Großeinsatz gestern zwischen Dorfen und Schwindegg - Auch Flughafenfeuerwehr alarmiert - 175.000 Euro Sachschaden
Zu einem schweren Unfall kam es gestern gegen 16 Uhr auf der A94 zwischen Dorfen und Schwindegg (wie kurz berichtet). Ein 22-Jähriger aus dem Landkreis Mühldorf war mit einem Kleintransporter mit Anhänger auf der A94 in Fahrtrichtung Passau unterwegs. Kurz nach dem Parkplatz Fürthholz-Süd kam er aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab und touchierte die Leitplanke. Der Fahrer versuchte gegenzusteuern und zog über beide Fahrstreifen auf den linken und fuhr in die Betongleitwand. Auf dem linken Fahrstreifen befand sich bereits ein 25-jähriger Münchner mit seinem BMW Hybridfahrzeug. Er konnte einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern und prallte in das Heck des kreuzenden Kleintransporters. Durch den Zusammenstoß wurde der BMW auf die Betongleitwand in der Mitte gehoben und schlitterte dort eingeklemmt zwischen dem Kleintransporter mit Anhänger und der Betongleitwand zirka 100 Meter weit.
Die Insassen befreiten sich aus den Fahrzeugen und brachten sich in Sicherheit.
Nach kürzester Zeit fing der beschädigte Hybrid-BMW Feuer. Das Feuer griff auf den Kleintransporter über und setzte diesen in Vollbrand.
Im Kleintransporter befanden sich mehrere Gas- und Sauerstoffflaschen des Handwerksbetriebs, welche ordnungsgemäß gesichert waren. Jedoch brannte der komplette Kleintransporter aus und es entzündeten sich damit auch die Gas- und Sauerstoffflaschen. Durch die explodierenden Gasflaschen, die erheblichen Sichtbehinderungen durch Rauch und die Löscharbeiten musste die A94 in beide Fahrtrichtungen komplett gesperrt werden.
Die anwesenden Feuerwehren löschten die brennenden Fahrzeuge ab und leiteten den Verkehr an den Anschlussstellen Dorfen (FR Passau) und Heldenstein sowie Schwindegg (FR München) ab.
Die Insassen des Kleintransporters blieben unverletzt. Die drei Insassen des BMW wurden mit leichten bis mittelschweren Verletzungen mit dem Rettungswagen in die umliegenden Krankenhäuser transportiert.
Da der Abtransport des immer noch qualmenden Hybridfahrzeuges nur mit einem Spezialfahrzeug möglich war, wurde die Flughafenfeuerwehr München alarmiert. Der BMW konnte in einen gefluteten Container der Flughafenfeuerwehr gehoben werden, so dass das Fahrzeug permanent gekühlt wurde und keine Gefahr mehr darstellte.Um die Entsorgung kümmerte sich eine Fachfirma.
An der Fahrbahn, der Betongleitwand, Leitplanke entstand erheblicher Sachschaden. Ebenso musste das kontaminierte Löschwasser als Sondermüll entsorgt werden. Der Schaden an den Fahrzeugen und Fahrbahneinrichtungen wird auf zirka 175.000 Euro geschätzt.
Die Autobahn in Fahrtrichtung München konnte nach zirka dreieinhalb Stunden um 19.30 Uhr wieder freigegeben werden.
Die Sperrung in Fahrtrichtung Passau daueret auf Grund der Bergungs- und Sicherungsarbeiten noch länger an.
Foto: Feuerwehr Lengdorf
Bin gestern in dem Stau eine Weile gestanden…
Glück im Unglück für die Personen, die beteiligt waren.
Was mir eine Gänsehaut bereitet ist die Berichterstattung über das Hybridfahrzeug, dass das so schnell Feuer fing…
Da ich selbst 10 Jahre aktiv bei der Feuerwehr war, weiß ich was bei einem Autobrand mit Verbrenner abläuft.
Durch meinen Beruf habe ich auch damit zu tun.
Wenn ein E-Fahrzeug der Mittel- oder Oberklasse in Zukunft Feuer fängt, heißt das Großeinsatz für die Feuerwehr mit Spezialfahrzeugen, mit extremen Kosten und große Umweltschäden durch das Löschwasser.
Bei einer Simulation eines Akkus der E-Oberklasse brannte der Akku 2 Tage lang…
Diese Bilder zeigen, wieso manche Eigentümer von Gebäuden und Hausverwaltungen das Parken von E-Autos in Tiefgaragen verbieten.
Wenn das Fahrzeug mal brennt kann es so heiß werden, dass die Statik des Gebäudes – durch die extrem hohen Temperaturen und Einwirkzeit – nicht mehr gewährleistet ist.
D.h., das Gebäude / die Wohnungen wären dann vorerst nicht mehr bewohnbar.
Tja soviel zur Klimafreundlichkeit von Hybrid- und E-Autos. Umweltschäden bei Produktion und Entsorgung und jetzt a no beim Unfall. Aber das interessiert niemanden. Wir steuern in einen totalen Untergang.
Dass sich hier ein Worst-Case-Szenario abgespielt hat interessiert keinen: Das E-Auto ist an allem schuld.
Sollte man sich doch auch die Frage stellen, ob jeder Handwerker – einfach so – mit mehrereren Gasflaschen unterwegs sein darf. Ein vergleichsweise harmloser Heizöltransporter unterliegt der Gefahrgutverordnung. Ein Kleintransporter mit einer potentiellen Bombe an Bord anscheinend nicht.
Ja natürlich darf er das! Da es sich um eine geringe Menge Gefahrgut handelt muss der Fahrer nur unterwiesen sein und ein Feuerlöscher an Board sein. Aber dieser Feuerlöscher reicht sicherlich nicht für ein E Auto Brand….
Außerdem brannte der Transporter nur, da der Elektroschrott-BMW Feuer fing und es auf den Transporter überging!
Nur gut, dass mit Verbrenner-Autos noch gar niemals nicht irgendwelchen schweren Unfälle mit erheblichen Schäden passiert sind. Da können wir also ganz beruhigt weiter machen wie bisher und uns allenfalls darüber unterhalten, ob wir unsere Mobilität vom Wohlwollen russischer oder arabischer Unrechtsregime abhängig machen.
Wenn dieser Unfall eines verdeutlicht, dann doch wohl, dass eine reine Elektrifizierung der Autoflotte bei ansonsten gleichbleibendem Fahrverhalten nicht viel mehr Probleme löst, als neu schafft. Das Hauptproblem ist nicht die Wahl der passenden Antriebsart, sondern die Autofixiertheit beim Denken.
Ansonsten: gut, dass zumindest keine ganz schweren Verletzungen zu beklagen waren. Den leicht bis mittel Verletzten gute Besserung!