Neuer städtebaulicher Rahmenplan für die Neustraße und den Bahnhofsplatz
Im Bauausschuss des Stadtrates ging es bei er jüngsten Sitzung um den Bebauungsplan an der Neustraße-Bahnhofsplatz-Knoppermühlweg. Dort ist in den vergangenen 120 Jahren ein Ensemble entstanden, das man wohl nur mit größeren Schwierigkeiten städtebaulich verschönern kann. Michael Leidl von der Firma ARC-Architekten, er hatte bereits das ISEK-Konzept für die Stadt Wasserburg mit erarbeitet, stellte dem Bauausschuss die Idee einer den Denkmalsschutz berücksichtigenden Neugestaltung dieses Ensembles vor.
Ziel sei es, die „gefühlte Entfernung gerade des Knoppermühlwegs von der Altstadt“ zu reduzieren. Der aktuell gültige Bebauungsplan eröffne hier leider nur wenig Möglichkeiten, etwas zu tun.
Ihm sei auch wichtig, so Architekt Leidl, dass man vom Bahnhofsplatz aus die Burg gut sehen könne, denn die Rampe und der vorgelagerte Bereich um den Altstadtbahnhof seien die wesentlichen Ankunftsorte für die Altstadt in Wasserburg und deshalb sei es auch angeraten, den Knoppermühlweg gefühlt mehr an die Altstadt anzubinden. Das schließe dann auch eine Bebauung aus, die den Blick auf die Burg verstellt.
Die Aussprache im Bauausschuss war intensiv, kontrovers und natürlich auch von der Frage getragen, welche Anreize man den Menschen geben wolle. Und da ergab es sich dann auch, dass e-bike Abstellplätze gefordert wurden und man stattdessen auf Pkw-Abstellplätze lieber verzichten wolle.
Nach längerer Diskussion einigte sich der Ausschuss einstimmig darauf, den Bebauungsplan in diesem Bereich überarbeiten zu lassen.
RP
Grundsätzlich ist die Umsetzung des Bebauungsplanes Knoppermühlweg nur möglich wenn die privaten Grundstücke überhaupt verfügbar sind.
Dies war bisher nur bedingt möglich bzw. hat der Bauauschuss sich bei der alten Reisingerhalle nicht an das geplante Konzept gehalten, weil man den Biomarkt in der Altstadt unbedingt behalten wollte.
Ob dann tatsächlich die geplante Bauweise der Neubauten wie es die Ansicht der ARC Architekten darstellt in das Altstadtbild passt möge ich bezweifeln. Weder die Dachform mit einem Masdarddach noch die auskragenden freien Betondächer stellen keinen Bezug zur Altstsdt her und d wirken wie Fremdkörper. Ich bin zwar der Meinung dass ein Neubau durchaus sich von der historischen Bebauung abheben darf, jedoch in Maßen. Im Übrigen gibt der Bebauungsplan bereits eine maximale Traufhöhe von 12,00 m vor, sodass dadurch bereits auf den Blick zur Burg Rücksicht genommen wurde.
Unabhängig von Stellplätzen für E- Fahrräder bleibt natürlich auch die Forderung von mindestens 1 Stellpatz je Wohnung, so wie es die Satzung vorsieht. Oder wo sonst sollen die Käufer ihre Fahrzeuge abstellen?
Im Übrigen möchte ich darauf hinweisen dass parallel zur geplanten Bebauung die alte Stadtmauer verläuft. Vielleicht wäre es sinnvoll diese erst zu sanieren wenn die Bebauung umgesetzt wird.
Ja aber: Was ist das denn für ein hässlicher Beton Klotz auf dem Titelbild?
Es braucht niemand beunruhigt sein: so wie auf dem Bild oben wird es ganz bestimmt nicht werden. Dieser Entwurf stammt auch nicht von Arc Architekten, sondern das war ein erster Entwurf der Bauherren. Gleiches gilt für den Lageplan unten. Diese Planungen haben dann eben dazu geführt, dass man nochmal den eigenen Städteplaner mit einem Rahmenplan beauftragt hat.