Gesprächsformat zur betrieblichen Inklusion erfolgreich gestartet
Das erste Expertengespräch zum Thema „Teilhabe durch Arbeit“ fand diese Woche in den Räumen der Diakonie Rosenheim in Mietraching bei Bad Aibling statt. Die Veranstaltung wurde in Kooperation zwischen der Diakonie Rosenheim und dem Evangelisch-Lutherischen Dekanat Rosenheim organisiert.
Bei der rund dreistündigen Veranstaltung kamen vor etwa 40 Gästen aus Wirtschaft, Handwerk, sozialen Trägern, Öffentlichem Dienst und Kirche unter anderem Menschen mit einer Beeinträchtigung zu Wort, die vom „Anderen Leistungsanbieter“ der „Sozialen Dienste Oberbayern“ (Diakonie Rosenheim) erfolgreich auf einen Arbeitsplatz des ‚ersten Arbeitsmarkts‘ vermittelt werden konnten.
Auch Vertreterinnen und Vertreter aus der Wirtschaft berichteten im Rahmen einer moderierten Podiumsdiskussion über ihre Erfahrungen mit Mitarbeitenden, die über eine Beeinträchtigung verfügen, sowie über die Zusammenarbeit mit dem und die Betreuung durch den „Anderen Leistungsanbieter“.
Ziel der Veranstaltung war und ist es, dass sich Arbeitgeber der Region miteinander vernetzen und sich über ihre bisherigen Erfahrungen mit Mitarbeitenden aus der Maßnahme des „Anderen Leistungsanbieters“ austauschen können. „So sollen Berührungsängste abgebaut und ein realistisches Bild von Mitarbeitenden mit Beeinträchtigung vermittelt werden“, erläutert Michael Jahn, Bereichsleiter bei der Diakonie Rosenheim für die Maßnahme ^Anderer Leistungsanbieter“ sowie für das Angebot des „Kompetenzzentrums zur beruflichen Teilhabe“ in Rosenheim.
Die Veranstaltung startete mit einem lockeren ‚Get-Together‘, bevor Dekanin Dagmar Häfner-Becker ein paar einleitende Worte zur Begrüßung und zu konkurrierenden Werten im Arbeitsleben sprach.
Im Anschluss stellte Michael Jahn (Diakonie Rosenheim) das Konzept und die Arbeit des „Anderen Leistungsanbieters“ in einem Vortrag mit dem Titel „Anderer Leistungsanbieter – gelebte betriebliche Inklusion“ vor. Denn die Inklusion und Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Beeinträchtigung sind gesetzlich verbriefte Rechte, die im Bundesteilhabegesetz (BTHG) geregelt sind! „Andere Leistungsanbieter“ stellen hier bundesweit seit Anfang 2018 für diese Menschen eine Alternative zur Werkstatt dar.
Nachdem den Anwesenden Konzept und Arbeitsweise der Maßnahme erläutert worden waren, wurden im Rahmen einer Podiumsdiskussion Best-Practice-Beispiele von Unternehmerinnen und Unternehmern aus der Region vorgestellt, die bereits Mitarbeitende aus der Maßnahme des „Anderen Leistungsanbieters“ in ihren Firmen beschäftigen. Bei ihren geschilderten Erfahrungen wurde deutlich, wo im Arbeitsalltag Probleme auftreten können – aber auch, was einem Mitarbeitenden mit Beeinträchtigung trotz seiner Einschränkungen zugetraut werden kann.
Zum Abschluss gab Sebastian Kurz, Geschäftsbereichsleiter bei der Diakonie Rosenheim, noch einen Ausblick auf künftige Aufgaben und Arbeitsaufträge, die es in diesem Arbeitsfeld für alle Beteiligten noch zu bewältigen gelte.
Hinterlassen Sie einen Kommentar