schul-Turnhalle untergebracht. Wie damals werden auch jetzt zusätzliche Helferinnen und Helfer dringend benötigt, heißt es am heutigen Mittwoch in einer Pressemitteilung des Kreies Migration.
Außer in Bad Aibling werden im Landkreis nun zuallererst auch Erstaufnahme-Zentren in Brannenburg und in Prien eingerichtet.
Siehe das Plakat: Am kommenden Freitag, 11. März, findet in Bad Aibling um 18 Uhr wieder eine Friedenskundgebung auf dem Marienplatz statt – ‚als Zeichen gegen den völkerrechtsverletzenden Überfall auf die Ukraine und für Frieden, Demokratie und Humanität in Europa‘, so die Veranstalter. Krieg kenne nur Verlierer.
Infos für die Flüchtlinge aus der Ukraine
Alle Menschen, die sich am 24. Februar legal in der Ukraine aufgehalten haben, gelten als Kriegsflüchtlinge. Sie können ohne Asylverfahren unbürokratisch für zunächst ein Jahr in der Europäischen Union bleiben. Zudem haben sie einen Anspruch auf Leistungen nach dem Asylbewerber-Leistungsgesetz und sie können unkompliziert eine Arbeitserlaubnis erhalten.
Die Kinder sind nach spätestens drei Monaten schulpflichtig.
Die Flüchtlinge dürfen auch frei entscheiden, wo in Deutschland leben wollen.