... von der Firma Hamberger, der Auerbräu und den RoMed-Kliniken - Pressegespräch im Rosenheimer Gewerkschaftshaus
Angesichts der Betriebsratswahlen, die seit Anfang März laufen und noch bis Ende Mai gehen, werben der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften für die Gründung von mehr Betriebsräten. Bei einem Pressegespräch mit aktiven Betriebsratsmitgliedern im Rosenheimer Gewerkschaftshaus berichtete Günter Zellner, Regionsgeschäftsführer des DGB für Oberbayern, dass es in der Stadt und im Landkreis Rosenheim insgesamt über 100 Betriebsrats-Gremien sowie eine Vielzahl von Jugend- und Auszubildenden-Vertretungen gibt.
In jedem Betrieb ab fünf Beschäftigten ist die Gründung von Betriebsräten möglich.
Die anwesenden Betriebsräte von der Firma Hamberger, der Brauerei Auerbräu und den RoMed Kliniken berichteten über ihre erfolgreiche Arbeit im Interesse der Beschäftigten und die aktuellen Herausforderungen in ihren Unternehmen.
Unser Foto zeigt von links Sepp Parzinger, Volker Schmidt (RoMed-Kliniken), Günter Zellner (DGB-Geschäftsführer), Josefa Leitner (Auerbräu), Franz Greska (Firma Hamberger).
Josefa Leitner vom Auerbräu Rosenheim hat bisher die Interessen aller jungen Beschäftigten sowie aller Auszubildenden vertreten. Bei der diesjährigen Betriebsratswahl wurde sie erstmalig zur Betriebsrätin gewählt und betont, wie wichtig es ist, dass Arbeitnehmer*innen eine Stimme für ihre Interessen im Betrieb haben und dies durch Betriebsräte und Jugend- und Auszubildendenvertretungen realisiert wird. Denn in Betrieben ohne Vertretungsstrukturen sind die Bedingungen für die Beschäftigten und die Auszubildenden deutlich schlechter und so komme es auch viel öfter zu Problemen, welche den Erfolg von Unternehmen lähme. Sie ist überzeugt, dass Unternehmen am erfolgreichsten sind, wenn sie Hand in Hand mit den Betriebsräten und Jugend- und Auszubildendenvertretungen Kompromisse erzielen.
Franz Greska, Betriebsrat und Schwerbehindertenvertreter bei der Firma Hamberger in Stephanskirchen, ging darauf ein, wie sich die Betriebsräte gerade auch für ältere Menschen im Betrieb einsetzen. Die Schaffung von altersgerechten Arbeitsplätzen sei so zum Beispiel eine immer fortwährende Aufgabe für die sich die Betriebsräte in seiner Firma einsetzen. So sei es in seinem Betrieb durch den Einsatz der Betriebsräte gelungen, altersgerechte Arbeitsplätze zu schaffen und so die Arbeitslosigkeit von Arbeitnehmern im höheren Alter zu verhindern.
Mit Volker Schmidt berichtete ebenfalls der langjährige Betriebsratsvorsitzende des RoMed-Klinikums in Rosenheim. Gerade in den letzten beiden Jahren seien mit den Herausforderungen der Corona-Pandemie eine Menge neuer Aufgaben für die Betriebsräte hinzugekommen. So haben sich die Betriebsräte noch mehr als zuvor für den Schutz der Gesundheit der Beschäftigten eingesetzt. Gerade, dass während der höchsten Belastungen während der Pandemie genügend Erholungspausen zur Verfügung standen, sei durch das gewerkschaftliche und betriebliche Engagement möglich geworden.
Auch Schmidt betonte die Wichtigkeit der Konfliktlösungsorientiertheit der Betriebsräte um gemeinsam mit den Arbeitgebern die besten Lösungen zugunsten der Beschäftigten zu finden.
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