DIE LINKE kritisiert Vorgehen der Arbeitgeber auch im Landkreis - Vorstand Martin Bauhof fordert faire Bedingungen
In Stadt und Landkreis Rosenheim sind die Beschäftigungszahlen von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in der Gastronomie im Vergleich von 2019 zu 2021 um zehn Prozent gesunken. Die Zahl von geringfügig Beschäftigten stieg jedoch um sechs Prozent. Befristete Beschäftigungsverhältnisse gingen im gleichen Zeitraum um 39 Prozent zurück. Diese Zahlen offenbart jetzt eine Anfrage aus dem Büro der bayerischen Bundestagsabgeordneten Susanne Ferschl, Jan Korte, Thomas Lutze (DIE LINKE) zu Arbeitsbedingungen im Hotel- und Gaststättengewerbe.
Der Kreisvorsitzender Martin Bauhof heute dazu: „Die deutliche Abnahme von befristeter Beschäftigung in der Krise zeigt, dass Unternehmen flexible Arbeitsverträge nutzen, um das Risiko auf die Beschäftigten abzuwälzen. Sichere Arbeitsplätze in der Gastronomie scheinen ein Auslaufmodell zu sein. Statt auf gut ausgebildete Fachkräfte in Vollzeit zu setzen, verlassen sich Arbeitgeber vermehrt auf geringfügig Beschäftigte und Beschäftigte im Nebenerwerb.“
Gleichzeitig würden sich aber die Arbeitgeber im Hotel- und Gastgewerbe über den Fachkräftemangel beschweren. In Stadt und Landkreis Rosenheim gebe es 20 Prozent mehr offene Stellen. Das aktuelle Medianeinkommen in Oberbayern liege im Gastgewerbe bei 2045 Euro, der mittlere Lohn aller Beschäftigten liege mit 3997 Euro deutlich darüber und sei fast doppelt so hoch, so die LINKE.
Martin Bauhof: „Wer Fachkräfte sucht, wird diese finden, wenn das Gehalt ansprechend genug, die Arbeitsbedingungen gut und der Sozialversicherungsschutz vorhanden ist. Das Problem des Hotel- und Gaststättengewerbes ist auch in Stadt und Landkreis hausgemacht und ließe sich so sicherlich in den Griff bekommen.“
Wer verdient eigentlich 4000€?
Es gibt keine Probleme, einem Koch 4000 € – einer Bedienung 3000 € mit einer Wochen Arbeitszeit 35 Std. zu bezahlen: Wenn der Gast für eine Vorspeise 20€ und für eine Hauptspeise 40€ bezahlt.
Jeder Facharbeiter im Metall-, Elektro- und Bauhauptgewerbe verdient bei Vollzeitbeschäftigung 4.000 € und mehr.
Jeder Bankkaufmann, Versicherungskaufmann verdient ebenfalls 4.000 € und mehr.
Bitte beachten: Bei den angegebenen 3.997 € handelt es sich um ein Durchschnitts ! Einkommen.
Es gibt in Deutschland gar nicht so wenige Angestellte, die 10.000 im Monat verdienen (z. B. leitende Angestellte in der Chemie, bei Bankvorständen oder Versicherungsvorständen ist es noch wesentlich mehr – und all diese Einkommen fließen bei der Berechnung des Durchschnittseinkommens ein.
Wer noch fast immer sehr viel Gehalt hat: Die Geschäftsführer von kleinen Firmen (Firmeninhaber einer kleinen Autowerkstatt beispielsweise, die als GmbH geführt wird).
Es sind in Summe wirklich sehr viele, die in Summe 4.000 € und mehr verdienen.
Ich verdiene übrigens auch ein paar Hunderter über 4.000 x 14 Gehälter, als ganz normale kaufmännische Angestellte, ohne Leitungs- oder Führungsaufgabe.
Habt Ihr noch ne Stelle frei? Als Chef dann eventuell?
Der Beitrag ist der Untergang der Linken!! :-)
Rund 1.500 Euro hat man demnach im Gastrogewerbe netto auf dem Konto. Manche natürlich etwas mehr, manche aber auch etwas weniger.
Bei den Mietpreisen im Rosenheimer Raum kann man schon mal 800 Euro abziehen.
Dann bleiben 700 Euro fürs Leben, inklusive Auto, GEZ, Telefon usw.
NEIN DANKE.
Da kann man verstehen, dass jeder Vernünftige Hartz IV bezieht. Damit hat man in etwa genau so viel, eventuell 100 oder 200 weniger zum Ausgeben.
LOHNT SICH NICHT FÜR DEN ARBEITNEHMER sich für so wenig Geld zum Sklaven machen zu lassen, damit andere gut bedient werden.
Zudem frage ich mich, warum die vielen Zugewanderten nicht in der Gastronomiebranche arbeiten, sondern sich in der Gastronomie bedienen lassen?
Verunsicherung durch drei staatlich angeordnete Lockdowns im Landkreis Ro haben mit Sicherheit in erster Linie dazu beigetragen, das Fach-Personal aus der Gastronomie zu treiben in sichere Arbeitsplätze.
Da es ja scheinbar sehr viele Menschen gibt, die sehr viel Geld verdienen, wollte sich das Fachpersonal in der Gastronomie wohl nicht über Monate mit 67 Prozent abspeisen lassen.
@Ingrid
Aber sie gehen sicherlich auch mal gerne zum Essen und wollen gut, freundlich und zügig bedient werden!
Man kann die Arbeitgeber in der Gastronomie nicht zum Sündenbock machen.
Zwei einhalb Jahre Corona mit 85 Prozent Umsatzeinbußen.
Jetzt Steuer auf die Soforthilfen und Vorauszahlungen, auf Umsatz, den man gar nicht generiert hat.
Also besser Zuhause bleiben, Hartz IV kassieren und die letzten Betriebe noch arbeitsunfähig machen zwecks Personalmangel.
Ein guter Plan. 🙈