Bau- und Umweltausschuss setzt sich Ziele für den Haager Nord-Osten
Nördlich der Mühldorfer Straße soll eine neue Wohnbausiedlung entstehen (wir berichteten). Bei den Planungen um das mögliche Vorhaben wolle der Bau- und Umweltausschuss Haag „einen anderen Weg einschlagen als früher“, sagte Bürgermeisterin Sissi Schätz bei der jüngsten Sitzung. Um als Gemeinde die Planungshoheit zu behalten, formulierte das Gremium deshalb seine Vorstellungen für das Baugebiet.
Erschließung, Klimaziele, Haustypen und Dachgestaltung waren einige der Themen, mit denen sich der Bau- und Umweltausschuss Haag vorab befasste, um Vorgaben für die Planung zu formulieren. Diese müssten laut Rathaus-Chefin „nicht exakt in Zahlen gefasst sein, sondern es geht um grundsätzliche Dinge“.
Als Planungsziele legte das Gremium bei der Erschließung eine Verbindung zur Ramsauer Straße sowie zur Mühldorfer Straße fest. Stefan Högenauer (CSU) gab außerdem zu bedenken, dass eine mögliche Erweiterung Richtung Nordosten an die Kapellenstraße berücksichtigt werden solle.
Genauso stellte der Bau- und Umweltausschuss Forderungen im Bereich Umweltschutz. So soll es beispielsweise keine Schottergärten geben. Außerdem sprach sich das Gremium mehrheitlich für eine solare Baupflicht aus und will keine fossilen Energien in diesem Baugebiet zulassen.
Viele Details überlässt der Ausschuss dem Planer. So soll der Mix aus unterschiedlichen Haustypen – Einzelhäuser, Mehrfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Reihenhäuser – offen gelassen werden. Bereits im ersten Entwurf „war von jedem Haustyp etwas dabei“, erinnerte Dr. Bernhard Grabmeyer (FWH).
Auch die Gestaltung der Dächer stehe dem Planer derzeit frei. Der Antrag von Andreas Sax (CSU), nur Satteldächer zuzulassen, um bei der Einfahrt nach Haag ein einheitliches Bild in Verbindung mit Burg und Kirche zu zeigen, fand keine mehrheitliche Zustimmung.
Überlegungen zum Namen des Bebauungsplans oder die Anzahl der Wohneinheiten hat das Gremium ebenso vorerst offen gelassen. Genauso sollen konkretere Planungen des Spielplatzes dem Planer überlassen werden. Hier zeigte sich aber der klare Wunsch des Ausschusses nach einem großen Spielplatz. „Kleine haben wir genug“, betonte Dr. Florian Haas (PWG). Diese seien oft verwaist, deshalb solle man sich auf größere konzentrieren.
Mit diesen ersten Überlegungen kann der Bau- und Umweltausschuss Haag dem Planer seine Wünsche und Zielsetzungen an die Hand geben, die dieser weiter konkretisieren kann. „Im Verlauf der Planungen fällt uns sicher noch das ein oder andere ein“, prognostizierte Bürgermeisterin Schätz. Ein erster Schritt sei aber damit für das Baugebiet im Haager Nord-Osten getan.
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