Hochschule Rosenheim informiert: Neue Bierdeckel-Aktion der Initiative Energiezukunft Rosenheim in den Gaststätten startet
Die Initiative Energiezukunft Rosenheim (ezro) will mit einer Bierdeckel-Aktion die Wahrnehmung des Themas Klima- und Umweltschutz in den Gaststätten verbessern. Ziel ist, den Gästen Fakten an die Hand zu geben und Fehlinformationen entgegenzutreten. Der ezro gehören neben der TH Rosenheim auch der Landkreis und die Stadt Rosenheim an sowie verschiedene Verbände, Vereine und Unternehmen aus der Region.
Für die Aktion wurden zehn verschiedene Bierdeckel entworfen beziehungsweise zehn verschiedene Fragen zu den Themen Klimaschutz, Energiewende und Nachhaltigkeit auf die Vorderseite der Bierdeckel gedruckt.
Auf der Rückseite befindet sich die Kurzantwort und ein QR-Code, der zu einer längeren Antwort auf der Homepage der ezro führt.
Erhältlich sind die Bierdeckel, von denen 140.000 Stück hergestellt wurden, in zahlreichen Gaststätten in Stadt und Landkreis Rosenheim. Unterstützt wird die Aktion von den beiden Brauereien Auerbräu und Flötzinger Bräu.
Das Foto zeigt von links Michael Hinterseer von Auerbräu, Prof. Dominikus Bücker, Landrat Otto Lederer, Rosenheims OB Andreas März, Marisa Steegmüller von Flötzinger Bräu, TH-Präsident Prof. Heinrich Köster und Thorsten Diederich von Flötzinger Bräu.
Argumentationshilfen für sachliche Klimadiskussion
„Der Klimawandel ist real und bereits heute spürbar. Dennoch gibt es immer wieder Mythen und Falschmeldungen zur Klimakrise. Unsere Bierdeckel sind faktenbasierte Argumentationshilfen für eine sachliche Klimadiskussion“, erläutert ezro-Leiter Prof. Dr.-Ing. Dominikus Bücker von der Fakultät für Ingenieurwissenschaften an der TH Rosenheim. „An einem Stammtisch geht es ja oft emotional zu. Uns war daher wichtig, für einen Austausch eine wissenschaftlich saubere Basis zu liefern. Die Menschen sollen sich mit dem Thema Klimawandel eingehend beschäftigen, auch und gerade in der Freizeit“, so Bücker. Im Idealfall könnten die Bierdeckel mit ihren zehn unterschiedlichen Fragen sogar zu Sammelobjekten werden.
Auch der Rosenheimer Landrat Otto Lederer verspricht sich viel von der Bierdeckel-Aktion: „Sie widerlegt eindrücklich Fehlinformationen zum Klimawandel und gibt wertvolle Hinweise zur persönlichen Einsparung von Treibhausgasen. Damit kann die Energiewende in unserer Region noch mehr an Fahrt gewinnen.“
Weitere Informationen zur Aktion auf der Homeage der ezro unter
Landrat Lederer sollte sich auf jeden Fall ein ordentliches Kontingent Bierdeckel für das eigene Haus sichern. Dort besteht jede Menge Bedarf an Information beim Thema Klimaschutz.
Während viele bayerische Landkreise z.B. eine eigene Energieagentur und kommunale Stromversorger eingerichtet haben, um die Energiewende zu schaffen, braucht’s das laut Otto Lederer bei uns gar nicht.
Was dabei rauskommt, kann man in Wasserburg bestaunen. Die neue Berufsschule erhielt eine energetisch widersinnige schwarze Fassade. Beim in wenigen Wochen zu eröffnenden neuen Klinikum in Gabersee wurde auf eine optimale Wärmedämmung verzichtet. Gleiches gilt für die fehlende Anbindung an den ÖPNV und den Verzicht auf PV-Anlagen auf den sehr großen neuen Dächern. An entsprechenden Anregungen aus Wasserburg hat es nicht gefehlt, Landkreis und Bezirk haben sich den klimapolitischen Realitäten hier ganz bewusst verweigert. Die Folgekosten durch zu hohen Energieverbrauch werden immens sein.