Rumäne ohne Führerschein, aber mit acht Passagieren an Bord unterwegs - Zudem Anzeige wegen Tierquälerei
Am Sonntagnachmittag kontrollierte eine Streife der Bundespolizeiinspektion Rosenheim auf der A93 im Inntal einen Kleintransporter mit britischer Zulassung. Dabei stellte sich heraus, dass der rumänische Fahrer nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war.
Zudem handelte es sich um einen Lieferwagen, der ursprünglich nur mit drei Sitzplätzen ausgestattet war. Im Fahrzeug befanden sich jedoch acht weitere Rumänen. Im Laderaum war eine zusätzliche Sitzbank verbaut worden, die einer „Hausbank“ glich. Sicherheitsgurte und andere sicherheitstechnische Einrichtungen fehlten.
Im Laderaum saßen außerdem zwei Junghunde, für die keinerlei Dokumente vorgewiesen werden konnten. Die Verkehrspolizeiinspektion Rosenheim übernahm die weiteren Ermittlungen.
Das Fahrzeug stellte sich letztendlich als schrottreif heraus und wurde zur Durchführung eines Gutachtens sichergestellt.
Auf die Hunde angesprochen warf der Fahrer diese kurzerhand aus dem Fahrzeug und bezeichnete sie als Müll. Sie wurden daraufhin einer Tierklinik zugeführt, da sie allgemein in schlechtem Zustand waren, sagt die Polizei heute. Die zweitägige Reise hatten sie in ihrem eigenen Kot und Urin verbringen müssen und waren ersten Erkenntnissen nach nicht gefüttert worden.
Sie werden im Anschluss an die zweiwöchige Quarantäne vermutlich in ein örtliches Tierheim gebracht. Der Fahrer werde sie auf jeden Fall nicht mehr zurückbekommen.
Den rumänischen Fahrzeugführer erwarten mehrere Straf- und Ordnungswidrigkeitenanzeigen. Unter anderem wird er sich wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Tierquälerei und mehreren Verstößen nach der Straßenverkehrsordnung verantworten müssen. Ermittlungen wegen weiterer Delikte laufen.