Naturschützer fordern: Weidenkätzchen nicht abschneiden
Palmkätzchen, auch Weidenkätzchen genannt, sind im Frühling und zur Osterzeit als Deko beliebt. Auch Wildblumen für einen schönen Strauß abzuschneiden, das ist verlockend. Damit schadet man aber Bienen und anderen Insekten, sagt jetzt die Kreisgruppe Rosenheim des Bundes Naturschutz (BN) in Bayern und bittet gerade im Frühling um Rücksicht auf die Natur: „Wildbienen und Schmetterlinge brauchen im Moment jede Nahrungsquelle.
Die blühenden Weiden oder Schlüsselblümchen sind mit ihrem Pollen und Nektar in dieser noch blütenarmen Zeit ganz wichtig“, appelliert Rainer Auer, Vorsitzender. „Genießen Sie die Schönheit der aufblühenden Natur und das Brummen und Summen an den Kätzchen am besten in der Natur.“
Etliche blühende Weidenarten sind für die Insekten, die schon unterwegs sind, eine wichtige Nahrungsquelle. In der freien Landschaft blühen ansonsten noch nicht allzu viele Pflanzenarten. Insbesondere die Bienen brauchen nach dem harten Winter dringend Energie für den Aufbau der Bienenvölker. Eine der wichtigsten Nahrungsquellen zu Frühlingsbeginn sind dabei die Weidenkätzchen, die bei uns gerne zum Palmsonntag geschnitten werden. Weidenblüten haben einen hohen Nährwert und versorgen die hungrigen Insekten mit wertvollem Eiweiß und Fetten. Auch Hummeln, Käfer, Schmetterlinge und andere Insektenarten und sogar einige Vogelarten wie der Zilpzalp oder Meisen nutzen sie als Nahrung.
Für Ostersträuße sollte man also von der beliebten Salweide oder anderen Wildblumen die Finger lassen. Auch wenn das Mitnehmen kleiner Mengen von Wildblumen grundsätzlich erlaubt ist, appelliert der BN eindringlich, die Pflanzen in der Natur zu lassen (genauere Info siehe unten).
Um Wildbienen und andere Insekten zu schützen, sollte man für den Osterstrauß auf Forsythien zurückgreifen, so der Rat der BN-Kreisgruppe Rosenheim: „Für die Wohnung können Zweige der Forsythien aufgestellt werden. Denn sie produzieren weder Nektar noch Pollen und sind für Insekten damit wertlos“, erklärt Rainer Auer.
Auch Gartenbesitzer können viel für Insekten tun: Pflanzen Sie verschiedene heimische Sträucher und Kräuter, die möglichst weit über das Jahr verteilt blühen und Nektar und Pollen bieten. Im Frühjahr bieten neben Weiden zum Beispiel Schlüsselblumen, Lungenkraut, Lerchensporn oder Sträucher wie die Kornelkirsche und die Schlehe für Insekten wichtige Nahrung.
Hintergrund zur Rechtslage:
Nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz (Schutz bestimmter Landschaftsbestandteile) ist es verboten, „Hecken, lebende Zäune, Feldgehölze oder -gebüsche einschließlich Ufergehölze oder -gebüsche zu roden, abzuschneiden, zu fällen oder auf sonstige Weise erheblich zu beeinträchtigen“. Erlaubt ist lediglich ein schonender Form- und Pflegeschnitt zur Beseitigung des Zuwachses. „Erhebliche Beeinträchtigungen” sind nach der Rechtsprechung mehr als bloß “geringfügige Beeinträchtigungen”. Man darf also ein paar Äste abschneiden, aber auch nicht mehr.
Zudem gilt das generelle Verbot des Bundes-Naturschutzgesetzes, wonach es verboten ist, in mehr als geringen Mengen „wild lebende Pflanzen ohne vernünftigen Grund von ihrem Standort zu entnehmen oder zu nutzen oder ihre Bestände niederzuschlagen oder auf sonstige Weise zu verwüsten“ (Handstrauß-Regelung). Für Gehölze gilt zudem: „Es ist verboten, Bäume, die außerhalb des Waldes, von Kurzumtriebsplantagen oder gärtnerisch genutzten Grundflächen stehen, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen; zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen.“
I hoids nimma aus…. und de Politiker fliegen kreuzundquer völlig sinnfrei in Flugzeugen um die Welt.
Baerbock – Putin war so ein super sinnvoller Flug🙈
Aber christliche Traditionen mit Füßen treten😢
I hob mein Garten im Griff und da Opa is Imker.
Wir brauchen Euch profilierungssüchtigen Gschaftler nicht!
Was genau hat jetzt Frau Baerbock mit der Kreisgruppe Rosenheim des Bundes Naturschutz und deren Forderungen zu tun?
I hoids nimma aus…. und de Querulanten quatschn imm nei und des ohne zum schaun wea do übahaupt a erklärung obgem hod.
Ned de Baerbock, ned de Greana sondan der Bund Naturschutz aber erst amoi laut rumgrakelen.
Meine Oma sitzt im Rollstuhl und ich benutze dennoch nicht den Behindertenparkplatz. Das Argument mit dem Imker-Opa ist nicht wirklich zielführend. Auch eine christliche Tradition kann überholt oder gar schädlich sein. Beim sinnlosen Abschneiden von Palmkätzchen ist das m.M. so.
Ich glaub nicht daß der übergschaftige Herr Auer schon mal Weiden gepflanzt hat.und wahrscheinlich kennt er sich auch mit unseren Sträuchern und Bäumen nicht aus. Aber typisch Bund Naturschutz, da werden sagar uralte christliche Bräuche in Frage gestellt. Ich stecke jadesJahr viele Weidenstecklinge in Böden und werde auch jedes Jahr Boimkatzal schneiden.Oiss lauta Gschedhaferl.
Der Bund NATURschutz ist dazu da die Natur zu schützen und nicht irgendwelche Bräuche.
Ich find‘s echt gut dass du neue Weiden pflanzt – Nur leider ist eben nicht jeder so wie du. Zu viele ernten ohne zu säen…
Solche Meldungen wie diese sind wichtig um die Leute sensibler zu machen und sie hoffentlich zum Nachdenken anzuregen, welche Folgen ihr Tun hat.
Leider zerstören die geschützten Biber entlang von Gewässern einen großen Teil der Weidenbestände, was sicher gravierender ist als die paar von Bürgern geschnittenen Zweige.
Jens, da stimm ich dir zu
Die paar Palmkatzerl die da abgezwickt werden schafft der Biber in einer Nacht. Und die schönsten Bäume die beim Fällen a Straftat sind darf er ummachen/schädigen ohne die große Aufregung des Bund Naturschutzes
.. die paar Palmkatzerl?
Das geht an der Realität schon echt weit vorbei.
Bei uns gibts am Bach entlang auf 2 Kilometer nur noch 1 kleiner Weidenvsum. Den Rest mindestens 15 hat der Biber umgemacht. Kann der Bund Naturschutz sich darum kümmern?
Ein uralter Brauch muss nicht deswegen gut sein, weil er uralt ist!
Mir würde es niemals einfallen, Palmkätzchen oder Blumen sinnlos abzuschneiden und damit Bienen und andere Tierchen zu schaden. Auch muss ich mich nicht auf Biber rausreden.
Ein bisschen Nachdenken und Nachlesen hilft, zu verstehen!
Ostern sind bei mir in jedem Zimmer Palmkätzchen und des is bestimmt nicht sinnlos, sondern schee
Dann schaffen wir doch das mit den Christbäumen auch gleich ab. Denn de werden komplett umgeschnitten. De Weihnachtsfeiertage und Osterfeiertage fallen natürlich dann weg und es wird gearbeitet.
De Palmkätzchen müssen doch sowieso geschnitten werden, sonnst wuchert das doch alles zu und ist auch nicht mehr schön.
Ich bin ein ganz schlimmer, denn ich schneide sogar meine Obstbäume im Garten zu. Stichwort Sauberkeitsschnitt.
Sonst hat er die nächsten Jahre keinen Ertrag.
Lauter Theoretiker bei dem Verein. Kaum einer an Meter Garten oder an Baum, aber bei de anderen gscheid reden.
Sehr guter Kommentar, danke dafür.