Von unserer Partner-Fahrschule Eggerl: Das Verkehrsthema der Woche (152)

Wenn die Führerscheinprüfung schon etwas zurückliegt, stellt sich immer wieder die Frage, wie die eine oder andere Regelung im Straßenverkehr lautet. Deshalb klärt das Team der Fahrschule Eggerl an dieser Stelle wöchentlich über Verkehrsfragen auf. Heute geht es um die Frage: wie wird man eigentlich Fahrlehrer?

>>Wie man eine Fahrerlaubnis erwirbt, weiß jeder: man meldet sich in einer Fahrschule an, geht in den Theorieunterricht, nimmt Fahrstunden, absolviert eine theoretische und eine praktische Prüfung – und am Ende hält man einen neuen Führerschein in den Händen. Welche Voraussetzungen muss man aber erfüllen, um auf der anderen Seite zu sitzen und Fahrschüler auf ihrem Weg zum Führerschein begleiten zu können? Diese Frage wollen wir im heutigen Verkehrstipp klären – und außerdem aufzeigen, warum sich eine Umschulung zur Fahrlehrerin oder zum Fahrlehrer oder lohnen kann.

Wer den Beruf des Fahrlehrers einschlagen will, muss einige Voraussetzungen mitbringen:

  • Mindestalter 21 Jahre
  • Abgeschlossene Berufsausbildung oder gleichwertige Vorbildung, zum Beispiel (Fach­)Hochschulreife
  • 3 Jahre Besitz der Fahrerlaubnis Klasse B innerhalb der letzten 5 Jahre
  • Besitz der Klasse BE
  • Ausreichende Deutschkenntnisse

Zudem wird eine medizinische Untersuchung verlangt, ähnlich jener, mit der auch Lkw- und Busfahrer ihre ausreichende körperliche Fitness unter Beweis stellen müssen. Punkte im Fahreignungsregister können ein Ausschlusskriterium sein, wobei hierzu die Einschätzung der zuständigen Behörde ausschlaggebend ist.

Werden diese Kriterien erfüllt, steht einer Ausbildung zum Fahrlehrer nichts mehr im Wege. Diese beginnt mit einer einmonatigen Einführungsphase, die jeweils zur Hälfte in einer anerkannten Fahrlehrerausbildungsstätte und der Ausbildungsfahrschule stattfindet. Im Anschluss folgt eine siebenmonatige Ausbildungsphase in der Fahrlehrerausbildungsstätte. Dabei wird umfangreiches Wissen in verschiedenen Fachbereichen erworben. Neben dem Verkehrs-, Fahrerlaubnis- und Fahrlehrerrecht stehen die Kfz-Technik, die Fahrphysik und die Gefahrenlehre im Mittelpunkt. Ein Schwerpunkt liegt außerdem im Bereich der Verkehrspädagogik. Daneben gibt es fahrpraktische Module, in denen das Fahren in schwierigen Verkehrssituationen und mit dem Anhänger intensiv trainiert wird. Am Ende dieser Phase wird das erworbene Wissen in insgesamt drei Prüfungen (praktisch, schriftlich, mündlich) unter Beweis gestellt.

Nach der Ausstellung des Fahrlehreranwärterscheins wird es konkret: Dann beginnt die betriebliche Ausbildung in der Fahrschule, die rund vier Monate in Anspruch nimmt. Nach einer kurzen Hospitations- und Beobachtungsphase übernimmt man erste eigene Fahrstunden und Theorieunterrichte – zunächst unter Begleitung des Ausbildungsfahrlehrers und schließlich auch alleine. Abgeschlossen wird die Ausbildung durch eine Lehrprobe in Theorie und Praxis.

Wer die Ausbildung abgeschlossen hat, der profitiert von den zahlreichen Vorteilen des Fahrlehrerberufs. So beginnt man eine abwechslungsreiche Tätigkeit, bei der man tagtäglich mit unterschiedlichen Menschen zu tun hat. Ein großer Vorzug sind auch die flexiblen Arbeitszeiten, denn in der Regel können sich Fahrlehrer ihren Unterrichtsplan weitgehend selbstständig einteilen. Für Termine am Vormittag muss ein Fahrlehrer also keine wertvolle Urlaubszeit opfern. Auch Arbeitszeitmodelle mit Vier-Tage-Wochen sind in einigen Fahrschulen möglich. Ein Argument ist außerdem das Gehalt. In unserer Region sind Bruttolöhne von mehr als 20 Euro pro 45 Minuten für einen Fahrlehrer bei der Ausbildung der Klasse B üblich – Tendenz steigend. Wer auch die Klassen A, C oder D ausbilden kann, darf sich über deutlich höhere Bezüge freuen. Fahrlehrer, die Vollzeit arbeiten, erreichen damit Bruttomonatsgehälter von rund 4000 bis 5000 Euro.

Unser Tipp: Wenn Sie an der Tätigkeit als Fahrlehrerin oder Fahrlehrer interessiert sind, sprechen Sie uns gerne an. Wir geben jederzeit weitere Infos und unterstützen Fahrlehreranwärter auf ihrem Weg zum neuen Beruf.<<

 

Symbolbild: Pixabay

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